Test - Kirby's Epic Yarn : Geiler Stoff!

Ein Königreich names Dream Land. Ein Zauberer mit einer Socke um den Hals. Eine Tomate. Liest sich wie ein missglücktes Experiment mit bewusstseinserweiternden Drogen, sind in Wirklichkeit aber die Zutaten für die Hintergrundgeschichte eines Spiels.

Gemüse ist gesund? Von wegen! Als unser kugelrunder Held Kirby eine Tomate verspeist, geht der Ärger richtig los. Da erscheint auf einmal der dämlich aus der Wäsche dauergrinsende Zauberer Yin-Yarn und behauptet, es handele sich um seine magische Metamato. Zu spät, Kirby hat das seltsame Gemüse bereits komplett gemampft. Mit der Folge, dass er nun in die Socke gesogen wird, die Yin-Yarn um den Hals baumelt. Der Protagonist landet daraufhin in einer seltsamen Welt, die komplett aus Stoff besteht. Und auch Kirby selbst besteht nur noch aus einem Faden.

Patchwork

Moment, es kommt noch schräger! Kirby rettet den ähnlich knuddeligen Prince Fluff vor einem Monster. Dabei bemerkt er, dass er sich aufgrund der verspeisten Metamato in verschiedene Vehikel verwandeln kann. Der Prinz erklärt seinem Retter als Dank die ganze Geschichte: Der Grinse-Magier mit der Sportsocke hat ganz dreist Areale von Patch Land auseinandergerissen und der gute Prinz versucht nun, die einzelnen Stücke seines Reiches wieder zusammenzuflicken. Kirby wäre kein Held, würde er Prince Fluff nicht dabei helfen.

Wer jetzt denkt: „Was für dein absurder Kinderkram!" und sich durch die abstruse Geschichte abschrecken lässt, verpasst eines der besten Jump-'n'-Run-Abenteuer der letzten Jahre. Was Nintendo an Spielwitz, Ideen und Liebe in diesen Titel investiert hat, wird von der ersten Sekunde an klar. Ihr streift mit Kirby ganz klassisch von links nach rechts durch die Levels, springt auf Plattformen oder über Abgründe und versucht, das Levelende zu erreichen. Dazwischen erwartet euch ein innovatives Meisterwerk voller Überraschungen.

Verwandlungskünstler

Gegner gibt's in Patch Land natürlich auch. Entweder weicht Kirby diesen aus oder er teilt mit seiner Fadenpeitsche aus. Einmal getroffen, bleibt von Feinden nur noch Knopf und Faser übrig. Alternativ könnt ihr Bösewichte auch zermalmen, indem ihr euch in ein Gewicht transformiert und dann von oben fallen lasst. Beim Spielen haltet ihr die Wiimote übrigens quer (wie bei Mario Kart), mit dem Digikreuz wird gesteuert und die Tasten 1 und 2 dienen zum Schlagen beziehungsweise Springen.

Einer von vielen Glanzpunkten des Spiels sind die verschiedenen Vehikel, in die Kirby sich verwandeln kann. An bestimmten Stellen der Levels zieht Kirby ein Stück Stoff mit der Peitsche zur Seite und die Transformation beginnt. Dann schwebt ihr entweder mit einem UFO durch die Lüfte, donnert als Off-Road-Buggy durch die Wüste oder walzt als mächtiger Panzer alles nieder, was sich euch in den Weg stellt.