Test - Mortal Kombat: Deception : Mortal Kombat: Deception
- PS2
Das Kampfsystem an sich hat sich aber nicht sonderlich geändert. Jeder Kämpfer besitzt nach wie vor drei Kampfstile. Einer davon, wie schon beim Vorgänger, mit einer bestimmten Waffe. Die vielen Schlagkombinationen reichen von relativen leichten Reihenfolgen bis hin zu richtig komplexen Moves. Um dauerndes Button-Smashing zu unterbinden, kann man sich durch den praktischen Breaker befreien. Müsst ihr wegen einer Schlagkombination decken, drückt ihr einfach den Analog-Stick zusammen mit der Block-Taste nach vorne und euer Kämpfer ist sofort wieder frei. So muss man mehr oder weniger taktisch vorgehen, um sein Gegenüber zu erledigen. Dazu kommen neue Fatalities und Harakiri Moves für jeden Kämpfer, mit denen ihr eure Gegner zum Schluss des Duells ins Jenseits befördern könnt.
Neu sind zudem auch die so genannten Stage-Fatalaties. Hierbei könnt ihr euren Kontrahenten in verschiedene Todesfallen hineinkicken. Diese reichen von Säurebecken über mit Spikes bespickte Walzen und spitze Nägel bis hin zu schweren Pressen und anderen Nettigkeiten. Wer hier hineinfällt, kommt nicht mehr lebend aus der Falle raus. Hier spielt dann auch die gewählte Arena eine große Rolle. Einige der Stages besitzen mehrere Ebenen, andere hingegen nur eine. So könnt ihr bei einem Sturz in die Tiefe manchmal noch weiter kämpfen oder findet direkt den Tod. Mit viel Glück beziehungsweise Pech, das hängt vom Spieler ab, habt ihr aber eine Arena ohne jegliche Ebenen und Fallen erwischt und prügelt euch so bis hin zum normalen KO.
Time will tellDank der genannten Vielfalt bei den Spielmodi und des umfangreichen Eroberungsmodus kann ’Mortal Kombat: Deception’ zu Recht Anspruch auf die Beat’em-up-Krone erheben. Hier bekommt man praktisch ein Paket aus mehreren Spielen vorgesetzt, bei dem rundherum ziemlich alles stimmt. Einzig der relativ hohe Schwierigkeitsgrad bei den Kämpfen dürfte Anfängern bei einem Schnelleinstieg Probleme bereiten. Jedoch ist es nur eine Frage der Zeit, bis das Kampfsystem komplett in Fleisch und Blut übergegangen ist. Was sich aber noch sagen lässt ist, dass der Titel keinesfalls in Kinderhände gehört. Mag sein, dass einige Aktionen sehr lustig aussehen und immer für ein paar Lacher gut sind, jedoch ändert es nichts an dem sehr blutigen Gameplay. Zwar lässt sich der Blutgehalt in den Optionen entsprechend ändern, macht aus 'MK' aber immer noch kein Kinderspiel. Die Ab-18-Einstufung der USK hat daher auch ihren Sinn.
Technisch aufgebohrtDie Technik hat im Vergleich zum Gameplay und Umfang eher ein paar kleine Schritte gemacht. Grafisch wirkt das Spiel zugegebenermaßen ziemlich schick, ist aber optisch kaum verbessert worden. Nichtsdestotrotz kann sich die Grafik problemlos mit der aktuellen Prügler-Konkurrenz wie ’Soul Calibur 2’ und ’Virtua Fighter 4: Evolution’ messen. Die Kämpfer und Arenen sehen ziemlich gut aus und letztere verdienen sich, dank der verschiedenen Kampfebenen und Stage-Fatalities, noch ein paar Extrapunkte. Hier dürften auch 'DoA'-Fans auf ihre Kosten kommen.
Der Eroberungsmodus fällt grafisch im Vergleich leider nicht so stark auf. Die Welten sind relativ öde und die Grafik ähnelt mehr einem Online-Rollenspiel. Nichtsdestotrotz ist dieser Modus im Vergleich zur Genre-Konkurrenz hervorzuheben, weswegen die Grafikwertung hier nicht so negativ zu sehen ist. Akustisch reißt ’Mortal Kombat: Deception’ zwar keine Bäume aus, kann sich aber trotzdem gut schlagen. Die komplett englische Sprachausgabe klingt ziemlich sauber, die Synchronsprecher sind sehr stimmig und die restlichen Sounds passen ebenfalls zum Geschehen. Mit einer guten Surround-Unterstützung wäre an dieser Stelle sicher noch mehr drin gewesen.
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