Test - Lineage 2: The Chaotic Chronicle : Lineage 2: The Chaotic Chronicle
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Es hat eine Weile gedauert, aber nun tröpfeln endlich auch die ersten MMORPGs der in den USA und in Asien bereits sehr renommierten Firma NCsoft auf den deutschen Markt. Den Anfang macht ’Lineage 2: The Chaotic Chronicle’.
Mit dem Erscheinen von NCsofts ’Lineage 2: The Chaotic Chronicle’ als erstem in einer Reihe mehrerer angekündigter Titel, löste der renommierte Betreiber von MMORPGs vor allem im asiatischen und nordamerikanischen Bereich sein Versprechen ein, auch Spieler hierzulande mit Lokalisationen seiner durchaus interessant erscheinenden Titel zu beglücken. Das Fantasy-MMORPG machte nicht zuletzt durch das Mitwirken von 'Ultima'-Vater Richard ’Lord British’ Garriott bei der Entwicklung auch in europäischen Breiten von sich reden. Im Umfang der deutschen Version ist nicht nur ’Lineage 2’ sondern auch das erste Add-on ’The Chaotic Chronicle’ enthalten. Im Dezember wird zeitgleich mit dem Start in Nordamerika auch in Europa die zweite Erweiterung ’Chronicle 2: Age of Splendor’ kostenlos erhältlich sein.
Zwar wurde das MMORPG ursprünglich für ein asiatisches Publikum entwickelt und verspricht einen mittelalterlich angehauchten Spielhintergrund, doch erscheint die Welt von Aden und seine drei Königreiche eher als eine Mischung aus Elementen von Fantasy- und Ost-Rollenspielen. Das äußerliche Erscheinungsbild kann durchaus gefallen, denn durch die Vermischung dieser Einflüsse kann sich das Spiel von der Flut an Fantasy-Rollenspielen positiv absetzen, zumal auch der Soundtrack sehr gut gelungen ist. Auf der technischen Seite wurde für die grafische Präsentation eine verbesserte ‘Unreal’-Engine eingesetzt.
Leben und Sterben in AdenDie Maus-Steuerung der insgesamt fünf spielbaren Völker Menschen, Zwerge, Elfen, Dunkel- und Nachtelfen sowie Orks ist angesichts der 3D-Umwelt leider sehr gewöhnungsbedürftig. Die Tastatur kann zwar wie üblich auch zur Steuerung des Charakters verwendet werden, jedoch ist diese hinsichtlich der Reaktionszeit ziemlich lahm. Die Lehrjahre eines jeden Charakters beginnen zuerst in einer der beiden Grundklassen Kämpfer oder Magier. Erste Fertigkeiten kann man in dieser Phase mit dem Eintausch von Skill-Punkten beim Ausbilder erwerben. Im reiferen Alter kann man sich an zwei wichtigen Punkten im Charakter-Leben beruflich umorientieren bzw. weiterbilden und eröffnet sich damit die Möglichkeit, aus einer Vielzahl an verfeinerten Charakter-Klassen zu wählen.
’Lineage 2’ wird vor allem begeisterte PvP-Jünger verzücken, da in der Spielwelt selbst und nicht in abgeschotteten Zonen jederzeit PvP möglich ist, was bei diesem Genre keinesfalls selbstverständlich ist. Überhaupt scheinen die Möglichkeiten, die sich hier auftun, einen der interessantesten Aspekte von ’Lineage 2’ darzustellen, da erfreulicherweise der PvP-Konflikt den PvE-Elementen gleichrangig und ausgewogen zur Seite steht. So ist es beispielsweise möglich, durch das Besiegen anderer Spieler Erfahrung und Gegenstände zu gewinnen, während durchgeknallte Freizeitpsychopathen mit deftigen Konsequenzen rechnen dürfen.
Gute Fremdsprachenkenntnisse erwünscht!Wer in das Online-Universum abtauchen möchte und zumindest das Wichtigste über den Hintergrund, die Steuerung und das Spielprinzip des Rollenspiels verstehen will, der sei hiermit gewarnt: Zwar wurde die Veröffentlichung von ’Lineage 2’ in den europäischen Ländern groß angekündigt, um eine entsprechende Lokalisation hat man sich aber offensichtlich nicht gekümmert. Das Spiel und die Inhalte sind komplett in Englisch gehalten, was gute Sprachkenntnisse voraussetzt. Zwar liegt ein deutsches Handbuch bei, das euch den Titel aber nur rudimentär erklärt.
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