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Test - Neverwinter Nights : Neverwinter Nights

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Neverwinter Nights
Zu jedem Objekt gibt es reichlich Infos.
Es gibt viel zu tun!
Neben dem Finden von Gegenständen gibt es natürlich auch reichlich Gelegenheiten, Händler aufzusuchen. Diese sind meist gut bestückt, das Handelsinterface ist sinnig gestaltet, so dass ihr ruckzuck zur der gewünschten Ausrüstung kommt, vorausgesetzt es klingelt in eurer Kasse. Interessant ist auch die Möglichkeit für Magier Labore zu benutzen, um sich Gegenstände und Zaubersprüche mittels gefundener Rezepte zusammen zu bauen. Ähnliches gilt auch für Kämpfer, die sich beim Schmied Waffen, Rüstungen und Ähnliches aus zumeist zwei Komponenten bauen lassen können, natürlich gegen ein heftiges Entgelt.

In der Spielwelt selbst gibt es reichlich Arbeit, wobei Quests und wichtige Infos in eurem Journal festgehalten werden. Neben der Hauptquest, die sich immer aus mehreren Teilen zusammensetzt, geben euch NPCs in Gesprächen immer wieder Nebenaufgaben, deren Lösung euch nicht nur zu Geld, sondern auch Ansehen und dem einen oder anderen praktischen Gegenstand verhelfen. Die Quests sind erfreulich abwechslungsreich und bieten auch einen vernünftigen Umfang. Von kurzen einfachen Aufgaben bis zu etwas komplexeren und zeitaufwendigeren Arbeiten ist alles vorhanden, sei es die Suche nach Gegenständen oder Personen, die Bekämpfung bestimmter Gegner und so weiter. Auf jeden Fall sollte vor wichtigen Ereignissen oder Aktionen die Speicherfunktion bemüht werden, denn im Spiel sind hier und da einige kleinere und größere Quest-Bugs aufgetreten, einer davon (Ende des zweiten Kapitels) so gravierend, dass das Spiel an der Stelle nicht weitergespielt werden kann, wenn er auftritt.

Eure Haupthindernisse bei der Lösung der Quests sind natürlich Massen von verschiedensten Gegnern und Monstern, aber auch Fallen, verschlossene Türen, Kisten und Schränke, oder auch notwendige Gespräche mit NPCs, von denen es reichlich gibt. Ebenfalls erwähnenswert ist, dass ihr in den einzelnen Kapiteln beim Lösen der Quests nur in geringem Maße an eine Reihenfolge gebunden seid. Ob ihr erst Gegenstand A besorgt oder lieber erst woanders NPC B rettet, bleibt weitestgehend euch überlassen. Auch ist es euch überlassen, wir tief ihr in die Hintergründe der Spielwelt eintauchen wollt. Habt ihr keine Lust auf Nebenquests, lasst ihr sie einfach, wäre aber schade drum. Zudem findet ihr immer wieder Bücher und Notizen, welche euch einiges an Informationen über die Spielwelt und deren Historie verschaffen.

Neverwinter Nights
Die Heizung wurde hier voll aufgedreht.

Auf in den Kampf, aber nicht allein
Kernstück des Spieles sind natürlich die reichlich vorhandenen Kämpfe, sei es gegen feindselige NPCs oder verschiedenste Monster von der Riesenspinne über den Ork bis hin zum gigantischen Drachen. Die Kämpfe sind einfach durchführbar, einmal den Gegner angeklickt und der Recke haut drauf, bis er oder der Gegner nicht mehr kann. Anspruchsvoller wird die Sache natürlich, wenn ihr mit einem magiebegabten Charakter unterwegs seid, denn diese sind naturgemäß recht anfällig für Nahkampfangriffe. Damit von vornherein keine Missverständnisse aufkommen: viele Kollegen vergleichen 'Neverwinter Nights', wohl aufgrund der grafischen Ähnlichkeit, mit 'Dungeon Siege'. Dieser Vergleich hinkt, denn statt simplem Hack'n'Slay wird hier Gameplay geboten, welches sich stark an der 'Baldur's Gate'-Reihe orientiert, wobei auch die Pausenfunktion wieder zu ihrem Recht kommt.

Damit ihr der Aufgabe nicht ganz allein gegenüber steht, könnt ihr auch einen Gefolgsmann anheuern. Davon stehen mehrere zur Auswahl und zwar aus unterschiedlichen Klassen, vom Mönch über den Schurken bis zum Hexenmeister. Je nachdem, was ihr für einen Charakter spielt, bildet der zweite Mann eine strategisch passende Ergänzung. Das kann auch auf die jeweilige Situation ausgeweitet werden, denn Gefolgsleute können in der Basis jederzeit entlassen oder angeheuert werden, da ihr recht früh im Spiel bereits die Möglichkeit bekommt, per Teleport zur Basis zurückzukehren. Eine sehr praktische Sache, zumal ihr dann auf die Schnelle auch einen Heiler aufsuchen könnt, bevor ihr gegen Entgelt an den letzten Ort des Geschehens zurückkehrt. Der Gefolgsmann hat allerdings einen Haken, nämlich seine Wegfindung und seine KI. So kommt es dann schon mal vor, dass die Charaktere irgendwo hängen bleiben oder der Gefolgsmann statt anzugreifen, teilnahmslos in der Gegend herumsteht. Auf der anderen Seite greift er auf Wunsch auch sofort ein, wenn ihr mal eine Kiste oder Tür nicht aufbekommt. Per Interface könnt ihr eurem Begleiter übrigens auch einiges an Kommandos erteilen. Damit es zu einer Bindung kommt, könnt ihr euch mit dem Knaben oder Mädel auch unterhalten, woraufhin er oder sie in Abhängigkeit von eurem Charakter-Level einige Infos über seine oder ihre Vergangenheit preisgibt. Das funktioniert meines Erachtens deutlich besser als die anonyme Sechs-Mann-Party und verlangt dem Spieler mehr Planung ab, als ein universell ausgestattetes Team.

Neverwinter Nights
Das Journal hält euch auf dem Laufenden.

Sollte euer Gefolgsmann das zeitliche segnen, so wartet dieser brav und wiederbelebt in der Nähe des Portals in der Basis auf euch. Stirbt euer eigener Charakter, könnt ihr wahlweise laden oder mit Verlust von Gold und Erfahrung an gleicher Stelle wieder ins Spiel einsteigen. Allzu oft dürfte das allerdings nicht passieren, denn im normalen Schwierigkeitsgrad entpuppen sich die Aktionen und Kämpfe als ausgesprochen fair und niemals frustrierend, vorausgesetzt ihr agiert mit Bedacht, speichert oft genug und seid nicht zu geizig mit Heiltränken.

Gewonnene Kämpfe, bestimmte Gespräche und natürlich das Lösen von Quests verschaffen euch Erfahrungspunkte, die wiederum regelmäßig in Level-Ups enden. Dann habt ihr die Möglichkeit, verschiedene Charakterwerte oder Skills zu verbessern, bzw. neue zu erwerben. Das ganze orientiert sich dicht an den Regeln der 3rd Edition 'Dungeons & Dragons', die um einiges gradliniger sind als die früheren Editionen. Wer sich damit nicht intensiv beschäftigen will, kann sich auch bestmögliche Upgrades per Knopfdruck vorschlagen lassen. Lobenswert ist in diesem Zusammenhang auch das umfangreiche Handbuch, in welchem sämtliche Zaubersprüche aber auch andere Regelgrundlagen erklärt werden. Nützlich für all diejenigen , die beim Betrachten der Eigenschaften eines Gegenstandes erst mal in die Röhre schauen. Das allerdings kann ohnehin gelegentlich der Fall sein, denn bei der Übersetzung der Texte wurde teilweise grob geschlampt, so dass bei nicht gerade wenigen Gegenständen lediglich die englischen Beschreibungen zu sehen sind.

 

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