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Test - Pure : Offenbarung für Offroad-Fans

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Die Strecken selbst sind in sieben Gebieten angesiedelt: Italien, Thailand, Neuseeland, New Mexico, Wyoming, Ocotillo Wells (Kalifornien) und Glamis. Insgesamt gibt es jeweils zwölf Renn-, Sprint- und Freestyle-Strecken, wobei die Rennstrecken auch rückwärts verfügbar sind. Somit gibt es 48 detailreiche Kurse. Allgemein gesprochen ist euer Ziel natürlich immer, Erster zu werden. Dabei ist aber zu beachten, dass die KI immer schwerer zu knacken wird und dass ihr oft die Wahl habt, in welche Richtung ihr weiterfahrt.

Auch Arcade erfordert Taktik

Überlegt euch dies jedoch gut, weil ihr durchaus von der ersten auf die letzte Position fallen könnt, wenn ihr euch ungünstig entscheidet. Davon abgesehen ist für jeden der drei Rennmodi, sowohl online als auch offline, der Boost essentiell zum Gewinnen. Dieser gibt euch nicht nur höhere Geschwindigkeiten, sondern schaltet nach und nach bessere Tricks frei, bis hin zu den individuellen Spezialtricks. Mit diesen könnt ihr euren Boost vollkommen aufbrauchen und dann auf einen Schlag wieder komplett füllen. Die Strecken sind gespickt mit verschiedensten Sprungmöglichkeiten, die euch zu sonst unzugänglichen Wegen führen können. Im Laufe der Zeit lernt ihr dann abzuschätzen, welche Sprünge an welchen Stellen möglich sind und wie das Timing funktioniert.

Im Freestyle-Modus wurden noch zusätzliche Sprungschanzen eingegliedert, geht es doch dort darum, so viele Trickkombinationen wie möglich auszuführen, bevor der Tank leer ist. Unterwegs könnt ihr aber nicht nur die Tankanzeige auffüllen, sondern auch Punktemodifikatoren und zusätzlichen Boost einsammeln. 'Pure' ist zwar ein Arcade-Racer, streut aber auch leichte Simulationselemente ein, was die Gesetze der Physik betrifft.

Split-Screen - altbacken oder immer noch notwendig?

Ein immer wieder auftauchender Kritikpunkt ist der des fehlenden Split-Screen-Modus. Es ist einfach nicht möglich, an einer Konsole zu zweit zu spielen. Man mag dazu stehen, wie man will, das doch sehr eingeschränkte Sichtfeld dabei trug für mich nicht unbedingt zu mehr Spielspaß bei. Stattdessen könnt ihr mit ganzen 15 weiteren Leuten online spielen. Falls ihr nicht so viele findet, werden die fehlenden Slots einfach mit KI-Gegnern aufgefüllt, die teils schwerer zu schlagen sind als eure menschlichen Kollegen. Überhaupt scheint der Schwierigkeitsgrad nach und nach stark anzusteigen. Während die ersten Rennen alle sehr leicht zu gewinnen sind, beißt ihr euch spätestens ab der achten Stufe die Zähne aus.

Ein ebenfalls kontroverses Thema ist die nicht verfügbare Karte. Auf einem eingeblendeten Viertelkreis seht ihr, wie weit die Gegner ungefähr von euch entfernt sind, aber es gibt keine Karte, wie man es aus 'Forza' oder 'PGR' gewöhnt ist. Man muss sich stattdessen auf sein Erinnerungsvermögen verlassen. Das funktioniert aber erstaunlich gut, weil man mit der Zeit die Strecken sehr genau kennen lernt und daher weiß, wo die bösen Kurven und Sprünge zu finden sind.

Grafisch braucht sich 'Pure' vor niemandem zu verstecken. Man sucht vergeblich nach scharfen Kanten oder befremdlichen Bewegungen. Sonnenstrahlen scheinen vereinzelt durch Blätter und der meist blaue Himmel spiegelt sich in den Pfützen und Seen wieder. Zusammengefasst kann man hier wirklich von Eye-Candy sprechen.

Alles in allem ist 'Pure' ein Spiel, auf das Rennspiel- und 'SSX'-Fans schon lange gewartet haben dürften. Mit viel Liebe zum Detail ist ein Fun-Racer entstanden, der auch noch nach vielen Spielstunden zu begeistern weiß.

Fazit

von Kristina Rothe
Sicherlich hat niemand von Disney erwartet, ein Rennspiel auf den Markt zu bringen. Weniger noch, dass es eine Zielgruppe ansprechen würde, die dem Kindesalter bereits entwachsen ist. Aber genau das ist ihnen gelungen. 'Pure' ist ein Rennspiel in bester 'SSX Tricky'-Manier, nur dass ihr auf vier Rädern über unterschiedlichste Strecken brettert. Das Fehlen des Split-Screens ist sicherlich für manche ein Problem, wird aber durch den Online-Modus komplett aufgewogen. Während die ersten Strecken zu einfach erscheinen, erfordern spätere Rennen zahlreiche Neustarts, um die perfekten Zeiten und Punkte zu erreichen, und halten euch daher lange auf Trab. Man merkt dem Spiel an, dass die Entwickler mit Herz und Seele dabei waren. Es ist eine tolle Mischung aus gelungenem Gameplay, Optik und Akustik – überzeugt euch selbst von seinem Suchtpotenzial.

Überblick

Pro

  • schicke Grafik
  • keine Ladezeiten beim Neustart einer Strecke
  • angemessener, ansteigender Schwierigkeitsgrad
  • über 60.000 Fahrzeuge zu bauen
  • Multiplayer-Modus für 16 Spieler
  • 48 Strecken mit folgenträchtigen Abzweigungen

Contra

  • kein Split-Screen
  • für manche anfangs zu leicht, später zu schwer

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