Preview - Men of War: Vietnam : Vorsicht Falle!

In den bisher veröffentlichten Episoden der Strategiespielserie Men of War musstet ihr euch stets durch diverse Schauplätze des Zweiten Weltkrieges schlagen. Bei Men of War: Vietnam entführen euch die Entwickler erstmals in den dichten Dschungel von Vietnam. Ob dies wohl die einzige nennenswerte Änderung ist? Dieser Frage sind wir auf den Grund gegangen.

Der Dschungel von Vietnam: drückende Hitze, hohe Luftfeuchtigkeit, jeder Schritt sorgt für Schweißausbrüche, die wiederum unzählige Moskitos anlocken. Befestigte Pfade gibt es nicht, überall lauern Gefahren - und der Feind. Eine Gruppe von US-Soldaten stapft mit schwerem Marschgepäck durch diese grüne Hölle. Sie sind auf der Suche nach Einheiten der nordvietnamesischen Armee, die hier irgendwo einen versteckten Stützpunkt haben soll. Die Soldaten keuchen, gepeinigt von der Hitze, der Anstrengung und der Angst vor dem nahezu unsichtbaren Feind. Dann plötzlich geht alles ganz schnell: eine riesige Explosion, Männer wirbeln schreiend durch die Luft, danach Totenstille. Die US-Soldaten sind nicht etwa einem direkten Angriff des Feindes zum Opfer gefallen, sondern in eine der zahlreichen Fallen gelaufen - aufgestellt von den Vietnamesen.

Eine Frage der Perspektive

Diese Einleitung zu unserer Vorschau von Men of War: Vietnam mag auf den ersten Blick etwas zu theatralisch ausfallen. Allerdings bringt diese Szene die Atmosphäre des Spiels ziemlich gut rüber und gibt euch somit eine gewisse Vorstellung von dem, was euch in der Vollversion allem Anschein nach erwarten wird. Die uns vorliegende Preview-Version enthielt vier Missionen, die aus den beiden insgesamt zehn Einsätze umfassenden Kampagnen stammen. Dabei erlebt ihr den Vietnamkrieg sowohl aus der Sicht der US-Amerikaner als auch der Nordvietnamesen mitsamt deren russischen Beratern. Doch bereits diese wenigen Missionen haben bezüglich Atmosphäre und Abwechslung eines zu bieten.

In der eingangs beschriebenen Mission soll man beispielsweise einen Trupp der Amerikaner durch den Dschungel führen, um einige vietnamesische Dörfer ausfindig zu machen. Eigentlich ein Routineauftrag, doch dabei stößt man auf eine Gruppe von scheinbar harmlosen Zivilisten, die wenige Augenblicke später die Waffen zücken. Zu allem Überfluss scheint das ohnehin schon schwer zu durchdringende Dickicht mit Fallen nur so gespickt zu sein. Im Rahmen anderer Missionen verschlägt es euch unter anderem in das Mekong-Delta oder auf den Ho-Chi-Minh-Pfad. Sogar an der Tet-Offensive nehmt ihr teil.

Was wir hinsichtlich der Missionen von Men of War: Vietnam bisher zu Gesicht bekommen haben, lässt auf spannende Stunden vor dem PC hoffen. Zwar scheinen zehn Einsätze nicht gerade viel zu sein, allerdings nehmen diese - jede Mission für sich gesehen - schon mal bis zu einer Stunde in Anspruch. Des Weiteren scheint uns eine ausgewogene Mischung zu erwarten. Von Streifzügen durch das Unterholz, bei denen ihr auf jeden eurer Schritte achten müsst, bis hin zu groß angelegten Schlachten mit viel Action ist wohl alles vertreten, was das Herz eines Strategiespiel-Fans begehrt. Hoffen wir mal, dass die Balance über die gesamten Kampagnen hinweg auf diesem Niveau gehalten werden kann.