Test - Ninja Gaiden Sigma 2 Plus : Ninja mit kleinen Mängeln
- PSV
Tecmo und Team Ninja servieren uns mit Ninja Gaiden Sigma 2 Plus das zweite Abenteuer von Ryu Hayabusa für die PlayStation Vita. Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob die neue Episode die hohe Qualität des Vorgängers erreicht. Wir haben die Antwort für euch.
Bei Ninja Gaiden Sigma 2 Plus handelt es sich nicht etwa um ein komplett neues Spiel. Vielmehr habt ihr es mit einer Portierung des Spiels Ninja Gaiden Sigma 2 für die PlayStation 3 zu tun, die prinzipiell also schon einige Jahre alt ist. Inhaltlich hat sich – abgesehen von einigen kleineren Änderungen, auf die wir später eingehen – bei der Umsetzung für Sonys neuesten Handheld nichts getan.
Kämpfen wie ein echter Ninja
Demnach schlüpft ihr auch auf der PlayStation Vita abermals in die Rolle des Ninja Ryu Hayabusa, der sich durch die Horden der Gruppe „Black Spider Fang“ kämpft und gleichzeitig der fiesen Elizebet das Handwerk legen will. Letztere hat unter anderem eine wichtige Drachenstatue entwendet, die Ryu zurückholen möchte. Ihr seht schon anhand dieser kurzen Zusammenfassung, dass die Handlung nicht von Innovation und besonderer Spannung zeugt. Muss sie aber auch gar nicht, denn bei einem Action-Spiel dieser Art ist die Hintergrundgeschichte im besten Fall eher nebensächlich.
Das wohl wichtigste Element ist ohnehin das Kampfsystem, und das funktioniert wie schon auf der PlayStation 3 ziemlich gut. Ihr könnt gegnerischen Angriffen ausweichen, Schläge blocken und zu tödlichen Kombo-Attacken ansetzen. Wenn ihr euch auf diese Weise durch die Gegner schnetzelt, wirkt das fast schon wie eine Art blutiges Ballett. Ja, blutig: Die PS-Vita-Version bietet einiges vom roten Lebenssaft. Das ist zwar nicht spielentscheidend, trägt aber zur Atmosphäre bei.
Übrigens dürft ihr nicht den Fehler machen, Ninja Gaiden Sigma 2 Plus als simples Hack & Slay abzutun. Wer gänzlich ohne Taktieren und Fingerspitzengefühl auf die Gegner losgeht, hat schnell das eine oder andere Schwert im Rücken. Einsteiger freuen sich über den Hero-Modus, der dank niedrigeren Schwierigkeitsgrades und kleiner Hilfen, etwa automatisches Blocken, das Spielgeschehen erleichtert.
Da fehlt was
Team Ninja hat ein paar Neuerungen in Ninja Gaiden Sigma 2 Plus eingebaut, die sich positiv auf die Dauermotivation auswirken. Da gibt es beispielsweise den Modus „Ninja Race“, bei dem ihr euch unter Zeitdruck durch die Levels metzelt. Beim Tag-Modus kämpft ihr gemeinsam mit einem KI-Partner in einem bestimmten Gebiet so viele Gegner wie möglich nieder. Weltbewegend sind diese Spielvarianten zwar nicht, doch sie werten das Gesamtpaket auf.
Leider gibt es auch Grund zum Meckern. So fiel beispielsweise der Online-Mehrspielermodus unverständlicherweise der Schere zum Opfer, sodass ihr an der PlayStation Vita ausschließlich alleine in den Kampf zieht. Des Weiteren haben die Entwickler die Bildrate auf 30 Bilder pro Sekunde reduziert. Das ist an sich nicht schlimm, doch in vielen Situationen kommt das Geschehen spürbar ins Stocken, was den Spielfluss dann doch empfindlich stört. Außerdem sieht die Grafik nicht ganz so gut aus wie auf der PlayStation 3, wobei vor allem die hässlichen Treppcheneffekte negativ auffallen.
Fazit
Ninja Gaiden Sigma 2 Plus ist eine insgesamt gelungene Umsetzung der PlayStation-3-Vorlage, bei der vor allem das flüssige Kampfsystem und die coolen Kombo-Attacken hervorstechen. Zudem haben wir uns über die neuen Spielmodi gefreut, die das Gesamtpaket nochmals aufwerten. Schade ist hingegen die Streichung des Mehrspielermodus. Die technischen Probleme sind ebenfalls etwas ärgerlich, da sie mitunter auf Kosten des Spielflusses gehen. Dennoch können wir Fans der Serie zum Kauf des Spiels raten.
Überblick
Pro
- tolles Kampfsystem
- gute neue Spielmodi
- Hero-Modus für Einsteiger
- coole Kombo-Attacken
Contra
- kein Mehrspielermodus
- teilweise heftige Ruckler
- Grafik mit Schwächen
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