Test - Project Cars 3 : Aller guten Dinge sind drei?

Auch wenn das neue Arcade-Grundgerüst von Project Cars 3 gar nicht mal schlecht ist, kann ich meine Enttäuschung über den Paradigmenwechsel nicht verbergen. Mir hat die Sim-Ausrichtung der Vorgänger besser geschmeckt, weil einfach mehr eigener Stil und Schmackes drinsteckte. Das ist aber nur meine persönliche Präferenz, der ich im Rahmen dieses Tests nicht viel Gewicht beimesse. Würde Project Cars 3 weniger von Unzulänglichkeiten wie der schwachen KI geplagt und grafisch etwas ansehnlicher daherkommen, hätte ich trotzdem eine Empfehlung ausgesprochen.

Doch die Präsentation auf der PlayStation 4 Pro ist weit davon weg, einem Spiel aus dem Jahre 2020 zu entsprechen. Zu meinem großen Bedauern kämpft Project Cars 3 selbst nach dem 30 GB großen Day-One-Patch an allen Fronten. Es ist jedenfalls bezeichnend, wenn die Entwickler mit so einem Update die Lackspiegelungen der Wagen zwecks Performance-Steigerung auf Lego-Klotz-Niveau senken und trotzdem Tearing, Pop-ins und auffälliges Mip-Mapping das Bild trüben. Selbst wenn das gefixt worden wäre, würde die schwache KI noch immer die meiste Kritik einstecken.

>> Die besten Raser: Top 10 Rennspiele

Project Cars 3 baut auf einem ordentlichen Grundgerüst. Ein paar zusätzliche Monate für weiteren Feinschliff hätten dem Spiel allerdings gutgetan Vielleicht können einige zukünftige Updates noch das Ruder herumreißen, doch im aktuellen Zustand kann ich Arcade-Rennspielern nur raten, dem ähnlich gestalteten, aber erheblich runderen GRID den Vorzug zu geben.