Test - Red Dead Revolver : Spiel der Woche 26/04
- PS2
- Xbox
In allen Levels steht trotz der Abwechslung aber das Schiessen an erster Stelle. Allerdings muss man je nach Level mal offensiver, aus der Deckung heraus, taktisch oder gar stealth-mässig unauffällig vorgehen. Hierbei seien auch die Bosskämpfe positiv genannt. Diese sind mit ihren übertriebenen Bösewichtern zwar zuweilen fast schon comichaft, machen aber Spaß und fordern jeweils eine eigene Strategie. Neben diesen Bossfights müssen ab und zu klassische High Noon-Duelle absolviert werden. In diesen Minispiel-artigen Sequenzen müsst ihr im richtigen Moment per Analog-Stick die Waffe zücken und in Zeitlupe möglichst tödliche Trefferpunkte beim Feind markieren, bevor die Knallerei losgeht. Ebenfalls für Abwechslung sorgen Missionen, in denen ihr mal eine andere Figur steuern dürft. Vom englischen Gentleman über eine schlagkräftige Farmerlady bis hin zum Soldaten, Indianer und Oberbösewicht ist alles vertreten.
Mit dem durch die Missionen gewonnene Geld lassen sich zwischen den Levels, durch das Ansprechen von Passanten sowie das Besuchen von Shops neue Waffen und unzählige Extras erstehen. Die Pistolen, Gewehre, Dynamitstangen und so weiter werden vor dem Missionsbeginn ausgewählt und bei Bedarf repariert. Die Extras schalten unter anderem Tagebuchseiten und Mehrspieler-Levels sowie Figuren frei. Neben dem Story-Modus bietet 'Red Dead Revolver' nämlich einen Multiplayer-Modus. Dieser bietet drei Spielmodi im Deathmatch-Stil. Auf beiden Konsolen können bis zu vier Spieler im Splitscreen gegeneinander antreten. Außerdem lassen sich Bots dazuschalten. Leider wirkt der Mehrspieler-Modus etwas aufgesetzt, zumal man hier aus der Thematik mehr hätte herausholen können. Ein Online-Support fehlt übrigens.
Atmosphärische Inszenierung
Grafisch ist 'Red Dead Revolver' im Grunde ziemlich unspektakulär geraten. Die Texturen sind meist mäßig ausgefallen und die Charaktere sind eckig designt sowie nur mittelmäßig animiert. Darüber hinaus strotzen die recht kleinen Levels nicht gerade mit übermäßig vielen Details. Trotzdem kann die Optik gefallen. Dies liegt vor allem an diversen Effekten, die hervorragende Western-Atmosphäre verbreiten. Mittels fahlen Farben, Blendeffekten sowie Unschärfefilter und Staubeffekten wird eine überzeugende Wild West-Atmosphäre geschaffen. Dies wird durch Schmutzpartikel- und Streifen-Effekte in den Zwischensequenzen, wodurch der Eindruck einer alten Filmaufnahme entsteht, noch unterstützt. Die Xbox-Fassung wirkt technisch etwas besser als das PS2-Pendant. Auf der Microsoft-Konsole kommt die Optik etwas schärfer daher, außerdem ist die Framerate höher. Des Weiteren gibt es vor allem im Mehrspieler-Modus weniger Ruckler und die Ladezeiten sind merklich kürzer.
Ein großes Lob muss man den Entwicklern für den Sound aussprechen. Die Soundeffekte könnten direkt aus einem Film stammen. Dem steht der Soundtrack in nichts nach: Das Spiel bietet perfekt passende, lizenzierte Musikstücke aus zahlreichen Western-Klassikern. Auch die englische Sprachausgabe geht in Ordnung, auch wenn der Western-Slang etwas überstrapaziert wird.
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