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Test - Lionheart : Lionheart

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Doch das Spiel besteht nicht nur aus Kämpfen. Auch andere Fertigkeiten wie das Knacken von Schlössern sind wichtig. Wo andere Spieler mit ihrem veralteten Equipment weiterkommen müssen, könnt ihr vielleicht einfach eine verschlossene Truhe öffnen und euch eine neue Waffe herausholen. Es ist also sinnvoll, immer auf ein gesundes Gleichgewicht zwischen den verschiedenen Fähigkeiten zu achten.
Aber auch Spezialisierungen auf bestimmte Gebiete sind notwendig. So ist es höchst unsinnig, einem Magier alle Arten von Zaubersprüchen beizubringen, wo er doch nicht einmal alle wirkungsvoll einsetzen kann. Es ist also besser sich auf einige Zauber zu spezialisieren und diese dann besonders gut ausführen zu können.

Damit ihr nicht immer alleine den wilden Horden von Gegnern gegenübersteht, könnt ihr euch in der Stadt mit einer Gruppe, zum Beispiel den Inquisitoren, verbünden. Ihr erhaltet von ihnen dann in einigen Situationen Unterstützung, müsst aber dafür auch entsprechende Gegenleistungen bringen.

Innovation, wo bist du?
Eigentlich kennt man alle Elemente von 'Lionheart: Leagacy of the Crusader' schon aus anderen Spielen. Besonders das erfahrungsbasierte Stufensystem erinnert stark an 'Diablo II', wenngleich auch einige neue Elemente hinzugefügt worden sind. Leider ist auch die Grafik nichts Besonderes. Die Landschaft ist zwar sehr schön, die diversen Charaktere hingegen werden aber etwas klein und auch nicht sonderlich detailreich dargestellt.
Ä hnlich verhält es sich mit der Hintergrundmusik. Diese ist nach heutigen Standards im unteren Mittelfeld anzusiedeln und lässt beim Spielen keine wirklich gute Atmosphäre aufkommen. Schade eigentlich, denn auch darauf sollte schließlich gerade bei Rollenspielen geachtet werden. Um sich in die Situation seiner Spielfigur versetzen zu können, muss eben auch die richtige Stimmung herrschen.

Glücklicherweise kann der Umfang des Spiels etwas über dieses Manko hinwegtäuschen. Die lange Spielzeit sorgt dafür, dass ihr euch mit der irgendwann mit eurem Charakter identifizieren könnt und genau wisst, an welchen Stellen und wie ihr eine Bedrohung am besten beseitigt. Im Multiplayermodus könnt ihr das Ganze auch mit bis zu vier Spielern praktizieren. Ihr zieht dann zusammen durch Wiesen und Wälder, Städte und Felder. Dem entsprechend werden natürlich auch die Gegner etwas hartnäckiger, da man die Kampagne ja ansonsten viel zu schnell beendet hätte. Andere Spielmodi gibt es erwartungsgemäß nicht.

Gesteuert wird das Spiel mit der Maus. Ihr könnt aber auch Hotkeys auf der Tastatur zu Hilfe nehmen, um euch das Navigieren im Spiel etwas einfacher zu machen. Dies ist auch angebracht, wenn schnelles Reaktionsvermögen gefordert ist. Steht plötzlich ein Gegner vor euch, ist es einfacher, einen Zauberspruch mit einem Tastendruck auf der Tastatur auszuführen, als mit der Maus lange in einem Menü herumzufummeln.

 

Fazit

Patrick Schröder - Portraitvon Patrick Schröder
'Lionheart: Legacy of the Crusader' bietet eigentlich alles das, was man bereits kennt. Man hat den Eindruck, dass sich die Entwickler so einiges bei 'Diablo II' abgeguckt haben, nur dass dies nicht so gut gelungen ist. Eine mäßige Grafik und Soundeffekte, die einen auch nicht vom Hocker reißen, sind keine Glanzleistungen. Die Story hingegen ist nett gemacht. Zwar merkt man, dass die Geschichte keinesfalls auf der Realität beruht, wenn man aber während des Spielens bekannte Persönlichkeiten wie Machiavelli und andere trifft, fällt schon auf, dass die Story an einige geschichtliche Gegebenheiten angelehnt ist. Das macht Spaß und motiviert. Wenn ihr auch gerne Rollenspiele mit einigen Schönheitsfehlern spielt, könnte 'Lionheart' eine gute Wahl sein. Alle anderen sollten sich vielleicht nach einer Alternative wie 'Neverwinter Nights' umsehen.

Überblick

Pro

  • liebevoll gestaltete Landschaft
  • lange Spielzeit

Contra

  • zu Beginn recht hoher Schwierigkeitsgrad
  • kaum innovative Ideen im Spiel

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