Test - Persona 5 : Die Phantome schlagen zu
- PS4
Fazit
Auch wenn es ein wenig dauerte, bis Persona 5 endlich auch bei uns verfügbar ist, kann Atlus wieder voll und ganz überzeugen. Wenn ich den neuen Teil in wenigen Worten beschreiben müsste, wären diese wohl „stylisch“ und „derbe“. Neben der gesamten Art-Direction, die einfach nur ein Fest für die Augen ist, kann auch die Story durch ihre teils harten Themen überzeugen. Diese werde ich natürlich nicht spoilern, aber im Gegensatz zu den vorherigen Teilen wirken die Situationen, in denen die Spielergruppe landet, wesentlich emotionaler und düsterer.
Das Kampfsystem ist gewohnt anspruchsvoll und hat selbst mir als Serienveteranen ein paar Mal ordentlich ins Gesicht geschlagen. Zum Glück bleibt man zumindest bei Bosskämpfen davon verschont, zum letzten Speicherpunkt zurückgesetzt zu werden. Die Entscheidung, neue Spielelemente mit alten zu vermischen, war großartig. Die Schusswaffen aus den alten Teilen habe ich nämlich tatsächlich ein klein wenig vermisst. Die zwei neuen Elemente sorgten dann dafür, dass viele mir bereits bekannte Gegner plötzlich völlig neue Herangehensweisen von mir verlangten.
Auch das überarbeitete Dungeon-Design ist eine willkommene Neuerung. Endlich bewegt man seine Gruppe nicht nur von Korridor zu Korridor, sondern muss sich tatsächlich Gedanken um seinen Weg durch die Paläste machen. Ich kann auf jeden Fall sagen, dass Persona 5 nun nach über 100 Stunden Spielzeit zu meinen Favoriten des J-RPG-Genres zählt und definitiv das beste Spiel der Persona-Serie ist.
Überblick
Pro
- unkonventionelles, durchweg interessantes Setting
- nachvollziehbare und sinnvolle Charaktermotive
- großartige Story mit wirklich überraschenden Twists
- sehr abwechslungsreiches Design der Gruppenmitglieder
- unfassbar stylisches Benutzerinterface
- authentische und detaillierte Darstellung Tokios
- anspruchsvolle und befriedigende Kämpfe, die nicht in stumpfes Button-Mashing ausarten
- neue Elemente und zurückkehrende Fähigkeiten aus den alten Serienteilen
- fantastischer Soundtrack
- äußerst umfangreich
Contra
- ein Paar Dungeon-Gimmicks werden überstrapaziert
- extrem hohe Lernkurve auf höheren Schwierigkeitsgraden
- keine deutsche Lokalisierung
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