Test - LEGO Batman 2: DC Super Heroes : Superman stiehlt die Schau
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Ist es ein Vogel? Ist es ein Flugzeug?
Noch mal zum Mitschreiben: Eine der zentralen Spielfiguren kann nicht sterben. Ihr könnt mit ihr ewig viele Treffer einstecken, ohne einen Kratzer abzubekommen. Diese gewagte Konzeptidee funktioniert deshalb, weil in den LEGO-Titeln eine Herausforderung im klassischen Sinne sowieso nicht im Vordergrund steht, sondern der pure Spaß am Spielen.
Dieser fällt so hoch wie in keinem der Vorgänger aus. Die Levels sind hübsch, abwechslungsreich und teilweise ausgesprochen umfangreich. Während die Passagen mit Batman und Robin ein gewohntes Maß an Spielspaß erzeugen, schießt die Motivation bei der ersten Superman-Übernahme in ungeahnte Höhen. Seine Fähigkeiten machen euch wahrlich zum Übermenschen und seine Flugkünste erzeugen das perfekte Superheldengefühl.
Es wird noch besser: Die Missionen der Geschichte werden erstmals durch eine große, offene Spielwelt zusammengehalten, wo sich der Superman-Faktor vollends entfaltet. Dort könnt ihr euch auf die Suche nach den unzähligen Geheimnissen machen, wozu beispielsweise die vielen Fahr- und Flugvehikel gehören, deren Handhabung ebenfalls einen Heidenspaß bereitet.
Oder ihr verprügelt einen der zahlreichen Schurken, um ihn in euren Figurenkader aufzunehmen. Dies wiederum ist ein gewichtiges Element, das seit dem ersten LEGO Star Wars von enormer Bedeutung ist: Ihr dürft jede Mission beliebig oft wiederholen und dabei eine selbst gewählte Figur steuern. Mit deren Fähigkeiten entdeckt ihr vielleicht sogar weitere Bonusräume, die mit dem Trio Batman, Robin und Superman vorher unerreichbar waren.
Problematisches Hüpfen
Bei so viel Licht fällt der Schatten wenig ins Gewicht: Weiterhin sind TT Games nicht in der Lage, eine exakte Sprungsteuerung zu programmieren. Diese fühlt sich immer noch schwammig an. Zudem sorgt die eine oder andere feste Kameraperspektive für ein schlechtes Entfernungsgefühl.
Des Weiteren sind die Endgegnerkämpfe, in denen ihr wie auf Schienen mit eurem Fahrzeug auf einen größeren Feind schießt, etwas zu stupide. Hier rächt sich der Unverwundbarkeitsstatus Supermans und die Ballerei verkommt zum Selbstzweck. Zu guter Letzt ist es etwas schade, dass es keine eigenen Schurkenmissionen wie im Vorgänger LEGO Batman gibt.
Die Präsentation lebt maßgeblich vom LEGO-Charme, weshalb man die altersschwache Technik mit ihren mauen Texturen getrost verzeiht. Der Ton hingegen profitiert von der bereits gelobten Sprachausgabe und der herausragenden Musikbegleitung, die sowohl Danny Elfmans Melodien aus den „Batman“-Filmen von Tim Burton beinhaltet als auch mit dem kongenialen „Superman“-Hauptthema von John Williams brilliert.
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