Preview - Praetorians : Praetorians
- PC
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Taktischer Tiefgang
Im Spiel wird es auch eine Einheit geben, die nicht kämpft, sondern zum Informationsaustausch gut ist: Ein berittener Bote dient dem Computer-Gegner dazu, weitere Truppen zu alarmieren, falls eine Kompanie einmal in Schwierigkeiten geraten sollte. Pyro zeigte auf der Präsentation ein Szenario, in dem gut dargestellt wurde, wozu der Bote da ist: Eine Vorhut von Kämpfern versperrt euren Truppen den Weg, darunter auch ein Bote. Wenn ihr nun angreift, solltet ihr sicherstellen, dass der Nachrichten-Überbringer auf keinen Fall überlebt, gelingt ihm nämlich während des Kampfes die Flucht, alarmiert er weitere gegnerische Armeen und dies würde höchstwahrscheinlich ein Ende eurer Offensive bedeuten.
'Stronghold' auf Spanisch
Oftmals werdet ihr in 'Praetorians' über größere Festungen stolpern, die es natürlich einzunehmen gilt. Dabei können die Wände der Bastionen nicht wie in anderen Echtzeitstrategie-Spielen zerstört werden, sondern müssen bei einer Belagerung erklommen werden: Mit Leitern versuchen Kämpfer, die Festung zu belagern und sie zu übernehmen, ein Hauch 'Stronghold' also, dass die Mannen von Pyro übrigens sehr schätzen. Doch auch mit anderen Mitteln können die Festungen zu Schlachtfeldern umgekrempelt werden: Mächtige Türme werden an die Wände einer Bastion gerollt, so dass sich gleich ganze Legionen von Truppen in den Kampf stürzen können. Dabei sind aber auch diese Türme zerstörbar, so ist es durchaus sinnvoll, bei einem Angriff zuerst einen leeren Turm vorzuschicken, der von den Verteidigern natürlich ins Visier genommen wird, während ein zweiter Turm, diesmal mit Einheiten besetzt, unbeschadet heranrollen kann. Die Barbaren kennen noch eine weitere Möglichkeit, sich schnell einen Weg in das feindliche Lager zu bahnen: Ein Axtwerfer wirft eine Reihe Äxte in die Wand, auf denen er dann nach oben klettern kann. Doch diese Methode eignet sich nicht für viele Einheiten, da die Äxte nach einigen Sekunden wieder verschwinden.
Nicht nur Festungen, auch Wachtürme machen euch das Leben schwer, natürlich oft bestückt mit feindlichen Bogenschützen. Wenn sich aber eure Truppen durch den Pfeilhagel durchgekämpft haben, zerstören sie nicht etwa - wie in anderen Genre-Vertretern - den Turm, nein, viel logischer, sie gehen einfach in den Wachturm hinein und machen von dort aus den feigen Männern mit Pfeil und Bogen den Garaus. Hier wird auch wieder deutlich, dass Pyro auf Realismus setzt: So werdet ihr im Spiel nicht über Priester oder ähnliche Einheiten verfügen können, die eure Kämpfer heilen oder gar gegnerische Einheiten übernehmen können. Auch wenn ihr gegen den Computer-Gegner spielt, wird sich dieser immer realistisch verhalten - es soll nicht so aussehen, als würde er cheaten und übermäßige Kräfte haben. Andere Gebäude, wie zum Beispiel Zelte, haben keine bestimmte Funktion, sie tragen lediglich zur Atmosphäre bei.
Hervorragende Grafik
Grafisch konnte 'Praetorians' durchaus überzeugen. Die verschiedenen Schauplätze sind detailreich und liebevoll gestaltet, und sehen wirklich prachtvoll aus. Toll designte Bäume, sanfte Wellen, die sich auf den Strand niederlassen - das einzige, was in dieser Hinsicht den guten Eindruck ein wenig trübt, sind die Einheiten selber, die im Vergleich zur Umgebung doch ein wenig nachstehen. Wenn man allerdings bedenkt, dass sich sehr viele Einheiten auf den Schlachtfeldern von 'Praetorians' tummeln, wirkt auch dieser Kritikpunkt vernachlässigbar. Weiterhin wird die Umgebung nicht nur fürs Auge da sein, sie bringt auch Möglichkeiten für den Kampf mit sich. So können sich eure Einheiten im Wald verstecken, was grafisch geschickt dargestellt wird: Die Kämpfer werden einfach mit einer Farbe gekennzeichnet, so dass endlich kein nerviges Suchen zwischen den Bäumen mehr nötig ist. Mit der Kamera lässt sich zwar nicht zoomen, allerdings kann sie gekippt werden, und wer die ganzen Truppen einmal von der Seite gesehen hat, ist wirklich beeindruckt. Pyros Titel muss sich in Sachen Grafik vor Ensembles 'Age of Mythology' auf keinen Fall verstecken, man darf wirklich gespannt sein, wer in dieser Hinsicht das Rennen macht, denn beide Games sehen wirklich klasse aus.
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Auf der Präsentation wurde 'Praetorians' noch auf einem AMD-Rechner mit einem Gigahertz und einer GeForce 3-Grafikkarte gezeigt, doch Pyro versprach, bis zum Release noch viel zu optimieren, damit auch Gamer mit langsameren PCs in den Genuss des ultimativen Taktik-Erlebnis kommen können. Bis dahin ist noch ein wenig Zeit, denn die Veröffentlichung ist für den Herbst dieses Jahres geplant. Ihr müsst euch also keine Sorgen machen, dass ihr einen High-End-Rechner für 'Praetorians' braucht.
Multiplayer und Aufnahme-Funktion
Bis zu acht Spieler können im LAN oder per Internet gegeneinander antreten. Ungefähr 15 Multiplayer-Karten werden im fertigen Game mit dabei sein, die natürlich verschieden groß sind, damit jede Anzahl von Spielern eine passende Map spielen kann. Sehr viel Spaß gibt's laut Pyro beim gegenseitigen Belagern von Festungen. Wie in jedem Echtzeitstrategie-Spiel könnt ihr euch natürlich miteinander verbünden, oder, wenn ihr größere Karten nutzen wollt, aber nicht genug Gamer seid, einfach den Computer mitspielen lassen. Eure Schlachten könnt ihr sogar aufzeichnen und ins Netz stellen, dabei sollen die Daten nicht sehr groß ausfallen, so dass andere Spieler, die euch in Aktion sehen wollen, keine Brocken herunterladen müssen. Ein tolles Feature, das eine gute Basis für eine große Community bietet.
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