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Test - Ready 2 Rumble Revolution : K.o. in der ersten Runde

  • Wii
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Boxen auf der Wii? Das war in Wii Sports und Wii Fit schon recht lustig umgesetzt, doch wie sieht das aus, wenn sich Entwickler der Sache annehmen, die nicht bei Nintendo arbeiten? Ready 2 Rumble Revolution führt es uns vor. Und geht in der ersten Runde k.o..

Schon auf den ersten Metern macht Ready 2 Rumble Revolution keinen guten Eindruck. Nach einem fürchterlichen Intro landet ihr in einem hässlichen und unübersichtlichen Menü, das ihr am liebsten direkt wieder verlassen wollt. Überlegt man sich, wie viele neue Spiele jede Woche erscheinen und wie viele davon ein stinknormales hübsches Menü hinbekommen, kann man darüber nur den Kopf schütteln.

Nun denn, Menüs sind ja nicht das Wichtigste, also mal eben einen eigenen Boxer kreiert. Rocky Balboa soll es irgendwie werden, und zumindest das haben die Entwickler einigermaßen gut hinbekommen. Der eingebaute Boxer-Editor bietet euch recht viele Möglichkeiten und so habt ihr einige Frisuren und Gesichtsumbauten später tatsächlich jemanden als Spielfigur vor euch, der in etwa Stallones großer Filmikone ähnelt.

Weil die Steuerung auf der Wii ja ein klein wenig anders ist als bei den restlichen Konsolen, ist es wohl durchaus nicht verkehrt, bei neuen Titeln mal kurz ins Tutorial reinzuschauen. Gesagt, getan, aber schon die ersten Trainingsschritte erweisen sich als echte Katastrophe. Zunächst einmal ist es höchst verwirrend, dass die Spielfigur von links nach rechts schlägt, ihr als User aber nach vorne schlagen sollt. Damit das einfacher zu verstehen ist, platzieren wir die Kamera also hinter dem Fighter, sodass die Handausrichtung Rockys zu der euren passt.

Ready 2 Rumble: Revolution - Promo Trailer
Frische Impressionen aus Ready 2 Rumble: Revolution.

Schon besser, aber abgesehen von einfachsten Hieben wollen die anderen Moves irgendwie nicht gelingen. Dämlicherweise muss man dafür nämlich die Wii-Fernbedienung nach unten oder zur Seite halten und dann Shoryuken-mäßig nach oben hauen. Hört sich im Prinzip einfach an, entpuppt sich aber als nahezu unmöglich, da euer Rocky einfach nicht passend reagieren will. Mal macht er etwas vollkommen Ungewolltes, mal schlägt er blind in irgendwelche Richtungen und schlimmstenfalls holt er einfach nur aus und wartet dann ab, bis er von seinem Gegner gepflegt eine auf die Zwölf bekommt.

Voll auf die Omme

Nun gut, unzählige Verrenkungen später denkt ihr euch dann allmählich, dass es zumindest mit der Dauerfeuermethode klappen sollte und startet wacker den Arcade- oder Meisterschaftsmodus. Munter klopft ihr die Boxhandschuhe zusammen und stapft nach dem ersten Gong auf den Gegner zu - der euch dann aber im Handumdrehen wie Ivan Drago in Püree verwandeln wird. Also ab in die Optionen und den Schwierigkeitsgrad auf so leicht wie möglich gestellt, doch auch das bringt leider keine echte Besserung. Der Gegner lässt sich dadurch zwar mehr Zeit, doch so sehr ihr euch auch anstrengen werdet, die Steuerung ist so was von ungenau und unzuverlässig, dass ihr nicht einmal das Mädchen mit der Rundenkarte treffen könntet.

Zum großen Frust kommt hinzu, dass man durch Verspottung einen so genannten Rumble-Bonus aufladen kann, der wie Quad Damage funktioniert und euch bald noch schneller den Ringboden küssen lässt.

Gegen einen Freund zu spielen, ist dann nicht ganz so schlimm, macht aber auch keinen Spaß, da ihr beide wie betrunkene Elche kämpft und so schnell frustriert sein werdet, dass ihr flugs das uralte Wii Sports wieder herauskramt. Auch grafisch und in Sachen Sound kann der Boxtitel nicht punkten, denn die meisten Gegnerfiguren sind gestalterisch genauso hässlich wie das Menü und über die Sounds und Musikstücke sei besser mal des Mantel des Schweigens gehüllt.

Fazit

Christian Mester - Portraitvon Christian Mester
Der echte Rocky Balboa würde sich im Grab umdrehen, wäre er tot, denn Ready 2 Rumble Revolution ist der Rocky V des Wii-Boxens. Ein echt mieser Tiefschlag, dem man besser früh genug ausweicht.

Überblick

Pro

  • halbwegs gelungener Boxer-Editor

Contra

  • unspielbar schlechte Steuerung
  • miserable Vertonung
  • grausiges Design

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