Test - RAD : Ein Zerrbild der 80er
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Fazit
Ich bin beileibe nicht der größte Fan typischer Roguelike-Adventures, weil mir der Einstieg immer wieder schwerfällt und mir die Permadeath-Regelung nach spätestens 90 Minuten die Motivation raubt. Das war bei Double Fines Rad nicht anders, doch die absolut irre Achtzigerjahre-Gestaltung faszinierte mich bei jedem Anlauf aufs Neue. Als Kind der 80er versinke ich Mal um Mal in einem postapokalyptischen Fantasie-Flash, der mich dazu bringt, dem Spiel einige seiner Fehler zu verzeihen.
Solltet ihr des Öfteren andere Vertreter dieses Subgenres auskosten, so wird euch Rad wenig neues präsentieren, ja womöglich könnte es euch auf spielerischer Seite sogar ein wenig konservativ erscheinen. Das mindert den Spielspaß nicht unbedingt. Lediglich einige Designmerkmale, die mit der isometrischen Perspektive und der arg niedrigen Reichweite des Anfangs verfügbaren Baseballschlägers zusammenhängen, zerren ein wenig am Nervenkostüm. Style over Substance ist das Credo des Spiels.
Wer das akzeptiert und die Gestaltung sogar als Hauptargument versteht, bekommt für 20 Euro eine Mordsportion zu knabbern. Allein für den epischen Off-Sprecher und den mit etlichen Anspielungen geschmückten Soundtrack (der gern etwas lauter eingespielt sein dürfte) gebührt Double Fine ein explizites Lob.
Überblick
Pro
- irre 80er-Jahre-Gestaltung
- überdreht cooler Off-Sprecher
- schnell verstandene Spielregeln
- toller Synth-Soundtrack
- tägliche Herausforderung mit Sonderregeln
- interessante Mutationen
- freispielbare Goodies
- mehrere Endsequenzen
Contra
- Iso-Ansicht manchmal unübersichtlich
- sehr harter Einstieg
- Schwierigkeitsgrad stark von der Bewaffnung abhängig
- lange Ladezeiten
- kein Tutorial
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