Preview - Lego Indiana Jones: Die legendären Abenteuer : Dr. Jones gibt sich blockig
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Waffen sind leider ab und zu nötig, um die heranstürmenden Gegner in Schach zu halten. Hier haben wir Zugriff auf Säbel, Pistolen, Maschinengewehre oder Armbrüste. Ein Schuss reicht meist aus und die Gegner zerspringen in ihre Einzelteile, alles schön jugendfreundlich. Sollte unser Held selbst einmal zu oft getroffen werden, erleidet er dasselbe Schicksal, wir verlieren ein paar eingesammelte Punkte, können jedoch nach sehr kurzer Wartezeit sofort wieder eingreifen. Rücksetzpunkte gibt es keine. Die Action geht nahtlos weiter.
Wer kommt mit auf die Reise?
Alleine kommt Indiana Jones auch in den Filmen nie besonders weit. Mindestens ein Sidekick ist meist nötig, in einigen Levels stehen sogar zwei Streiter helfend zur Seite. Dann schlägt auch die Zeit des zweiten Mitspielers, der sich ebenfalls einen Controller schnappen und jederzeit in das Geschehen eingreifen kann. Zusammen macht das Spiel doch gleich doppelt so viel Spaß. Wer kennt nicht den kleinen japanischen Jungen Shorty, der Indiana nicht nur einmal den Arsch gerettet hat. Jeder Freund hat spezielle Fähigkeiten. Shorty kann durch kleine Tore krabbeln und so Bereiche erreichen, die kein anderer Charakter je wird betreten können.
Frauen spielten schon immer eine wichtige Rolle im Leben des Indiana Jones, und in seinem Lego-Abenteuer sind sie quasi diejenigen, die hoch hinaufkommen. Jede Gespielin springt durch ihr geringeres Gewicht besonders hoch und ist daher für die anspruchsvolleren Sprungpassagen wie geschaffen. Und wenn Dr. Jones nach körperlicher Nähe ist, dann greift er zu seiner Peitsche, umschlingt damit die Hüften der Angebeteten und zieht sie zu sich heran, um ihr einen Knutscher zu verpassen. Diese kleinen Animationen sind es unter anderem, die 'Lego Indiana Jones' den gewissen Charme verpassen. Wachen werden nicht einfach nur vermöbelt, sondern auch gerne über die Schulter geworfen oder in den Schwitzkasten genommen. All diese Aktionen geschehen allerdings selbstständig und können nicht gezielt abgerufen werden.
Tolle Umsetzung der Vorlage
In den Zwischensequenzen zeigt sich sehr gut, dass die Entwickler es verstehen, Realfilm und Lego zu verbinden. Der Humor kommt nie zu kurz und der Wiedererkennungswert ist extrem hoch. Dialoge werden nicht gesprochen, Lego-Figuren nuscheln nur, was aber auch schon wieder zum Schmunzeln anregt.
Worauf dürfen sich die Spieler also freuen? Auf ein erfrischendes Abenteuer mit altbewährtem und zugleich etabliertem Gameplay auf relativ niedrigem Schwierigkeitsgrad. Das Spiel wird nie unfair und es lohnt sich sogar, bereits absolvierte Levels noch ein weiteres Mal im freien Spiel zu probieren, da nie alle Geheimnisse beim ersten Durchlauf entdeckt werden können. Zuvor heißt es dann, sich ein Team aus den freigespielten Charakteren zusammenzustellen und somit auch die letzten Winkel zu erkunden. Mit sechs Levels pro Episode ist die Spielzeit der reinen Story-Kampagne nicht besonders lang, aber insgesamt ausreichend.
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