Test - Lego Indiana Jones : Was kann Dr. Jones in Klötzchenform?
- PC
- PS3
- X360
- Wii
Weckt den Entdecker in dir
Unspielbar wird 'Lego Indiana Jones' dadurch nicht, denn dafür sorgt allein die Nichtexistenz eines Game-over-Bildschirms. Auch diesbezüglich bleibt Traveller's Tales seiner Lego-Philosophie treu: Wenn eines der Männchen seine Herzchenenergie verliert, dann kullern nur ein paar der zuvor gesammelten Punktesteine davon, welche ihr obendrein mit dem neuen Bildschirmleben meist vollständig wieder einsammeln dürft. Von Letzteren habt ihr unendlich viele zur Verfügung, ergo ist ein Spiel erst am Ende eines Levels oder beim optionalen Abbruch seitens des Spielers fertig.
Abseits des Story-Modus könnt ihr jeden einzelnen Level mit einem beliebigen Figurenset gesondert angehen. Dies macht bei den vielen Geheimnissen und Bonusobjekten, welche den größten Spielreiz der Serie ausmachen, mehr als Sinn. Ihr werdet im Story-Modus nämlich auf Barrieren stoßen, welche ihr mit den gegebenen Charakteren nicht knacken könnt, wohl aber mit anderen. Nur so findet ihr alle Bauteile der achtzehn Artefakte, mit denen ihr wiederum bis zu drei Bonuslevels freischaltet.
All diese Fakten lassen sich auf einen Nenner bringen: 'Lego Indiana Jones' ist genau wie 'Lego Star Wars', nur mit einem anderen Setting und etwas besseren Rätseln. Bei der Qualität der Präsentation hat sich auch wenig getan: Zwar wirkt die Grafik bunter, aber vor zwei, drei Jahren steckte in der Lego-Optik einfach mehr Frische. Manche Texturen, wie der Boden im Dschungel, sehen verwaschen aus.
Etwas, was allen anderen Indy-Spielen fehlte
Eine beinahe schon historische Besonderheit stellt der Soundtrack dar: So häufig wie die Musik aus 'Star Wars' in Spielen verwurstet wurde, so selten kamen John Williams' fast genauso brillante 'Indiana Jones'-Stücke zum Einsatz. Genau genommen gab es bislang kein Spiel, in welchem dieser Score in CD-Qualität zu hören war, vom legendären Indy-Theme einmal abgesehen.
Diese Lücke schließt 'Lego Indiana Jones' mit Bravour: Die Musik dröhnt so überaus dramatisch und vielschichtig aus den Lautsprechern, dass es eine wahre Freude ist. Den Verantwortlichen David Whittaker (im Übrigen ein alter Hase in Sachen Computerspielmusik) und Adam Hey sind sowohl die Abmischung als auch die Zuordnung zu den einzelnen Szenen hervorragend gelungen. Leider kommen die Sound-Effekte dafür viel zu kurz und an Sprachausgabe ist bei einem 'Lego'-Spiel sowieso nicht zu denken.
Von PC bis Wii
Es fehlt nur noch der Vergleich zwischen den Systemen: Unterschiede zwischen den Versionen für PC, PlayStation 3, Xbox 360 und Wii müsst ihr mit der Lupe suchen. Der größte ist noch die augenscheinlich geringe Auflösung auf der Wii, welche bei dieser Art von Grafik weniger schlimm ausfällt als bei einem aufwändig gestalteten Ego-Shooter. Als Ausgleich aktiviert ihr diverse Techniken, beispielsweise das Schwingen der Peitsche, per Schütteln des Controllers. Allerdings ist dies nur eine Alternative und letztendlich werdet ihr beim konventionellen Drücken von Knöpfchen bleiben. Ansonsten fiel beim direkten Vergleich zwischen Xbox 360 und PlayStation 3 auf, dass letztere Version leider etwas mehr Tearing besitzt oder minimal stärker ruckelt, je nachdem ob ihr die V-Sync-Einstellung auf "Aus" oder "An" stellt. Der Rest ist vernachlässigbar. Holt euch einfach diejenige Version, mit deren Controller ihr am besten zurechtkommt.
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