Test - Mario Kart 7 : Land. Wasser. Luft.
- 3DS
Rasen oder gleiten?
Als Letztes wählt ihr euch euren Gleitschirm aus. Richtig gelesen. Springt ihr über große Sprungschanzen oder werdet ihr per Kanonenrohr in die Lüfte befördert, kommt nun automatisch euer Gleitschirm zum Einsatz. Dieser wirkt auf den ersten Blick wie ein rein optischer Gag, beweist sich aber vor allem in größeren Außenarealen als taktisches Element. Im Gegensatz zu den vorherigen Mario-Kart-Ablegern habt ihr nun viel mehr Kontrolle in der Luft. Versuche ich noch, über den Baum zu fliegen und die Kurve zu schneiden? Oder lande ich lieber sicher vorher auf dem geraden Pistenabschnitt? Schaffe ich es noch über die Absperrung, um wichtigen Boden gutzumachen? In der Luft könnt ihr nun viel gewinnen oder verlieren. Ein gelungenes neues Spielelement.
Weniger aufregend und eher nettes Beiwerk sind die Abschnitte, bei denen ihr unter Wasser rast. Hier klaubt ihr dann die Item-Boxen aus offenen Muscheln oder kämpft gegen die Strömung an. Erstmals könnt ihr übrigens auch in die Cockpit-Aansicht wechseln. In dieser Perspektive ist auch die Steuerung über den Bewegungssensor möglich. Diese Ansicht ist vor allem bei den Strecken reizvoll, die Veteranen von vergangenen Versionen der Nintendo-Raserei kennen. Pisten-Klassiker wie Luigi's Mansion (Nintendo DS), die Kalimari-Wüste (N64) oder der Dinodino-Dschungel (GameCube) sind aus der Cockpitperspektive absolut sehenswert.
Aber keine Angst, neben den bekannten Strecken bekommt ihr auch 16 brandneue Kurse spendiert. Die stehen in Sachen Design und liebevollen Details den Klassikern in nichts nach. Da wäre zum Beispiel Koopa-Großstadtfieber, das mit dem Regen und den Wolkenkratzern an "Bladerunner" erinnert. Oder der Gebirgspfad, bei dem euch steile Anstiege inklusive Steinschlag und spektakulärer Flugeinlagen erwarten.
Wilde Japaner
Bei den Spielmodi erkennen wir viel Bekanntes. Im Mittelpunkt steht einmal mehr der Grand Prix, in dem ihr in drei Motorklassen (50 ccm, 100 ccm oder 150 ccm) gegen CPU-Raser um den Gesamtsieg fahrt. Insgesamt gibt es acht Cup-Wettbewerbe mit jeweils vier Strecken. Abwechslung vom stressigen Grand-Prix-Leben bieten das Zeitfahren, die Ballonschlacht oder die Münzenschlacht. Bei der ersten Schlacht ballert ihr die Ballons der Gegner ab, bei der zweiten kämpft ihr gegen die anderen Fahrer um die meisten Münzen..
Das alles ist gut und schön, allerdings zusammen nicht halb so amüsant und spaßig wie der grandiose Mehrspielermodus. Im lokalen Teil dieses Modus laden sich bis zu sieben andere 3DS-Besitzer die Daten des Spielerstellers herunter, um dann auch ohne eigenes Spiel an den Start zu gehen. Absolutes Glanzlicht ist der Online-Mehrspieler: Hier tretet ihr gegen maximal sieben andere Raser aus aller Welt in Versus-Rennen an oder werft euch in die Schlacht. Dabei laufen die Rennen absolut flüssig und ohne jegliche Lags ab. Optisch bietet Mario Kart 7 viele knuddelige Details wie herabfallende Blätter sowie schöne Licht- und Unterwassereffekte. Für die Ohren gibt es Nintendo-typische Klänge mit eingängigen Melodien und den klassischen Mario-Kart-Klangeffekten. Der 3-D-Effekt ist brillant umgesetzt und wirkt auch bei leichten Bewegungen des Bildschirms immer noch gut.
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