Preview - King´s Bounty II : Das Urgestein der Rundenstrategie ist zurück
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Im August dieses Jahres erscheint mit King´s Bounty 2 der direkte Nachfolger von demjenigen Spiel, das vor über 30 Jahren als geistiger Vater der Heroes-of-Might-&-Magic-Reihe auf den Markt kam. Wir durften uns im Vorfeld bereits zehn Stunden lang in dem Rundenstrategiespiel umsehen, um uns einen ersten Eindruck zu verschaffen, und wir können euch bereits im Vorfeld verraten, dass sich einiges seit damals getan hat. Auch im Vergleich zur Neuauflage des Originals von 2008.
Beim Anspielen sind uns direkt zwei Dinge ins Auge gesprungen, die King´s Bounty 2 von seinem legendären Vorgänger und den Ablegern unterscheidet, die im Laufe der Zeit auf den Markt gekommen sind. Zum einen ist das neue Spiel viel zugänglicher und ermöglicht es auch kompletten Anfängern im Genre, sich zielgerichtet in die Schlacht zu stürzen. Zum anderen wird außerhalb der Kämpfe nun nicht mehr aus der Vogelperspektive gespielt, sondern aus der Third-Person-Ansicht.
So könnt ihr die verschiedenen Städte, Ortschaften und Gebiete erkunden, Gegenstände finden und ausrüsten, die eure Hauptfigur und ihre Streitkräfte verstärken, und habt hin und wieder die Möglichkeit, euch mit mehr oder weniger interessanten NPCs zu unterhalten. Obwohl die Welt auf den ersten Blick weitschweifig und offen wirkt, handelt es sich bei näherer Betrachtung um einen typischen Schlauch, dem es nur noch zu folgen gilt. Jedes Questziel, jede Interaktion und jedes Rätsel wird fein säuberlich auf der Karte markiert. Die charakteristischen Freiheiten eines Strategiespiels werden auf diese Weise gegen die reine Abenteuerreise ausgetauscht.
Ob man die Orte und die wenigen optionalen Abzweigungen zu Fuß oder auf dem Pferd erkundet, ist jedem selbst überlassen. Da ihr aber oftmals von A nach B und wieder zurück gescheucht werdet, ist die Möglichkeit, dies vom hohen Ross aus zu tun, deutlich schneller und empfehlenswert. Neben den Gegenständen und Gesprächspartnern, die ihr überall finden könnt, gibt es auch noch kleine Rätsel, doch das Herzstück sind wie immer die rundenbasierten Kämpfe.
Mein Zauber, meine Truppen, mein Held
King´s Bounty 2 ist eines der wenigen Spiele in diesem Genre, bei denen ihr eine echte Übersicht über eure Truppen habt, denn diese werden nicht wie bei Heroes lediglich als Symbolfigur dargestellt und durch eine kleine Nummer repräsentiert, die angibt, wie viele Einheiten von dieser Sorte ihr tatsächlich im Schlepptau habt. Stattdessen ist der Platz an maximalen Truppen stark begrenzt, aber im Ausgleich werden diese auf dem Schlachtfeld auch alle angezeigt. Verluste sind dadurch deutlich besser zu spüren und entsprechend auch schmerzhafter.
Selbst Neulinge sollten bereits nach wenigen Kämpfen ein gutes Gespür dafür bekommen können, welche Einheiten geschützt werden müssen, wer sich für einen direkten Angriff eignet und wessen Fähigkeiten man sich lieber aufspart, bis es wirklich brenzlig wird. Nach und nach versteht man schließlich auch die passiven Kräfte besser und beginnt damit, die Einheiten vor einem Kampf klug aufzustellen, was einen großen Vorteil in den Schlachten bringt.
Obwohl die ersten Kämpfe noch nicht richtig herausfordernd ausfielen, scheint die KI recht clever vorzugehen, was darauf hindeutet, dass es im späteren Spielverlauf noch deutlich anspruchsvoller werden dürfte. Der Feind passt sich der Taktik des Spielers an, und wer einen Kampf neu startet und anders vorgeht, muss schnell erkennen, dass sich der Feind den Änderung anpasst und entsprechende Konter einleitet.
Komplizierter wird es, wenn die teils schwer auszumachenden Höhenunterschiede und Hindernisse auf den Schlachtfeldern hinzukommen. Haben Bogenschützen keine freie Schussbahn, können sie nicht angreifen, so viel ist klar. Was ihnen genau im Weg steht oder die Sicht versperrt, hat sich aber mehrfach meiner Wahrnehmung entzogen. Dennoch schlich sich nach einigen Kämpfen bereits eine gewisse Routine ein, da ihr sehr oft die immer gleichen Gegnertypen bekämpft und erst über lange Spielstunden hinweg neue Einheiten und neue Fähigkeiten erhaltet.
Wer Abwechslung sucht, bekommt diese vor allem beim erneuten Durchspielen, denn insgesamt könnt ihr aus drei verschiedenen Helden wählen. Aivar, der Krieger, Katharine, die Magierin, und Elisa, ein weiblicher Paladin. Diese drei Figuren verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten, verschieden eingestellte Moralkompasse und beschreiten im Verlauf der Handlung recht differenzierte Wege. Später dürft ihr verdiente Talentpunkte frei vergeben und eure Figur nach euren eigenen Vorstellungen entwickeln.
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