Test - Just Cause : Just Cause

Der PDA ist ebenfalls für den direkten Kontakt mit den verschiedenen Parteien unerlässlich und bietet so einen direkten Draht zu den Riojas und den Guerillas. Dazu kommt, dass man die politische Situation und den Druck auf den zu stürzenden Präsidenten Mendoza jederzeit nachschauen kann. Statistiken über den Spielverlauf, genaue Instruktionen zu den aktiven Missionen und eine Karte der gesamten Insel dürfen ebenfalls nicht fehlen.

Ein wichtiger Aspekt bei den Missionen ist der Stunt-Modus. Sei es im Auto, am Fallschirm oder unterwegs, Rico ist der richtige Mann für brenzlige Aufgaben. Obwohl es etwas Zeit dauert, bis man sich daran gewöhnt hat, kann man halsbrecherische Situationen hervorrufen, indem man zum Beispiel aus einem Flugzeug abspringt, den Fallschirm öffnet und sich mit dem zur Agentenausrüstung gehörigen Haken an ein Auto hängt und so auf ihm landet. Die Steuerung muss ein oder zweimal geübt werden, ist aber so gut programmiert, dass es danach leicht von der Hand geht.

Die einzelnen Missionen und die schiere Größe der Spielwelt zu beschreiben, fällt sehr schwer. Zwar sind große Städte nicht das Hauptaugenmerk, sondern kleine Dörfer und weitläufige Dschungelgelände, aber durch die Möglichkeit, verschiedene Arten von Fahrzeugen zu nutzen und durch das Design der Spielwelt, ist die Größe jenseits von dem, was in einem Spiel dieser Art bis jetzt zu finden war. Wenn es einen ernsthaften Konkurrenten für die 'Grand Theft Auto'-Serie gibt, ist es 'Just Cause'.

Vom grafischen Standpunkt her ist 'Just Cause' ein großer Wurf. Wie oben schon genannt, laden einige Teile der Insel eher zum Verweilen als zum Kampf ein und die vielfältigen Möglichkeiten und Situationen sind sehr gut ausgeführt. Einige Probleme mit der Framerate gab es aber nicht in wichtigen Situationen und auch nur sehr vereinzelt. Die wechselnden Tageszeiten sind sehr gut umgesetzt und stimmungsvoll bis ins letzte Detail. Dazu kommt der Verwischeffekt bei hoher Geschwindigkeit, der ein wirklich gutes Gefühl von echter Geschwindigkeit erzeugt.

Das einzige Manko bei der Grafik sind die Charaktere bei Nahansicht. Dort geht der Detailgrad etwas runter und das Laufen des Protagonisten ist etwas komisch und hölzern anzusehen. Dem Spielablauf und dem Gesamteindruck tut dies keinen Abbruch. Da die künstliche Intelligenz an manchen Stellen – besonders beim Kampf um kleinere Dörfer, bei denen es leicht unübersichtlich und eng wird – etwas hapert, hat man meistens nicht die Zeit, sich über Animationsprobleme Gedanken zu machen. Für Anfänger ist das Spiel insgesamt ebenso geeignet wie für Fans dieser Art Spiele, da es immer mehr zu entdecken gibt und die einzelnen Aktionen sehr leicht von der Hand gehen.

Der Soundtrack ist immer ein wichtiger Aspekt zur Schaffung einer guten Atmosphäre. Auch hier hinterlässt 'Just Cause' einen absolut perfekten Eindruck. Die Musik ist stimmungsvoll und sobald man sich einem Ort nähert, der wichtig für eine Mission ist, peitscht sie den Spieler nach vorne. Auch die deutsche Synchronisation ist positiv und in den meisten Dialogen keinerlei gelangweilt, sondern sehr gut durchgeführt. Der Gesamteindruck, den 'Just Cause' akustisch hinterlässt, ist beeindruckend.