Special - Projekt Silent-PC - Teil 1: Die Komponenten : Spieleversteher auf leisen Pfoten
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Der Prozessor: Intel Core 2 Quad Q6600
Wir wollen wirklich einen Vier-Kerner empfehlen? Ja. Denn obwohl ihr Spiele mit einer Optimierung auf vier unabhängige Recheneinheiten an zwei Händen abzählen könnt, bietet Intels kerniger Vertreter gute Voraussetzungen für die Zukunft und erweist sich darüber hinaus als äußerst übertaktungsfreudig. Seine 2,4 GHz lassen sich problemlos auf 2,8 bis 3,0 GHz hoch pushen, und das ohne eine extravagante Kühlung. Dabei wird der lebensrettende Lüfter nur minimal hörbarer.
Im Grunde genommen besteht Intels Q6600 aus zwei Core-2-Duo-E6600-Prozessoren. Der kantige Quad-Core greift auf 8 MB L2-Cache zurück und bekam zudem die Virtualisierungstechnik Vanderpool beigebracht. Er unterstützt 32- und 64-Bit-Systeme und wurde im Laufe seiner Existenz bestens auf einen milden Energiekonsum und geringe Temperaturen hin optimiert – ideal für unseren Silent-PC. Der Q6600 mit G0-Stepping (Achtung, unbedingt mit G0-Stepping kaufen, lasst euch nicht die ältere Version andrehen!) gibt sich mit geringen 95 Watt im Standardtakt zufrieden und belastet die Stromrechnung nur minimal. Zum Vergleich: Sein größerer Core-2-Extreme-Bruder will hingegen rund 300 Watt schlucken.
Männer können vielleicht gut einparken und die lautesten Körpergeräusche fabrizieren, doch Multi-Tasking gehört bekanntlich nicht zu ihren Stärken. Gerade deswegen dürfte der Q6600 eher dem weiblichen Geschlecht zugeordnet werden. Sofern nämlich Programme mit Multi-Tasking-Optimierung aufgerufen werden, knallt der Vier-Kerner seine kompromisslose Leistung in den Sockel.
Da er schon etwas länger über die Ladentheke hüpft, kostet der Bolide nur noch 213 Euro bei Amazon (Ende Februar 2008). Für diesen Preis ein echtes Schnäppchen. Eine Alternative findet ihr am Ende des Artikels.
Die Grafikkarte(n): Sapphire Radeon HD3870
Zweifelsohne fährt Nvidia mit der GeForce 8800GT zumindest leistungsmäßig das bessere Rennen. Diese Grafikkarte rühmt sich als beste Preis-Leistungs-Kanone seit langer Zeit. Doch für einen Silent-PC lässt sich der Pixelbomber nicht unbedingt einsetzen. Trotz deutlich wahrnehmbarer Aktivkühlung staut sich selbst in normalen PCs eine ordentliche Wärmefront auf der Platine an. Temperaturen jenseits der 80°C-Marke im Full-Betrieb gehören zur Tagesordnung. Kleben nun auch noch Dämmmatten im Gehäuse und wenige Gehäuselüfter, steigt die Temperatur mindestens um weitere 7 bis 10°C an.
Deswegen empfehlen wir die Sapphire Radeon HD3870 im Referenzdesign. Diese Grafikkarte liefert durchschnittlich zwar fünf bis zehn Prozent weniger Leistung, kann jedoch auf ein unglaublich gutes Kühlsystem zurückgreifen. Ihr Lüfter dreht sich fast geräuschlos um die eigene Achse und hält das gute Stück in einem kühlen Bereich. Selbst zwei HD3870 im Crossfire-Gespann fallen nicht weiter ins Gewicht und erzeugen sehr weiche Töne. Nur im Full-Modus werden sie hörbar.
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