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Special - Oculus Rift im Hardware-Check : Vive la Nerdolution!

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Das flaue Gefühl

Für weitere optische Irritationen sorgen zudem die Motion-Blur-Effekte. Obwohl der Bildschirm laut Entwickler schnelle Bildwiederholungsraten liefern soll, zieht das Bild bei schnellen Kopfbewegungen und actionreichen Spielen sichtbar störende Schlieren. In Kombination mit den niedrigeren Auflösungen und der recht eingeschränkten Schärfe außerhalb des Zentrums löst die erste Developer-Version noch ein mulmiges Gefühl in der Magengegend aus, das selbst nach einigen Stunden Eingewöhnungszeit nur langsam verschwindet.

Reduzieren lässt sich die Seekrankheit, indem ihr die für euch passende Linsenstärke wählt beziehungsweise den Abstand zwischen den Augen und dem Bildschirm vergrößert - für Letzteres kann man das Brillengestell um einige Millimeter ausfahren. In der Endkundenversion dürfte das schwindelerregende Gefühl, wenn überhaupt, in einer deutlich reduzierten Wirkung auftreten. Neben zahlreichen technischen Verbesserungen wird vor allem die höhere Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten die sichtbaren Pixel stark reduzieren.

Per Software werden zwei Bilder nebeneinander generiert und auf dem integrierten Bildschirm dargestellt, die das Auge mit den Linsen dann zu einem Bild zusammensetzt.

Stundenlanges Tragen möglich

Klammert man die technischen Schwierigkeiten der Vorabversion aus, kann die Brille tatsächlich stundenlang fesseln, ohne störend zu drücken. Zum einen liegt das am 380 Gramm leichten Gewicht, zum anderen am angenehmen Tragekomfort. Die Gurte halten den gesamten Aufbau selbst bei relativ lockerem Sitz sicher auf dem Kopf, außerdem wurden die Polsterungen für das Stirn- und Jochbein ausreichend dick gewählt. Für die Nase fräste der Hersteller große Aussparungen in das Gerüst, weshalb die Brille für relativ viele Kopfformen eingesetzt werden kann.

Kinderleichte Einrichtung

Zumindest auf unseren Test-PCs dauerte die Einrichtung des eigentlichen Geräts nur wenige Minuten. Die mit der Brille fest verbundene kleine Kontrollbox muss lediglich per HDMI oder DVI an die Grafikkarte sowie über ein USB-Kabel an den Windows-PC angeschlossen werden. Die Stromversorgung übernimmt ein mitgeliefertes Netzteil. Die fertige Oculus Rift soll von Windows-Systemen und auch Mac- und Linux-PCs sowie Konsolen der nächsten Generation inklusive der OUYA unterstützt werden. Nach dem Anschließen müsst ihr noch das passende Linsenpaar auswählen. Dafür stehen Linsen für Weitsichtige, etwas Kurzsichtige beziehungsweise Normalsehende sowie sehr Kurzsichtige bereit. Sie werden mit einer kleinen Drehbewegung aus dem Brilleninneren entfernt, können aber bei hektischen Bewegungen hin und wieder abfallen.

Trotz des klobigen Aussehens sitzt die Brille bequem auf dem Kopf. Sie wiederum wird mit der Kontrollbox fest verbunden und von dort aus mit Bildern versorgt. Die Verbindung mit dem PC geschieht über HDMI/DVI und per USB.

Praxistest

Für die Oculus Rift müssen keine komplizierten Spieleversionen entwickelt werden. Dank des umfangreichen Software Development Kits werden derzeit von Drittanbietern über 60 Titel für die Brille angepasst. Call of Duty: Black Ops, Crysis, Flight Simulator X, Mass Effect 2 und 3 sowie Skyrim sind einige dieser Spiele, sie unterstützen bisher aber nicht alle den effektvollen 3-D-Modus. Besonders Team Fortress 2 und Skyrim zeigen, welche Möglichkeiten sich mit der Brille ergeben können.

Team Fortress 2

Zukünftige Spiele werden sicherlich schon von Haus aus einen Modus für die Oculus Rift besitzen, sofern das Gerät genügend Käufer findet. Einige namhafte Schmieden, wie Valve, liefern die Funktion schon in bereits erschienenen PC-Spielen mit. Team Fortress 2 ist eines davon, dessen 3-D-Umgebung mit der Brille richtig toll aussieht. In den actionreichen Kampfszenen zucken wir instinktiv zusammen, wenn wir vom Kugelhagel erfasst werden. Die 3-D-Welt kann dabei frei per Kopfbewegungen erkundet werden. Durch diese neue Optik ergibt sich in praktisch jedem angepassten Spiel ein völlig neues Gefühl von Freiheit, schließlich kann man die Umgebung in ganz neuen Perspektiven erforschen.

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