Preview - Red Dead Redemption : Colt umgeschnallt und Sattel festgezurrt
- PS3
- X360
John klettert auf sein wundervoll animiertes und sehr lebendig wirkendes Pferd, das treu neben dem Nachtlager am trockenen Gras mümmelt. Und schon befinden wir uns auf dem Weg nach Chuparosa, einer kleinen Ortschaft mitten im Nirgendwo. Immerhin, eine Straße führt dorthin und unterwegs bestaunen wir die Hügel und Canyons. Klar, wir könnten auch querfeldein reiten, aber die Straße ist sicherer. Denn im Gras lauern mitunter Klapperschlangen, mit den Kojotenrudeln ist auch nicht zu spaßen. Hoppelnde Kaninchen sind da schon weitaus harmloser. Rockstar hat sich die Mühe gemacht, eine komplette Tierwelt zu integrieren, die zudem miteinander interagiert.
Für Ruhm und Ehre - oder das Gegenteil!
Das ist durchaus nicht alles, was man unterwegs erlebt. Freilich könnt ihr euch der Jagd widmen. Doch kommt es immer wieder mal zu Zufallsereignissen: Ein Reisender in Not, der Hilfe gegen Kojoten sucht. Eine Gruppe von Banditen. Eine Postkutsche. Ein Sheriff, dem seine beiden Gefangenen weggelaufen sind. Da helfen wir natürlich gern und es gelingt uns, einen Gefangenen mit dem Lasso zu erwischen und den anderen nach kurzem Kampf niederzuschießen. Der Sheriff ist uns dankbar und zahlt uns einige Dollar. Unser Ruhm wächst, doch das Leben des Gefangenen endet, denn der Sheriff ist nicht amüsiert und der Wilde Westen ein raues Pflaster.
Immerhin, wir können selbst entscheiden, was wir tun, und damit Ruhm und Ehre oder vielleicht auch den Ruf eines berüchtigten Desperados erlangen. Schließlich hätten wir den Sheriff auch niederschießen können, um den Gefangenen die Flucht zu ermöglichen. Derartige Entscheidungen sollen im Spiel immer wieder Auswirkungen haben. Je nachdem, welcher Ruf uns vorauseilt, reagieren die Personen in der Spielwelt bisweilen anders auf uns. Und vielleicht verlocken wir ja sogar irgendeinen jungen Heißsporn dazu, uns zum Duell zur Mittagsstunde zu fordern, weil er unserem Ruf als Revolverheld und schneller Schütze ein Ende machen will.
Ein Rundgang durch die Ortschaft
Endlich kommen wir in Chuparosa an, einer typisch mexikanischen Siedlung. Steingebäude, Ställe, ein kleiner Marktplatz, die obligatorische Kirche. Hühner, Ziegen und Hunde laufen auf der Straße herum. Handwerker gehen ihrem Gewerbe nach. Auf dem kleinen Marktplatz gehen wir erst mal ein wenig einkaufen - das verbesserte Camping-Equipment ist unser Ziel. Doch es gibt auch noch massig anderes im Angebot der Händler und wir können den Inhalt unserer Satteltaschen zu Bargeld machen. Die Siedlung wirkt lebendig, sehr gelungen; für Orientierung sorgt eine Radar-Minimap mit Symbolen für interessante Orte. Rockstar scheinen hier wieder einmal Meister ihres Fachs zu sein.
Ein Steckbrief fällt uns ins Auge. Gute Gelegenheit, etwas Geld zu verdienen. Also ab auf den Gaul und der Markierung folgen, die auf unserer Karte erscheint. Unterwegs fällt uns ein Steinbogen auf. Den haben wir doch schon mal gesehen? Richtig, wir haben ja einige Schatzkarten erbeutet und auf einer ist dieser Bogen zu erkennen. Unter einem Steinhaufen finden wir tatsächlich einen versteckten Goldbarren. Derartige Schätze soll es reichlich geben, nicht immer nur mit Geld, sondern auch mal mit seltenen Gegenständen oder Hinweisen auf andere Aktivitäten.
Wanted: Dead or Alive
Wir reiten weiter in den bildschönen Sonnenuntergang und entdecken das Lager des Gesuchten. Dummerweise hat der einige Kumpane, die uns waffengewaltig aufhalten, während er die Flucht ergreift. Also suchen wir Deckung hinter einem Felsen und ballern uns langsam, aber sicher durch den Anhang des Ganoven. Wir sammeln noch fix etwas Beute auf und heften uns wieder an die Fersen des Gesuchten. Kein Problem - wir haben ein Pferd, er nicht. Wir zücken das Lasso und schaffen es, den Ganoven fachgerecht zu fangen und einzuwickeln. Ab aufs Pferd mit ihm, zurück in die Stadt. Der dortige Gesetzeshüter freut sich, unsere Kasse auch.
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