Test - Logitech G402 Hyperion Fury : Verspielter Flitzer mit Hybridsensor
- PC
Ausstattung: selbst für Spartaner spartanisch
Abgesehen von den acht programmierbaren Knöpfen bekommt ihr kaum Sonderausstattung in den Rachen gestopft. Extras wie anpassbare Gewichte oder austauschbare Seitenschalen fehlen, stattdessen beschränken sich die Anpassungsmöglichkeiten rein auf die Software. Negativ: Das bei der G400s noch mögliche Angle-Snapping, also die dynamische Linienbegradigung, wurde bei der G402 komplett gestrichen. Auch die interne Mausbeschleunigung fehlt. Viele Spieler dürften auf diese beiden Funktionen aber verzichten können.
Fleißmarken dürfen sich dagegen der verbaute ARM-Prozessor (32 Bit) sowie der interne Mausspeicher ins Hausheft kleben. Bis zu fünf Profile mit jeweils verschiedenen dpi-Einstellungen und Makroketten dürft ihr im G402-Bauch ablegen. Sowohl die intern abgespeicherten als auch die auf dem PC liegenden Profile können dabei unbegrenzt viele Makros aufnehmen.
Software: auf Diät
Apropos Makros: Trotz der vorbildlichen Speicherfunktion müssen wir der G402 in diesem Bereich einen dicken Minuspunkt auf das Gehäuse tackern. Befehlsketten lassen sich zwar aufnehmen, aber nicht nachträglich um weitere Eingaben erweitern. Maustasten berücksichtigt der beschnittene Makro-Editor von Grund auf nicht, außerdem können die zeitlichen Abstände zwischen den Befehlen nicht bearbeitet werden. Selbst günstigere Mäuse haben einen deutlich besseren Editor im Handgepäck.
Die anderen Software-Funktionen gleichen dagegen denen ihrer Fressfeinde von anderen Herstellern: Unter anderem könnt ihr die USB-Abfragerate zwischen 125 und 1.000 Hz einstellen, wobei ihr ab Windows 7 grundsätzlich immer 1.000 Hz wählen solltet. Außerdem könnt ihr dort die fünf dpi-Stufen pro Profil in 80er-Schritten anpassen sowie die Beleuchtungsstärke des Logitech-Logos ändern - nicht aber die Farbe.
Handling: eine ihrer Stärken
Neben der Präzision gehört die Ergonomie zu den wichtigsten Eigenschaften eines elektronischen Nagetiers. Herrchen einer G400(s) müssen sich kaum umgewöhnen, da das Gehäuse größtenteils der Vorgängerform nachempfunden wurde. Kleinere Änderungen fallen lediglich beim flacheren Rücken der G402 auf. Deutlich spürbar ist dagegen der Gewichtsverlust: Statt 133 g bringt die G402 nur noch gut 106 g auf die Waage, wodurch sie spritziger als ihre Vorfahrin über alle erdenklichen Unterlagen flitzt.
Ihr Körper passt vor allem gut in kleinere bis mittelgroße Pfoten, wobei kleinere Hände im laufenden Betrieb etwas schwerer an die oberen Zusatztasten herankommen. Mittelgroße Pranken können alle fünf Zusatztasten auf der linken Seite bequem erreichen, große Hände begraben die G402 dagegen unter sich. Die Verarbeitung macht einen guten, aber nicht perfekten Eindruck - vor allem die Spaltmaße sind bei der G502 exakter. Zusätzlich zum langzeittauglichen Mausrad wirkt das Gehäuse stabil. Im Vergleich zur G400s hat die Qualität deutlich zugenommen.
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