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Test - Sacred Citadel : Action trifft Rollenspiel

  • X360
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Ebenfalls nicht fehlen darf eine Portion Rollenspiel, die aber dann doch ziemlich klein ausfällt. Immerhin lässt sich im Spielverlauf so manche neue Waffe finden und es gibt Sonderpunkte für Angriffe oder auch ein paar Heiltränke, die eure Lebensenergie wieder auffüllen. Das Repertoire an Angriffen erweitert sich mit zunehmendem Spielverlauf.

Gegnerwellen und Endbosse

Es lässt sich nicht verleugnen, dass Sacred Citadel vieles richtig macht. Es gibt unterschiedliche Fähigkeiten bei den Charakteren, Items zum Sammeln, eine Prise Taktik, einen kooperativen Modus und eine stimmige Fantasy-Welt. Dennoch will sich beim Spielen kein Hochgefühl einstellen.

Bereits nach wenigen Minuten wird deutlich, dass die Vielzahl an Kampfmanövern eigentlich gar nicht nötig ist. Mit der normalen Standardattacke kommt man gut zurecht und kann alle Gegner ordentlich vertrimmen. Das macht allerdings wenig Freude. Um ein wenig Abwechslung ins Geschehen zu bringen, greifen wir also zu den Spezialattacken, auch wenn wir sie gar nicht brauchen. Diese machen zwar optisch etwas mehr her, sind sich aber spielerisch viel zu ähnlich. Seraphim, Schamanin, Krieger und Waldläufer lesen sich auf dem Papier wie ein variantenreicher Mix, entpuppen sich aber letztlich als zu wenig abwechslungsreich.

So bewältigt man Gegnerwelle um Gegnerwelle. Viel Varianz ist bei Sacred Citadel nicht vorgesehen. Ein wenig frischer Wind kommt durch die Endbosse und ein paar wenige Ausflüge zu Pferd oder mit anderen Vehikeln auf. Auch optisch weiß das Prügelspiel nur bedingt zu gefallen. Gegen einen Comic-Look ist grundsätzlich nichts einzuwenden, allerdings haben die Entwickler doch sehr an Details gespart.

Fazit

Sebastian Hamers - Portraitvon Sebastian Hamers

Southend Interactive hat sich bei Spielen wie Castle Crashers oder auch dem Klassiker Golden Axe viel Gutes abgeguckt. Es gibt unterschiedliche Spielfiguren, eine eingängige Steuerung, vier dicke Endbosse und viele Items zum Sammeln. Leider ist die Ausführung des guten Basispakets nur bedingt gelungen. Die Charaktere spielen sich zu ähnlich, die Steuerung wird durch das dauerhafte Tastengehämmer schnell monoton, die Endbosse sind nicht mehr als eine kleine Erfrischung und die Items wirken sich viel zu wenig auf den Spielverlauf aus. In Sacred Citadel steckt viel Potenzial, leider wird es nie ausgeschöpft. In den vier Stunden, die man für die Geschichte benötigt, weiß das Spiel ganz gut zu unterhalten, zumindest im Mehrspielermodus. Dann allerdings wird man es vermutlich rasch beiseitelegen und genauso schnell wieder vergessen, wie man es durchgespielt hat.

Überblick

Pro

  • vier Charaktere zur Auswahl
  • Rollenspielelemente
  • bekannte Fantasy-Welt
  • eingängige Steuerung

Contra

  • nur rund vier Stunden Spielzeit
  • wenig Wiederspielwert
  • eintöniges Spielprinzip
  • detailarme Darstellung der Welt
  • schwache Geschichte

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Sacred Citadel
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