Test - Vergleich: Gaming-Tastaturen : Was taugt das Spezialwerkzeug?
- PC
Das schwarze Schaf: Zykon K2
Zykon möchte einen großen Happen vom Kuchen abhaben und schickt sein K2 für rund 50 bis 60 Euro Straßenpreis ins Rennen. Passend zum verspielten Zykon-Stil ragen bei diesem Stück Hardware orangefarbene Sondertasten über dem Schreibbrett aus der Plastikfassung und etwas größere, kreisrund angeordnete auf dem Gamepad-Abschnitt. Um die jeweiligen Layouts herum soll ein silberner Rahmen für den designtechnischen Höhepunkt sorgen, gefolgt vom restlichen schwarzen Gehäuse und den dunklen, leider nicht beleuchteten Tasten.
Getreu allen anderen Testkandidaten benötigt das K2 kein Treiber-Futter und kann sofort nach dem Anschließen ins Rennen geschickt werden - die zusätzlichen USB 1.1-Ports funktionieren einwandfrei. Dummerweise sparte man sich auch die nötige Software zum Konfigurieren der Tasten, womit ihr euch zwangsläufig an die Werkseinstellung gewöhnen müsst. Vor allem beim Gamepad wirkt sich dieser Zustand als hochgradig negativ aus. Wie sich allerdings schnell herausstellt, soll dieser erste Kritikpunkt nur die Spitze des Eisbergs bilden.
Miese Ergonomie
Der zweite schmerzhafte Dämpfer kündigt sich beim Bedienen der insgesamt acht orangefarbigen Sondertasten an, mit denen sich Email-Postfächer oder Internet-Startseiten öffnen lassen. Die flachen Scheibchen, welche ohnehin schon schwer mit den Fingern zu finden sind, wurden nur wenige Millimeter hinter den viel höheren Nummerntasten platziert, sodass ihr sie nur im 90°-Winkel treffen könnt. Folglich müsst ihr eure Hand jedes Mal von der Tastatur nehmen und genau zielen. Ausgereifte Ergonomie sieht definitiv anders aus. Trotz dieses steinharten Mangels legt Zykon sogar noch nach und behauptet auf der Verpackung, zusätzliche Audiotasten zum Kontrollieren der Lautstärke integriert zu haben. Fakt ist: nirgendwo lassen sich diese Tasten finden. Eine Frechheit!
Den äußerst unanständigen Kurs führt der Hersteller beim Tastaturlayout fort. Nein, er toppt ihn sogar. Denn abgesehen vom fehlenden Nummernblock dümpeln Bild nach oben und nach unten, Ende und Pause rechts in der Ecke herum. Die Entf- und Einfg-Taste machen es sich hingegen links neben den Pfeiltasten bequem, verdrängen damit aber die ebenso wichtige Alt Gr-Taste. Gerade diese Entscheidung hätte der Entwickler nicht blöder fällen können, gibt es doch rechts neben der F12-Taste noch eine zweite Entf-Taste. Unglaublich, aber wahr.
Kommentarezum Artikel