Test - Nioh : In großen Fußstapfen: Das bessere Dark Souls?
- PS4
Um Schaden zu vermeiden, müsst ihr im richtigen Moment blocken oder ausweichen. All das, wie auch der Einsatz der Waffen, geht auf eure Ausdauer. Die heißt in Nioh jedoch „Ki“. Euer Ki entscheidet darüber, wie oft am Stück ihr attackieren könnt oder wie viel Schaden ihr durch das Blocken vermeidet. Führt ihr einen Moment keine Aktion aus, regeneriert es sich.
Schutzgeister und Kodamas
Eine ganz spezielle Eigenart von Nioh ist der Einsatz eures Schutzgeistes. Der ist nicht nur ein passiver Unterstützer, sondern kann, im richtigen Moment aktiviert, sogar Bosskämpfe entscheiden. Nach und nach lädt sich eure Waffe auf. Ist sie voll geladen, könnt ihr euren Schutzgeist beschwören. Der verleiht euch für kurze Zeit Extrakraft, sodass ihr keinen Schaden erleidet und nicht auf euer Ki achten müsst. Doch Vorsicht: Werdet ihr getroffen, verringert sich automatisch die „Lebensdauer“ eures Helfers. Bei der aufgeladenen Waffe spricht Nioh von der „Lebenden Waffe“, da dann der rufbereite Schutzgeist in ihr schlummert.
Nach und nach erlernt ihr spezielle Fähigkeiten, die euch zum einen neue Kombomöglichkeiten eröffnen, zum anderen aber auch Spezialattacken freischalten, durch die ihr beispielsweise von hinten mehr Schaden anrichtet. Dazu gebt ihr Fertigkeitenpunkte aus, die ihr euch erst erarbeiten müsst. Ein reiner Levelaufstieg reicht dazu nicht aus. Um Fertigkeiten zu aktivieren, benötigt ihr spezielle Gegenstände, die ihr zum Beispiel beim Training im Dojo erhaltet. Mit ihnen könnt ihr auch magische Fähigkeiten aktivieren oder solche, die euch das Erstellen von Tinkturen ermöglichen. Die setzt ihr dann dazu ein, um eurer Waffe beispielsweise Gift- oder Feuerschaden hinzuzufügen, zumindest für einen gewissen Zeitraum.
Heilen dürft ihr euch in Nioh auch. Das geht in erster Linie durch den Einsatz von Elixieren. Davon besitzt ihr eine gewisse Grundmenge, könnt weitere aber auch während des Spielens finden. Habt ihr alle Elixiere aufgebraucht, solltet ihr einen Schrein aufsuchen, der in etwa das ist, was in Dark Souls die Leuchtfeuer sind – mit ähnlichen Konsequenzen. Betet ihr nämlich an einem Schrein, werden nicht nur eure Elixiere aufgefüllt, auch bereits besiegte Gegner tauchen wieder auf. Schlecht, wenn ihr einen Weg gerade erst gesäubert habt, gut, wenn ihr beispielsweise bestimmte Objekte „farmen“ möchtet.
Der Schrein bietet euch aber noch andere Möglichkeiten. An jedem Schrein dürft ihr gefundene Gegenstände opfern. Sie werden dadurch zerstört, bringen euch aber unter anderem Amrita ein. Ihr könnt im Level aufsteigen und die Punkte verteilen und ihr dürft euch einen von fünf verschiedenen Kodama-Segen aussuchen. Kodama-Segen? Kodamas sind kleine Wesen, die sich in den hintersten Ecken der Missionsgebiete verstecken. Findet ihr eines, erklärt ihr ihm den Weg nach Hause und es verschwindet.
Jeder Kodama gehört einer der fünf Segensklassen an. Bei der einen dürft ihr euch über einen Bonus auf gefundenes Gold freuen, eine andere sorgt dafür, dass ihr mehr seltene Gegenstände erbeutet. Je mehr Kodamas ihr findet, umso höher wird der Bonus. Die Kodamas könnt ihr daher als eine Art Sammelgegenstand ansehen, der jedoch nicht zu verachten ist. Ihr bekommt durch das Finden der kleinen Kerle nämlich nicht nur einen Bonus, sondern erhöht auch den Grundstock eurer Elixiere. Wie viele Kodamas in einer Mission zu finden sind, ist auf der Weltkarte ersichtlich.
Missionen statt Open World
Beim Spielaufbau gibt es erste Unterschiede zu Dark Souls. Während From Softwares Titel in einer (bedingt) offenen Welt spielt, erfüllt ihr in Nioh Haupt- und Nebenmissionen. Nach dem Prolog und der ersten Hauptmission erhaltet ihr Zugriff auf eine Weltkarte. Darauf schaltet ihr nach und nach weitere Missionen frei. Während ihr Hauptmissionen absolvieren müsst, um in der Story voranzukommen, müsst ihr Nebenmissionen nicht zwingend beachten. Ihr verpasst dann jedoch viele kleine Nebengeschichten und jede Menge Beute.
Jede Mission zeigt an, für welche Stufe sie geeignet ist. Durch das Abschließen von Hauptmissionen schaltet ihr spezielle Zwielichtmissionen frei. Das sind schwere Versionen der „normalen“ Hauptmissionen. Diese Missionen bieten dafür mehr als gute Beute, setzen teilweise aber eine Stufe im dreistelligen Bereich voraus. Während ihr euch auf der Karte befindet, könnt ihr nicht nur Missionen auswählen, sondern auch viele andere Dinge machen.
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