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Special - Resident Evil: Geschichte, Fakten, Episoden : Special

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Seit 1996 hat das Grauen in der Videospiel-Welt definitiv einen Namen: ’Resident Evil’. Unzählige Episoden, viele Hits und einige Flops sind seither in der Horror-Reihe aus dem Hause Capcom erschienen. Wir werfen im folgenden Special einen Blick auf alle ’Resi’-Spiele und analysieren das Erfolgsgeheimnis der beliebten Gruselserie.

Resident Evil – Das Grauen auf der Konsole

Obwohl der Horrorfilm seit vielen Jahrzehnten seinen festen Platz in den Kinosälen hat, dauerte es eine ganze Weile, bis das Thema endlich überzeugend in der Welt der Videospiele aufgegriffen wurde. Der erste Teil von ’Biohazard’ – wie die ’Resident Evil’-Serie in Japan heißt – erschien im März 1996 auf der PSone und schlug ein wie eine Bombe. Der Spaß am Gruseln, am Erschrecken und am Fürchten hatte endlich in angemessener Qualität die Videospieler erreicht. Falls ihr jetzt neugierig geworden seid: Habt keine Angst, dieses Special ist völlig harmlos. Fast.

Resident Evil 4 Das hätte ’Capcom’ sich nicht träumen lassen: Das erste Horrorspiel der japanischen Spielefirma, deren Name ursprünglich für ’Capsule Computers’ steht, erfunden vom damals eher unbekannten Shinji Mikami (welcher kurz vorher kurioserweise erst ein Disney-Spiel für das Super Nintendo fertig gestellt hatte), wurde auch das erfolgreichste überhaupt. Bis zum aktuellen vierten Teil, der für PS2, GameCube und bald auch für PC erhältlich ist, wurden unzählige Spin-offs und Nebenserien auf den Markt geworfen – so gut wie alle waren auf dem Markt äußerst erfolgreich. Warum also ist die ’Resident Evil’-Reihe zum Synonym für gepflegten Konsolengrusel geworden?

Zuerst einmal hat sie ein ganzes Genre neu erfunden. Neu erfunden deshalb, weil es durchaus schon vorher Adventures mit Horror-Setting gegeben hat, allerdings nur auf dem PC: Die ’Alone in the Dark’-Reihe ist als klares Vorbild zu erkennen – auch hier gab es die vorgerenderten Hintergründe, auch hier waren die Spielfiguren aus Polygonen zusammengesetzt. Statt auf eiskalten Zombiehorror wurde hier jedoch eher auf sanften Grusel gesetzt, nicht zuletzt aus dem einfachen Grund, dass die Technik bei aufreibenden Schockeffekten noch nicht mitgespielt hätte. ’Resi’ hingegen, wie das Spiel von den Fans liebevoll genannt wird, spielt gekonnt mit den Erwartungen und Ängsten der Spieler: Offensichtlich sind der stete Mangel an Munition und die recht zerbrechlichen Helden, die schiere zahlenmäßige Übermacht der Gegnerhorden und die spärliche Heilmittel-Verteilung.

Subtiler sind die Feinheiten: Gegner, die unerwartet und blitzschnell durch vermeintliche Hintergrundgrafiken ins Spiel springen, gemeine Fallen in den Umgebungen selbst, wie herabsinkende Decken oder Gasfallen, denen unter Zeitdruck entkommen werden muss, und aufreibende Zwischensequenzen, die Ausschnitten aus einem Romero-Film gleichkommen – die Angst ist allgegenwärtig. Die Angst ist es, die einen zum Weiterspielen verleitet und der das Genre ’Survival Horror’ seinen Namen verdankt. Die gute, wenn auch nicht überwältigende Hintergrundgeschichte, die die einzelnen Teile der Hauptserie verbindet, ist zwar spannend, aber nicht der ausschlaggebende Grund für den Erfolg von Mikamis Kreation: Ein Megakonzern namens Umbrella, der im Geheimen an biologischen Kampfstoffen arbeitet, ist schuld an der Untotenflut und der Spieler muss der Sache Einhalt gebieten. Auch hier liegen die Stärken in den Kleinigkeiten: Die Verbindungen der Charaktere untereinander, ihre Beziehungen und ihre Lebensgeschichten machen den wahren Kern der Story aus.

Auch technisch setzte ’Resident Evil’ Maßstäbe: Die Polygonfiguren fügten sich hervorragend in die vorgerenderten, stimmungsvollen Hintergründe ein. Musikalisch gab es eher wenig zu hören, die vorhandenen Musikpassagen und Effekte unterstützten die Stimmung aber ungemein. Die größten Kritikpunkte am Erstling und auch an späteren Teilen der Serie waren die Steuerung, welche unpräzise und träge reagierte, und die Schlichtheit der Rätsel – meist gab es nur eine Aufgabe wie ’setze Gegenstand A in Gegenstand B ein’, diese dann in zahlreichen unspannenden Variationen. Aber auch die spielerischen Schwächen konnten den bombastischen Erfolgszug der Capcom-Zombies nicht verhindern: Die Storyline rund um die verschiedenen Virus-Schöpfungen des Umbrella-Konzerns scheint wahrlich unendlich: Insgesamt erschienen bisher 13 (!) Episoden der Gruselmär, hinzu kamen zahlreiche Umsetzungen und Spezialversionen bereits erschienener Teile. Einige Auftritte der untoten Schar bleiben uns hierzulande vorenthalten, wie beispielsweise eine Episode auf Tigers Game.com-Handheld. ’Resident Evil 5’ steht für die neue Konsolengeneration schon in den Startlöchern – ein Ende scheint also nicht in Sicht.

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