Preview - Juiced 2 : Heißer Raser mit Hit-Ambitionen

Die Karriere beginnt damit, dass wir unseren Rennfahrer kreieren. In einem sehr detaillierten Editor kann das Gesicht in allen Facetten verändert werden. So, wie man es eigentlich nur aus Rollenspielen gewohnt ist. Danach noch schnell die Klamotten an den eigenen Geschmack anpassen und das erste Testrennen in einem fremden Fahrzeug bestreiten. Vorher werden allerdings die Kontrahenten und ihre Stärken genau unter die Lupe genommen. An der Stelle kommt eines der neuen Features ins Spiel: Wetten. Wer dem Glücksspiel zugeneigt ist, kann einen selbst definierten Geldbetrag darauf wetten, einen bestimmten Fahrer auf jeden Fall zu schlagen. Der Herausgeforderte kann diese Wette annehmen oder den Geldbetrag anpassen. Wem also das Preisgeld für den Sieg zu niedrig ist, der kann durch Wetten ein paar Euro dazuverdienen.

Allerdings bietet 'Juiced 2' ein noch weitaus innovativeres Feature. Jeder Fahrer hat eine DNA, die aus Genen und Attributen besteht. Diese DNA verändert sich und passt sich dem Fahrstil des Spielers an. Damit kommt ein weiteres Rollenspielelement hinzu, das höchst interessant ist, wenn man einmal kapiert hat, was es macht. Im Prinzip ist es so, dass jede Aktion im Rennen Auswirkungen auf die DNA hat. DNA besteht aus den 3 Genen Circuit, Drift und Gambling. Wer also sehr häufig wettet, der kann in den Attributen Driver Bets, Spectator Bets oder Pink Slips aufsteigen. Letztere sind Rennen, in denen der Verlierer sein Auto abgeben muss! Also Vorsicht. Bei Circuit können Overtake, Nitrous, Spooking, Powerslide oder Cornering verbessert werden. Wenn man also ein Rennen fährt und häufig Nitro einsetzt, dann merkt sich das Spiel alles und wird dieses Attribut hochsetzen. Wer häufig überholt, der wird mit der Zeit dabei immer besser. Interessant ist allerdings Spooking. Dahinter verbirgt sich das dichte Auffahren auf Kontrahenten. Wenn man richtig lange und möglichst dicht an jemand anders dranbleibt, dann füllt sich eine Leiste und der Gegner wird zunehmen nervöser. Ist die Leiste gefüllt, verliert der Fahrer die Kontrolle und setzt sehr wahrscheinlich seinen Wagen an die Wand. Spooking kann also sehr nützlich sein, wenn das Überholen mal nicht so recht gelingen sollte.

Jede KI und jeder Spieler nutzen diese DNA, um ihre fahrerischen Fähigkeiten zu verbessern und Kontrahenten besser einschätzen zu können. Fährt jemand mit Vorliebe Driftrennen, dann spiegeln sich diese Stärke und Erfahrung ganz sicher in der DNA wieder. Später wird es sogar möglich sein, sich die DNA von anderen Spielern oder Freunden online herunterzuladen und dann offline gegen KI-Gegner mit dieser DNA zu fahren. Der Fahrstil soll dann ziemlich dem der echten Spieler ähneln. Durch die DNA werden gezielt Stärken und Schwächen abgespeichert, die dann die KI interpretieren und entsprechend handeln kann. Wir sind schon sehr gespannt, wie gut dieses Feature wirklich funktionieren wird.

Heute kommt kaum noch ein Rennspiel ohne ein vernünftiges Schadensmodell aus. In der gespielten Version konnten wir Spoiler abfahren und Dellen ins Blech drücken. Allerdings befindet sich auch dieses Feature noch in Entwicklung, sodass wir noch nicht absehen können, wie detailliert das Modell später ausfallen wird. Auf die Leistung der Fahrzeuge werden die Schäden allerdings keine Auswirkungen haben, sodass niemand mit Motorschaden ausfallen kann. Schäden machen sich rein visuell bemerkbar. Wir konnten aber auch beobachten, dass in der Umgebung Schäden dargestellt werden. Kurven sind zum Beispiel häufig mit Reifenstapeln gesichert, die bei einem Aufprall deformiert werden und die dahinter liegenden Leitplanken freilegen. Sehr schön, dass auch an solche Details gedacht wurde.