Test - Observation : Mindfuck im Weltall
- PC
- PS4
Observation dürfte seine Kritiker und Spieler polarisieren. Die Geschichte ist durchaus spannend konzipiert und hält mit ihren unerklärlichen Mysterien das Interesse bis zum Schluss am Anschlag. Die Parallelen zum Science-Fiction-Klassiker 2001 sind offensichtlich, wenngleich für meinen Geschmack zu verkrampft.
Mir gefällt auch das Rätseldesign. Manch einer mag es zwar als zu seicht empfinden, für mich trifft es aber genau das richtige Maß, bei dem man mit etwas Überlegung und Logik schnell auf eine korrekte Antwort kommt. Observation ist eines jener Adventures, in denen ich ein Stück weit die Regeln selbst herausfinden muss, nach denen es funktioniert.
Umso nervtötender sind solche Rätsel, in denen ich weitgehend ohne Anhaltspunkte wichtige Hinweise suchen soll und dabei vom Spiel vollständig im Regen stehen gelassen werde. Zudem kollidiert die Atmosphäre der Geschichte immer wieder mit dem spielerischen Anspruch: Wahrscheinlich wäre Observation ein noch deutlich besseres Spiel geworden, hätte Entwickler No Code den Fokus noch stärker von den Rätseln weg und rein auf die Geschichte gelegt.
Unterm Strich überwiegen aber die Sympathien. Observation ist ein hübscher, größtenteils gelungen in Szene gesetzter Indie-Titel, der in seiner kurzen Spielzeit ordentlich unterhält und Science-Fiction-Nerds gefallen sollte.
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Überblick
Pro
- gut geschriebene Geschichte, die bis zum Ende hin interessiert
- tadellose Präsentation
- solides Rätseldesign, das größtenteils motiviert
Contra
- das Rätseldesign kollidiert ab und an mit der Atmosphäre
- wenige, jedoch nervige Suchrätsel
- die Illusion, ein Bordcomputer zu sein, funktioniert nur bedingt
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