Special - Resident Evil 6 : Was denkt die Redaktion?
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Resident Evil geht in die sechste Runde. Gestern ließ Capcom die Horrorbombe platzen und veröffentlichte einen ersten Trailer zur Fortsetzung der legendären Gruselreihe. Zu sehen gab es eine ganze Menge. Natürlich haben wir uns in der Redaktion das Videomaterial angeschaut und uns unsere Gedanken zur Rückkehr von Chris Redfield und Leon S. Kennedy gemacht. Die Meinungen gehen auseinander.
Andreas Philipp
Ich sehe schon, wie das Herz der Zombie- und Infizierten-Schnetzler einen gewaltigen Hüpfer macht angesichts des Resident-Evil-6-Trailers. Ich muss gestehen, dass mich die im Grunde wenig überraschende Ankündigung eher kalt lässt, da ich nie ein großer Verfechter der Reihe war und die Jubelarien auf die Reihe nie so ganz verstanden habe. Und dass mich der fünfte Teil mit seiner furchtbar trägen und altbackenen Spielmechanik endgültig abgeschreckt hat. Ebenso wenig haut mich der erste Trailer aus den Latschen. Sicher, das alles sieht nett und filmreif inszeniert aus, aber ich mag diese Art von Spielen einfach nicht besonders. Für die Fans hoffe ich jedenfalls, dass die Entwickler sich ein bisschen mehr einfallen lassen, als nur ein neues Setting und das eine oder andere neue Monster. Vor allem, dass die Spielmechanik mal etwas frischen Wind und Modernität verpasst bekommt. Oder noch besser einen Schritt zurück zu alten Horror-Tugenden, ohne im derzeit leider viel zu modernen 0815-Action-Sumpf zu vergammeln. Allerdings macht mir der Trailer da trotz schicker Zwischensequenzen recht wenig Hoffnung. Call of Evil: Resident Warfare anyone?
Christian Kurowski
Unverhofft kommt oft, oder so. Okay, es war ja schon irgendwie abzusehen, dass Capcom die Resident-Evil-Serie fortsetzt, aber dass alles so plötzlich geht? Nun gut, gemunkelt wurde ja schon länger. Die gezeigten Szenen im Trailer haben auf jeden Fall meine Neugier geweckt, der fünfte Teil war schließlich überaus unterhaltsam, auch wenn von Horrorelementen jede Spur fehlte. Das sechste Kapitel vereinigt nicht nur Chris, Leon und ein paar andere bekannte Charaktere, sondern scheint auch wieder etwas gruseliger zu werden. Das gefällt mir. Jedoch ist in meinen Augen viel wichtiger, dass die Spielmechanik endlich den Weg ins 21. Jahrhundert gefunden zu haben scheint: Man kann zielen, schießen und laufen gleichzeitig. Sogar liegend lassen sich Zombies nun von Blei durchsieben. Es grenzt schon fast an ein Wunder. Nun bleibt abzuwarten, wie die Handlungsfäden verknüpft werden. Aber solange Resident Evil 6 einen kooperativen Spielmodus besitzt, bin ich dabei.
Tim Hopmann
Ich gebe zu, nie der größte Resident-Evil-Fan gewesen zu sein. Teil 4 war damals zwar ein Paukenschlag, aber RE5 vor allem in Sachen Spielmechanik einfach nicht mehr zeitgemäß. Was erwarte ich mir also von Resident Evil 6? Zunächst bin ich positiv überrascht, dass es sich um einen vollwertigen Trailer mit reichlich Gameplay handelt und nicht bloß um einen nichtssagenden Teaser. Die Hauptcharaktere Chris Redfield und Leon S. Kennedy können nun endlich laufen und schießen, was hoffentlich mit dazu beiträgt, dass RE6 dynamischer und packender wird. Auch die Atmosphäre im Trailer stimmt. Hoffentlich findet das Spiel eine gute Mischung aus reiner Panik und echtem Horror. Natürlich bleiben viele Fragen offen: Wer ist der dritte spielbare Charakter? Wie sind die Schauplätze miteinander verknüpft? Wer ist die mysteriöse Frau, die nach eigener Aussage an allem Schuld ist? Und werden wir wieder käsige Dialoge und unelegantes Storytelling ertragen müssen? Alles in allem bin ich zwar nicht gehyped, aber Resident Evil gehört zu den klassischen Videospiel-Reihen, die man meiner Meinung nach einfach spielen muss.
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