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Special - Die Serienkiller-Serie : Hitman bleibt Hitman

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Ausflug ins Filmgeschäft

Wer glaubt, Agent 47 hätte nur die heimischen Spielemaschinen unsicher gemacht, der ist schiefgewickelt. 2007 meuchelte sich nämlich "Justified"-Star Timothy Olyphant in der Rolle des glatzköpfigen Assassinen über die Kinoleinwände dieser Welt. Die französisch-amerikanische Koproduktion "Hitman – Jeder stirbt alleine" bediente sich bei Versatzstücken aus dem Hitman-Universum, ohne jedoch die Geschichte der Spiele eins zu eins nachzuerzählen. Aus dem eigentlich lautlos agierenden Agent 47 wurde so schnell ein schießwütiger Rambo, der alles und jeden über den Haufen ballerte. Obendrein fuchtelte er nun sogar mit Schwertern herum. Das war aufgrund seiner Erziehung zwar nicht unlogisch, passte aber so gar nicht ins Gesamtbild. Und was hatte es eigentlich mit dieser verbannten Bruderschaft der Kirche auf sich?

Obwohl die Spielvorlage hier also nicht sonderlich in Ehren gehalten wurde, reihte sich "Hitman – Jeder stirbt alleine" doch in die besseren Videospielverfilmungen ein. Denn was blieb, war ein gut gemachter Action-Streifen, der rund 100 Minuten bestens zu unterhalten wusste, was ein Einspielergebnis von schätzungsweise 100 Millionen Dollar mehr als unter Beweis stellte. Kinogänger mussten sich allerdings mit einer geschnittenen Fassung begnügen, während Käufer der DVD und Blu-Ray alles zu sehen bekamen.

Vergebung für Agent 47?

Ob Agent 47 seine Sünden erlassen werden, das erfahrt ihr bereits diesen Sonntag in unserem ausführlichen Test, wenn der kaltblütige Glatzkopf in Hitman: Absolution genau zwölf Jahre nach dem Original erneut sein Unwesen treibt. IO Interactive beruft sich dabei auf die altbekannte Formel und gibt dem Spieler zahllose Möglichkeiten an die Hand, eine Mission zu beenden. Mehr vom selben, lautet hier die Devise. Doch was zuerst wie Dienst nach Vorschrift klingt, wirkte zwischen dem Action-Einheitsbrei der E3 2012 alles andere als einfallslos. Der Killer hat nämlich gehörig dazugelernt. Mithilfe des sogenannten Instinktmodus wird es möglich sein, Feinde durch Wände zu erspähen sowie deren Laufroute vorherzusehen. Während 47 in einer Verkleidung steckt, kann er des Weiteren den entsprechenden Charakter schauspielern und Gegner täuschen. Zu guter Letzt wird man die Zeit verlangsamen, Gegner markieren und so schnell erledigen können.

Optischer Gourmethappen

Das vor der endgültigen Testversion Gezeigte war eine Wucht und überzeugte grafisch auf jeder Ebene. Realistisch anmutende Charaktermodelle, eine glaubhafte Beleuchtung sowie knackige Texturen schufen eine fantastische Optik und wie im Vorgänger bewegt man sich flüssig durch riesige Menschenansammlungen. Ob das auch für die Testversion gilt und nicht nur die PC-Version betrifft, lest ihr ab Sonntag im Test. Angetrieben wird das Ganze jedenfalls von der eigens entwickelte Glacier-2-Engine.

Wer es nicht mehr aushält, bis er wieder in die gelackten Schuhe von 47 schlüpfen darf, der kann sich bereits seit einigen Monaten in der Hitman: Sniper Challenge versuchen. In diesem Vorbestellern vorbehaltenen, herunterladbaren Level übernimmt der Spieler die Rolle von Agent 47 und muss seine Zielperson und dessen Wachpersonal mithilfe eines Scharfschützengewehres ausschalten. Besonders begabte Spieler können sich dabei nicht nur in einer Online-Rangliste verewigen, sondern auch Gegenstände freischalten, die anschließend ebenfalls im Hauptspiel verwendet werden können.

Agent 47, der Individualist

Wohin die Reise mit Hitman: Absolution auch führen mag, eines ist sicher: Der Glatzkopf bleibt uns bestimmt noch eine Weile erhalten. Besonders kontrovers wirkt die Thematik der Serie heutzutage nämlich nicht mehr und in einer Zeit, in der ein deckungsbasierter Shooter den nächsten jagt, wirkt die Hitman-Reihe zwischen all den öden Kriegs- und Sci-Fi-Schießereien sowie Spielserien, die ihre Wurzeln im Austausch für mehr massenkompatible Action verleugnen, wie ein Lichtblick am Horizont.

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