Test - Rocksmith : Die Groupies können kommen
- PS3
- X360
Endlich ein echtes Instrument spielen können – wer will das nicht? Vor allem wenn der sonst so mühsame Lernprozess dank Rocksmith nun vermeintlich ganz leicht sein soll. Noch dazu attraktiv verpackt in ein Videospiel, das sich zwar grob an Guitar Hero und Konsorten orientiert, allerdings die leicht peinliche Plastikgitarre weglässt. Stattdessen stöpselt ihr eine echte Gitarre an die Konsole – oder einen Bass, was dank der verbesserten EU-Version nun ebenfalls möglich ist.
Was erwartet den Rockstar in spe, wenn er Rocksmith voller Motivation startet? Auf jeden Fall (noch) nichts, was ihn überfordern würde. Zu Beginn werdet ihr an die Hand genommen und lernt zunächst, wie ihr alles richtig anschließt, das Instrument richtig haltet und stimmt, Töne anschlagt und so weiter. Demonstriert wird euch das mittels Videos, denen meist eine sogenannte Technikherausforderung folgt. Das heißt im Grunde nur, dass ihr das soeben Gelernte kurz in der Praxis einsetzt, um so das Wissen zu festigen.
Diese leicht nachvollziehbaren Tutorial-Videos begegnen euch entweder nach und nach während eurer virtuellen Rockstar-Karriere oder ihr wählt sie gezielt aus dem entsprechenden Menü aus. So könnt ihr eure Lerngeschwindigkeit selbst stark beeinflussen. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, sich bestimmte Videos mehrmals anzusehen, da nicht jeder gleich jedes Detail einer Technik beim ersten Sehen richtig umsetzen kann. Bereits hier wird klar: Wer nicht mitdenkt und die von Rocksmith zur Verfügung gestellten Lernmethoden dem eigenen Können entsprechend eigeninitiativ ausnutzt, macht sich das Gitarristen-Azubi-Leben unnötig schwer.
Teilchenbeschleuniger
Ein weiterer besonders hilfreicher Punkt, den ihr eigeninitiativ ansteuern müsst, ist der Riff-Repetitor. Hinter dem komplizierten Namen steckt eine wohldurchdachte Lernmethode: Anstatt nur eine bestimmte Spieltechnik wie in den Videos zu lernen oder gleich ganze Lieder anzupacken wie im Karrieremodus, platziert sich der Riff-Repetitor genau dazwischen. Ihr pickt euch hier Liedteile heraus, die ihr dann so lange üben könnt, bis ihr diesen Teil gut genug spielen könnt.
(Video der US-Version)
Zum Üben bietet euch der Riff-Repetitor drei verschiedene Modi, "Zeitlos", "Aufstieg" und "Tempo". Letzterer spielt den Liedteil in niedriger Geschwindigkeit ab und steigert diese langsam. Hier sehen wir auch bereits eine der kleineren Verbesserungen gegenüber der US-Version. Endlich könnt ihr eine feste Wunschgeschwindigkeit einstellen, die sich nicht verändert. Im Zeitlosmodus läuft der Liedteil nur weiter, wenn ihr den entsprechenden Ton gespielt habt – Rocksmith wartet hier also, bis ihr für jeden einzelnen Ton bereit seid. Zu guter Letzt wird euch im Aufstiegsmodus eine versimpelte Version des jeweiligen Liedteils gezeigt. Mit jedem erfolgreichen Durchgang kommen weitere Töne und Techniken hinzu, bis ihr den Abschnitt gemeistert habt.
Kommentarezum Artikel