Test - Kingdom Hearts 3D: Dream Drop Distance : Faszinierende Traumwelt
- 3DS
Rasante Kämpfe mit einer Portion Hektik
Bei Kingdom Hearts 3D sind die Entwickler ansonsten dem aus den vergangenen Episoden bekannten Spielprinzip treu geblieben. Ihr erkundet die große Spielwelt, tretet diesmal aber nicht gegen die Herzlosen, sondern gegen fiese Traumfänger an. Dabei kommt es zwangsläufig immer wieder zu Konfrontationen, die ihr serientypisch in Echtzeit austragt. Ihr geht zum Angriff über, blockt gegnerische Attacken oder wählt aus einer zuvor geordneten Liste eine Schnellaktion aus.
Außerdem haben die Entwickler den Kampfverlauf um einige Facetten erweitert und bringen somit noch mehr Dynamik hinein. Das neue System namens „Freier Fluss“ erlaubt es den Charakteren, sich an Wänden, Zäunen oder anderen Objekten abzustoßen und somit pfeilschnell durch die Luft zu flitzen. Das erleichtert nicht nur das Vorankommen, sondern eröffnet gleichzeitig auch neue Möglichkeiten im Angriff. Abhängig von der Welt, in der ihr euch gerade befindet, könnt ihr sogar bestimmte Objekte ergreifen und als Wurfobjekt verwenden.
All das macht die Kämpfe insgesamt variantenreicher und letztendlich interessanter.
Allerdings gibt es auch hier etwas zu meckern: Die Kamera hat einige Macken. Ihr könnt diese zwar mithilfe der Schultertasten drehen, doch sobald ihr einen Feind anvisiert habt, ist das nicht mehr möglich. Es entstehen demnach immer wieder unübersichtliche Situationen, bei denen die Kamera euch nicht unbedingt das zeigt, was eigentlich wichtig ist.
Pokémon im Miniformat
Eine weitere erwähnenswerte Neuerung in Kingdom Hearts 3D sind die positiv gestimmten Traumfänger. Diese stellt ihr mithilfe von zuvor gefundenen Rezepten oder durch das Kombinieren bestimmter Gegenstände her. Die freundlichen Kreaturen stehen eurem Helden im Kampf zur Seite. Auf Knopfdruck könnt ihr euch sogar kurzzeitig mit ihnen verbinden, um besonders mächtige Attacken auszuführen. Ähnlich wie die beiden Protagonisten steigen sie im Level auf, ihre Attribute verbessert ihr auf einer Art Sphärobrett, das einige von euch aus Final Fantasy kennen dürften.
So gut der Ansatz mit diesen Begleitern auch ist, das volle Potenzial schöpfen die Entwickler allerdings nicht aus. Zwar entdeckt ihr im Verlauf des Spiels zahlreiche Traumfängervarianten, doch schnell findet ihr eine besonders durchschlagskräftige Kombination. Andere Traumfänger werdet ihr ab diesem Zeitpunkt gar nicht mehr einsetzen. Einen ebenfalls faden Beigeschmack hinterlassen die Minispiele, bei denen ihr beispielsweise eine Röhre hinabsegelt oder eure Traumfänger – auch im lokalen Mehrspielermodus – gegen andere Vertreter dieser Spezies in den Kampf schickt. Das alles wirkt etwas aufgesetzt und ist relativ oberflächlich abgehandelt.
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