Test - Port Royale 3 : Vielschichtige Strategie
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Das wichtigste Augenmerk für einen Händler gilt natürlich Angebot und Nachfrage der vielfältigen Güter, die ihr kaufen und verkaufen könnt. Zunächst heißt das, die Seekarte genau im Blick zu behalten, um per Symbol zu sehen, welche Stadt welche Güter braucht. Mit steigendem Ansehen könnt ihr dann selbst anfangen zu produzieren. Fällt euch zum Beispiel auf, dass Kleidung rar ist, macht ihr in einer Stadt, die euch gewogen ist, eine Plantage auf, transportiert die Baumwolle in die entsprechenden Städte, die den Rohstoff weiterverarbeiten können, und bringt die fertige Kleidung zum Färben an den nächsten Ort. Langsam, aber sicher breitet sich euer Einfluss so über den gesamten Karibikraum aus.
Übrigens ist euer Streben nach Macht und Ansehen nicht rein egoistischer Natur. Wie im wahren Leben auch ist die Liebe einer mächtigen Dame euer Begehr und ein einfacher Matrose wird niemals eine Chance haben, das Herz der Wohlgeborenen zu erwärmen.
Aggressiv oder handelnd zur Macht?
Wie schon angesprochen, gibt es in Port Royale 3 zwei Karrieren, die ihr euch aussuchen könnt. Als Händler weitet ihr langsam euren Einfluss aus und sorgt durch geschicktes Taktieren an den Rohstoffmärkten dafür, dass ihr immer weiter im gesellschaftlichen Ansehen aufsteigt. Port Royale 3 bietet euch noch einen weiteren Weg, euer Ziel zu erreichen: den des Abenteurers.
Diese Karriere ist aggressiver. Ihr beschützt Konvois, belagert Städte, überfallt andere Schiffe und verbreitet Angst und Schrecken unter euren Feinden. Das Handelssystem und der Warenkreislauf spielen hier nur eine untergeordnete Rolle. Habt ihr euch für den Weg des Abenteurers entschieden, müsst ihr dafür sorgen, immer perfekt ausgerüstete Schiffe zur Verfügung zu haben, um die Piraten zu besiegen, Gefälligkeiten zu gewähren und zu fordern. Oder ihr entscheidet euch dafür, selbst ein Pirat zu werden und die Bewohner der Karibik in Angst und Schrecken zu versetzen.
Schöne neue Welt
Zu Beginn habt ihr nur einen kleinen Teil der Seekarte zur Verfügung, um zu handeln oder um Krieg zu führen. Ihr müsst erst alle Städte – insgesamt gibt es 60 unterschiedliche Häfen – auf der Karte entdecken, indem ihr die Küsten abfahrt und sie so auf eurer Karte verzeichnet werden. Grafisch ist das Ganze nett verpackt, komplett in 3-D gehalten und stimmungsvoll in Szene gesetzt. Die Schiffe auf der Seekarte bewegen sich allerdings sehr kantig, was durchaus gewollt sein kann, um ein Gefühl zu erzeugen, als würdet ihr die Schiffe auf einer Seekarte aus Papier selbst verschieben. Dafür sind die Schlachten und besonders die Städte sehr stimmungsvoll umgesetzt. Wenn ihr einen Ort für eine Plantage sucht, wirkt die Welt lebendig und farbenfroh.
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