Preview - Saints Row: The Third : GTA in Absurdistan
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Doppelt Spaß dank Koop
Volition war es vor allem wichtig, einen Koop-Modus ins Spiel zu integrieren. Online können zwei Spieler gemeinsam in der Stadt für Chaos sorgen und Missionen angehen. Jeglicher Fortschritt im Spiel, den ihr zu zweit macht, zählt dann auch für euer Einzelspielerspiel. So müsst ihr nicht noch mal alles doppelt spielen. Ein zweiter Spieler kann jederzeit in das Spiel einsteigen, allerdings muss dann die aktuelle Mission von vorne angefangen werden. Dies fiel aber beim Testspielen nicht weiter negativ auf. Einen Modus im geteilten Bildschirm gibt es leider nicht.
Schnitte in Deutschland
Wer die deutsche Version von Saints Row 2 gespielt hat, weiß, dass der Titel im Vergleich zum Original viel zu viele Schnitte hatte. Teil 3 wird ebenfalls nicht komplett ohne Schnitte auskommen, auch wenn es diesmal weitaus weniger sind. Keine störenden Zensurbalken verschandeln hier den Bildschirm. Polizisten werden etwas schneller auf den Plan gerufen als in der englischen Version. Außerdem bekommt ihr kein Geld von unschuldigen Passanten, wenn ihr sie verprügelt. Das sind, soweit es das Hauptspiel betrifft, die einzigen Änderungen. Im Endeffekt also nicht viel.
Etwas problematischer wird es aber mit dem sogenannten Whored-Mode. Wie man am Namen schon erkennt, nimmt er den Horde-Modus von Gears of War auf die Schippe. Im Endeffekt geht es hier darum, dass ihr gegen Wellen von Gegner besteht. Allerdings hat jede Welle andere Regeln. So kann es sein, dass ihr in der ersten Welle, nur mit einem Riesendildo ausgestattet, Prostituierte wegkloppt. Bei der nächsten Welle mussten wir dann gegen Geheimagenten kämpfen. Wie sahen diese aus? Es waren einfach große, wandelnde Fragezeichen. Eine andere Welle ließ uns gegen riesige Hotdogs und winzige Soda-Dosen antreten. Gerade dieser Modus macht deutlich, dass die Entwickler einfach nur Spaß hatten und ihre absurden Ideen umsetzen wollten. Bloß versteht das wohl leider die USK nicht, weshalb dieser Modus in der deutschen Version erst mal fehlen wird. Eventuell soll der Modus per DLC nachgereicht werden, garantiert ist dies aber nicht.
Schöner dank besserer Technik
Ein weiteres Manko von Teil 2 war die angestaubte Optik. Bereits bei Erscheinen war der Titel technisch veraltet. Für Teil 3 haben die Entwickler endlich eine neue Engine herangezüchtet. Und das Ergebnis ist wirklich gut. Zwar lief das Spiel nicht immer ganz flüssig, es sah aber dank der schönen Weitsicht und relativ vieler Details toll aus - draußen wie auch in Innenräumen. Allerdings gab es zwei Sachen, die uns störend auffielen. Es gibt keinen dynamischen Tag- und Nachtwechsel wie bei GTA 4. Wer also einfach mal einen Sonnenuntergang beobachten will, hat Pech gehabt.
Die Entwickler legen immer fest, welches Tageszeit gerade ist. Nach fast jeder längeren Zwischensequenz, die auch einen Szenenwechsel hat oder eine neue Mission einleitet, beginnt eine neue Tageszeit. Es kann also sein, dass ihr in einer Mission gerade zur sonnigen Mittagszeit unterwegs seid und im nächsten Auftrag am regnerischen Abend weiterkämpft. Wollt ihr einfach nur die Stadt erkunden und ihr fahrt frei herum, bleiben das Wetter und die Tageszeit unverändert. Das ist schon etwas schade, aber im Großen und Ganzen doch verkraftbar. Das zweite Manko waren die derzeit noch vorhandenen Bugs: Hier und da Tonaussetzer und Figuren oder Fahrzeuge, die in Wänden stecken blieben, trübten das Bild. Hoffentlich wird das bis zur Veröffentlichung noch ausgemerzt.
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