Test - Phantasy Star Universe : Online-Lust oder Frust?
- PC
Kritik erntet auch die K.I. der Mitstreiter, die euch im Story-Modus begleiten. Anstatt sich in die Schlacht zu stürzen und euch Rückendeckung zu geben, warten eure Kameraden stets darauf, bis ihr euch in den Nahkampf wagt oder sich die Angreifer direkt vor ihnen befinden. Doch nicht nur hier stoßt ihr auf Hindernisse: Das schrecklich umständliche Interface macht den Wechsel von Waffen während des Gefechts ziemlich gefährlich. Überhaupt ist es unglaublich nervig, wenn man wegen eines Auftrags ständig wieder zwischen der Waffe und einem Item wechseln muss. Einen Button für den Direktwechsel gibt es nämlich nicht und so müsst ihr jedes Mal das Inventar aufrufen, dort das Item auswählen und dieses schließlich noch anlegen. 'Phantasy Star Universe' lässt sich per Tastatur zwar überaus bequem steuern, doch wird dabei auf die Funktionen der Maus gänzlich verzichtet. Wer auf eine Steuerung à la 'World of Warcraft' gehofft hat, wird deshalb enttäuscht sein. Um das volle Potential der Aktionen auszukosten, kommt man an einem Pad nicht vorbei.
Online geht’s rundWer bereit ist, eine monatliche Gebühr von 9.99 Euro zu bezahlen, der darf 'Phantasy Star Universe' auch online erleben. Hier blüht das Spiel eigentlich erst auf. Ist man nämlich erst mal mit einer Gruppe von bis zu sechs Spielern unterwegs, lässt sich dank des großen Spielspaßes über manches Problem hinwegsehen. Hier könnt ihr nun auch einen eigenen Charakter erstellen. Euch erwarten die vier Rassen der Menschen, Newsmans, CASTs und Beasts, die jeweils mit individuellen Fähigkeiten und Neigungen aufwarten. Habt ihr einen Charakter erstellt, kann es auch schon losgehen. Im Spiel selbst werdet ihr durch eine Spielerkarte identifiziert. Wollt ihr nun jemanden in eure Freundesliste aufnehmen, wählt ihr einfach dessen Spielerkarte und schon könnt ihr euch jederzeit zu einer Gruppe zusammenfinden und einen der drei Planeten unsicher machen. Sehr gut gefällt im Übrigen, dass ihr nicht an einen bestimmten Server gebunden seid und jederzeit wechseln dürft. Die Aufgaben orientieren sich unterdessen am Story-Modus.
Wie gehabt'Phantasy Star Universe' entfaltet in der PC-Version sein ganzes Potential. Die Effekte gefallen durch die Bank, währen die prächtigen Zwischensequenzen einen ins Staunen versetzen. Insbesondere die Texturen und die unglaublich detaillierte Darstellung wissen zu gefallen. Leider wird der Gesamteindruck vom äußerst repetitiven Leveldesign getrübt. Jeder Bereich sieht, von der Anordnung der Objekte einmal abgesehen, absolut identisch aus. Besonders schlimm ist es, wenn ihr euch dann auch noch stundenlang in einem Level herumbewegen müsst und schon nach Kurzem die Orientierung verliert. Auch musikalisch hat 'Phantasy Star Universe' so seine Macken. Die Hintergrundmusik ist ebenso repetitiv wie das Leveldesign und drückt einem genauso auf den Nerv. Die miese englische Synchronisation macht hier keine Ausnahme.
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