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Preview - NHL 2K6 : NHL 2K6

  • X360
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Die Steuerung auf dem Eis entspricht dem üblichen Standard der Vorgänger, bietet darüber hinaus ein ganzes Füllhorn an neuen Möglichkeiten, die für immense Spieltiefe sorgen, hier und da aber auch noch Optimierung vertragen könnten. Das beginnt beim sinnvollen On-the-Fly-Coaching. Hierbei könnt ihr mit dem Steuerkreuz im laufenden Spiel Taktik-Anweisungen geben, zum Beispiel indem ihr eure Stürmer zum gegnerischen Tor jagt, um Hilfe ruft oder den eigenen Goalie eng verteidigt. Insgesamt acht Optionen stehen dabei zur Verfügung, jeweils vier für Offense und Defense.

Ein weiteres neues Element ist die so genannte Pro-Control, im Prinzip ein neues Pass-System, das euch komplexe Spielzüge ermöglichen soll und genau das auch tut, speziell im Überzahl-Spiel. Hierbei werden Spieler im Angriffsdrittel mit zu den Aktionstasten passenden Icons gekennzeichnet. Durch Drücken der jeweiligen Tasten werden die entsprechenden Spieler angespielt, wobei auch das Abrufen von Pässen zum Torschuss möglich ist. Etwas nervig ist, dass dieses Kontrollsystem nach jeder Unterbrechung der Kette immer wieder durch Drücken des rechten Sticks aktiviert werden muss. Vielleicht wäre es eine Überlegung wert, diese Steuerungs-Option eher mit einem echten An-/Aus-Schalter zu bedienen.

In der Verteidigung könnt ihr mit eben dieser Pro-Control optional die direkte Steuerung des Goalies übernehmen. Selbige basiert auf einem Sichtkegel des Keepers, der immer auf den puckführenden Spieler ausgerichtet werden sollte, was dann auch farblich gekennzeichnet ist. Bei einem gegnerischen Schuss verlangsamt das Spiel und ihr wählt euer 'Ziel' mit einem blauen Zielkreis, um per Tastendruck dann die Parade zu starten. Prinzipiell eine gute Idee, die allerdings unter perspektivischen Problemen leidet und etwas holprig zu handeln ist. Hier sollte Kush Games sich noch mal dransetzen und das Ganze verfeinern und optimieren, einen echten Vorteil bringt diese Form der Kontrolle nicht.

Verbessert, aber nicht optimal

Visuell zeigt sich 'NHL 2K6' zweischneidig. Zwar gibt es deutliche Verbesserungen gegenüber der Xbox-Version, die aber insgesamt unter den technischen Möglichkeiten der Xbox 360 bleiben und auch erst auf einem HDTV richtig zur Geltung kommen. So wirken die Reflektionen auf dem Eis ansprechender und die Spieler-Models sind um einiges detaillierter, was aber auf einem normalen TV gar nicht recht rüberkommen mag. Die flüssigen Animationen hingegen wissen durch die Bank zu gefallen und bieten viel Abwechslung.

Die Soundkulisse geht in Ordnung, vor allem bei den Spiel- und Stadion-Geräuschen wurde gute Arbeit geleistet. Für die Untermalung der Menüs sorgen rockige Tracks. Die Sprecher erreichen nicht das ESPN-Niveau, wissen aber durchaus zu gefallen, auch wenn es häufige Wiederholungen gibt und die Kommentare nicht immer ganz zum Spielgeschehen passen. Bill Clement und Gary Thorne wurden ersetzt durch Bob Cole und Harry Neale, leider nicht zum Vorteil der ganzen Angelegenheit.

Die Preisfrage: Xbox oder Xbox 360

Ein Aspekt sollte zum Abschluss des Previews noch erwähnt werden: Während die PS2- und Xbox-Versionen zum moderaten Midprice von 39,95 EUR auf den Markt kommen, müssen Xbox-360-Spieler die volle Dröhnung von 59,95 EUR abdrücken. Wer also die Xbox 360 als Zweitkonsole im heimischen Wohnzimmer stehen hat, sollte sich gründlich überlegen, ob ihm eine etwas bessere Grafik wirklich den Preisunterschied von 20 Euro wert ist, speziell wenn kein HDTV zur Verfügung steht, sondern nur ein normaler Fernseher.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
'NHL 2K6' zeigt deutliches Potential für das, was aus der Reihe auf der neuen Microsoft-Plattform einmal werden kann. Umfang und Gameplay sind, wie gewohnt, vom Feinsten und gehören zum Besten, was man an realistischen Eishockey-Spielen finden kann. Einige der neuen Features könnten allerdings noch Optimierung vertragen und die Menüs sind streckenweise einfach zu umständlich. Auch grafisch enttäuscht die Xbox-360-Version; zwar gibt es deutliche Verbesserungen, jedoch bleiben diese unterhalb des technisch Machbaren. Für reine Xbox-360-Besitzer wird das Spiel sicherlich ein Muss, wer allerdings über eine alte Xbox verfügt, dürfte in Anbetracht des Preisunterschieds der beiden Versionen zu Recht ins Grübeln kommen.

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