Test - Inscryption : Das irre geniale Horror-Kartenspiel des Todes

Jedes Mal, wenn Inscryption eine neue Schicht in seinem anfangs undurchschaubaren Konzept offenlegte, konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Es grenzt stellenweise an Genialität, mit welchem Geschick dieses Spiel seine eigenen Details verheimlicht. Wie bei einem fantastisch choreographierten Zaubertrick besteht die Hälfte des Spiels aus Show, ja reiner Gaukelei! Umso mehr lachte ich dann darüber, wie einfach mich diese Augenwischerei an der Nase herumführen konnte. Ganz großes Kino! Und atmosphärisch auch noch eine Wucht, sei es durch die allgemeine Beleuchtung der Szene oder Kleinigkeiten wie dem optisch ansprechenden Retro-Filter! Ich bin beeindruckt.

Dennoch muss ich warnen: Inscrytion ist trotz seiner stark abweichenden Aufmachung ein Roguelike wie jedes andere auch. Nur stetiges Scheitern, mit dem Willen, es beim nächsten Versuch besser zu machen, führt zum Erfolg. Sowohl der Einstieg als auch das letzte Viertel des Spiels können anstrengend und ein wenig frustrierend sein. Zudem solltet ihr gewillt sein, immer wieder neue Detailregeln dazuzulernen. Auch das kann für ungeduldige Spieler womöglich eher belastend als amüsant wirken.

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Wer sich durch die erste Stunde kämpft und danach etwas entspannter an die Sache herangeht (also ohne den Zwang, unbedingt sofort gewinnen zu müssen), wird belohnt. Solltet ihr der Kombination aus Kammerspiel-Adventure, Fantasy-Deck-Kartenspiel und Roguelike allein schon durch diese Beschreibung etwas abgewinnen können, wird euch das Spiel garantiert noch besser gefallen, als es Worte zusammenfassen können. Dafür lasse ich gerne einen Award springen!