Test - Mario Party: The Top 100 : Das Beste aus 20 Jahren Mario Party. Oder so ...
- 3DS
Das dritte Mario Party auf dem 3DS verzichtet – beinahe – gänzlich auf jedwede Form des Brettspielmodus. Stattdessen bekommt ihr eine Sammlung der besten Minispiele aus fast 20 Jahren Mario Party. Lohnt sich der Kauf dann überhaupt? Wir haben Mario Party: The Top 100 getestet.
Eigentlich waren die Handheldableger von Mario Party schon immer etwas schwächer als die großen Brüder auf den stationären Konsolen. Egal auf welcher Plattform, in den letzten Jahren hat sich die Brettspielreihe immer weiter von den Vorstellungen der Fans entfernt. Während die Spieler in Mario Party 10 alle in einem Boot beziehungsweise Fahrzeug sitzen und ihre Züge stets gemeinsam durchführen, ging Mario Party: Star Rush für den 3DS wieder einen völlig anderen Weg: ein offenes Spielbrett, in dem zwar jeder für sich, aber alle gleichzeitig über ein Gitternetz ziehen. Auch wenn es erneut primär um den Kauf von Sternen ging, entsprach das noch immer nicht ganz dem, was ein gutes Mario Party ausmacht.
Mario Party: The Top 100 interessiert sich für die Brettspielkomponente der Reihe nur am Rande und ist vielmehr ein Best-of aus 20 Jahren, wie der Name schon erkennen lässt. 100 ausgewählte Minispiele vom alten N64 bis zur Wii U könnt ihr mit bis zu vier Spielern in unterschiedlichen Modi teilweise zum ersten Mal unterwegs zocken. Gerade wenn wenig Zeit ist, ist das ein angenehmer Zeitvertreib, den man minutengenau dosieren kann.
Minispiele in Hülle und Fülle
Natürlich ist Mario Party: The Top 100 keine reine Minispielsammlung ohne Struktur. Zwar könnt ihr frei wählen, was ihr zocken möchtet, doch zu Beginn sind erst etwa die Hälfte der Games freigespielt. Um Zugriff auf alle zu erhalten, müsst ihr euch vor allem durch den Modus „Minispiel-Inseln“ schlagen. Hier spielt ihr auf vier Welten und sammelt nebenbei Ministerne und Münzen. Am Ende jeder Welt wartet ein Bossminispiel. Verliert ihr hier zu oft, heißt es „Game over“. Gewinnt ihr hingegen, erhaltet ihr neue Pakete mit Minispielen. Dieser Modus ist außerdem die einzige echte Neuerung, wenngleich er nicht mehr als eine Oberwelt ist, die die Spielchen miteinander verbindet. Nach dem Durchspielen rührt man diesen Modus daher wohl kein zweites Mal an.
Eure freigeschalteten Minispiele könnt ihr anschließend in anderen Modi „nutzen“. Das, was der Mario-Party-Erfahrung am nächsten kommt, ist das Minispiel-Match. Dabei handelt es sich um die Brettspielart, die in Mario Party: Star Rush, ebenfalls für den 3DS, im Fokus stand. Ihr wählt zu Beginn ein Paket aus Minispielen nach Konsole oder Genre und spielt auf einem einfachen Spielbrett, auf dem ihr euch gemäß eurer Wurfzahl frei bewegen könnt. Das kam schon damals dem klassischen Mario Party relativ nah, ist aber eben doch nicht ganz dasselbe und vor allem nicht neu.
Im Turnier gilt es dagegen, aus drei oder fünf Minispielen siegreich hervorzugehen. Ein sehr kurzweiliger Modus, der sich gut für fünf bis zehn Minuten im Bus spielen lässt. Im Dekathlon dagegen versucht ihr in fünf oder zehn Minispielen einen neuen Rekord aufzustellen. Zu guter Letzt haben wir die Sammlung, in der ihr einige Randinformationen zu allen Mario-Party-Spielen und deren Charakteren und Items auf den Heimkonsolen nachlesen könnt. Ganz nett, aber für eine wirklich interessante Sammlung sind die Informationen leider zu dürr.
Rettung in Sicht: der Multiplayer
Mario Party machte schon immer mit Freunden am meisten Spaß. Das ist auch in The Top 100 nicht anders, fällt aber durch den Fokus auf die Minispiele viel mehr auf. Im Multiplayer könnt ihr sämtliche Modi mit bis zu vier Spielern angehen und braucht dazu nicht einmal auf jedem System ein Exemplar des Spiels, da Mario Party: The Top 100 endlich wieder ein 3DS-Titel ist, der Download-Play unterstützt. Das heißt, eure Mitspieler müssen im Menü des 3DS nur den Download-Modus wählen und können alle Inhalte mit euch nutzen.
Auch wenn die KI auf „sehr schwer“ durchaus mal fordernd sein kann, ist sie meistens trotzdem deutlich unterlegen, weswegen gerade Modi wie das Turnier viel spaßiger sind, wenn ein menschlicher Spieler mitmacht.
Kommentarezum Artikel