Test - Legend of Grimrock : Dungeon Master lebt!
- PC
Sind die Kämpfe fast schon als Mittel zum Zweck anzusehen, damit der Spieler irgendetwas zum Verprügeln vorgesetzt bekommt, so liegt die wahre Stärke des Spiel-Designs bei den Rätseln. Hier hat Almost Human Games die meiste Eigenarbeit geleistet und präsentiert allein mit Schaltern, Druckplatten, Teleportern oder Falltüren einige fantastische sowie überraschend clevere Kopfnüsse. Diese sind teilweise zwar richtig schwer geraten, jedoch ist die Befriedigung immens, sobald ihr sie gelöst habt.
… moderne Zeiten
Das größte Lob gebührt der Benutzerführung von Legend of Grimrock: Ohne einmal in die Anleitung zu schauen oder irgendwelche Tutorials zu überstehen, lauft, kämpft, rätselt und zaubert ihr euch mühelos durch die Gänge der Bergfestung. Sämtliche Icons und Tasten, die ihr drücken müsst, wirken selbstverständlich. Erneut liegt dies mit am großen Vorbild Dungeon Master, das zu seiner Zeit in puncto Steuerung ebenso revolutionär war.
Zum Schluss sei noch die sehr schicke Grafik gelobt, die das alte Konzept im modernen Glanz erstrahlen lässt. Mancher würde sich jedoch mehr Abwechslung wünschen, denn die Wände innerhalb eines Stockwerkes sehen allesamt gleich aus. Soundtechnisch wiederum gibt es nicht viel zu hören: Abseits weniger stets passender Toneffekte bleibt es die meiste Zeit über still im tiefen Gemäuer.
Was den Umfang anbelangt: Für ein Rollenspiel ist Legend of Grimrock zwar nicht übermäßig riesig, jedoch sind die einzelnen Stockwerke durchaus stattlich und bieten so gut wie keinen Leerlauf. In Anbetracht des günstigen Verkaufspreises von knapp 15 Dollar sollte niemand über das Preis-Leistungsverhältnis meckern müssen.
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