Test - Hired Team Trial Gold : Hired Team Trial Gold
- PC
Ebenso wie die beiden großen Konkurrenten lässt sich 'Hired Team Trial Gold' im Einzelspieler- und im Mehrspieler-Modus spielen, wobei natürlich letzterer mehr gewichtet wird. Der Singleplayer-Modus läuft ähnlich wie bei 'Unreal Tournament' ab, das heißt ihr müsst immer eine Map beenden, um das nächste Level freizuschalten. Die Gegner sind dabei in Anzahl und Art vorgeschrieben. Im Einzelspieler-Modus kommt auch die Story zum tragen, die letztendlich aber nur eine nette Dreingabe darstellt.
Die Story - Nur die Besten kommen weiter
Durch die rasche Entwicklung der Menschheit und die damit verbundene Bevölkerungsexplosion ist zu Beginn des dritten Millenniums nahezu die komplette Erde urbanisiert. In den übergroßen Städten bilden sich kriminelle Gruppen, denen die Polizei und das Militär vergeblich versucht, Einhalt zu gebieten. Aus diesem Grunde wurde eine Elite-Einheit, das sogenannte 'Hired Team' gegründet, ein Kommando, das speziell zur Bekämpfung des Terrorismus ins Leben gerufen wurde. Nur die Besten der Besten werden in die Truppe aufgenommen, und um diese herauszufiltern, wurde ein ausgiebiges Auswahlverfahren gestartet, das 'Trial'. In besagten Singleplayer-Modus durchlauft ihr diesen 'Trial', der insgesamt 19 Levels umfasst, um in das Elite-Team aufgenommen zu werden.
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Die Spiel-Modi - 'Unreal Tournament' lässt grüßen
Diese 19 Szenarien teilen sich auf fünf verschiedene Spiel-Modi auf, die den meisten bereits aus 'Unreal Tournament' bekannt sein dürften und mehr oder weniger ausnahmslos von diesem übernommen wurden. So gibt es neben den klassischen Spielarten Deathmatch und Capture the Flag auch Team Deathmatch, Domination und Assault. Im Deathmatch geht es wie gewohnt lediglich darum, möglichst viele eurer Kontrahenten zu töten und somit als erster eine bestimmte Anzahl an Frags zu erreichen. Dieser Modus ist gleichzeitig wohl der Einfachste und somit besonders für Einsteiger geeignet. Eine Erweiterung des Deathmatch-Prinzip ist das Team Deathmatch, welches grundsätzlich genauso abläuft, dieses Mal allerdings im Team.
Im Capture the Flag gibt es ein rotes und ein blaues Team, die beide in ihrer Basis jeweils eine Flagge postiert haben. Ziel ist es, die feindliche Fahne zu stehlen und diese umgehend in den eigenen Stützpunkt zu transportieren. Gelingt dies, wird dem Team ein Punkt gutgeschrieben. Auch in Domination ist Teamplay wichtig. Wie in 'Unreal Tournament' gibt es auch hier mehrere wichtige Punkte in der Karte, die von einer Mannschaft besetzt werden wohl. Dies geschieht durch ein simples darüberlaufen über die markierte Stelle. Ist dies geschehen bekommt ihr mit der Zeit, die ihr den Punkt besetzt habt, Punkte gutgeschrieben. Gewonnen hat das Team, welches zuerst eine vorgeschrieben Anzahl an Punkten erreicht hat. Der Infiltrationsmodus ist im wesentlichen mit Assault zu vergleichen. Auch hier gibt es zwei Mannschaften, wobei eine als Verteidigende, die andere als Angreifende fungiert. Die Angreifer versuchen dabei, die Fahne aus dem feindlichen Stützpunkt zu stehlen und diese zu einem vorher markierten Punkt zu bringen.
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All diese Modi lassen sich sowohl in der Spielart Arcade, als auch in Tactical bewältigen. Arcade stellt dabei die klassische Variante, wie sie aus vergleichbaren Titeln bekannt ist, dar, der Taktik-Modus dagegen ist in dieser Form bis dato nur aus Modifikationen für 'Half-Life' bekannt. Wenn ihr in diesem beispielsweise mit dem Raketenwerfer schießt, müsst ihr mit einem starken Rückstoß rechnen, wie in der Realität eben. So verhält es sich auch mit den übrigen Waffen und mit den Körperzonen. Schießt ihr einem Gegner gezielt ins Bein, wird dieser Schwierigkeiten bei der Fortbewegung haben.
Hört sich eigentlich alles ganz gut an, sollen doch die fünf Spiel-Modi für einiges an Abwechslung sorgen, allerdings haben die Macher dabei eines vergessen, nämlich auch ausreichend Maps für diese zur Verfügung zu Stellung. Deathmatch und Capture the Flag können wie gewohnt eine ausreichende Zahl an Karten bieten, Domination und Infiltration wurde allerdings mehr oder weniger vollkommen vergessen. Für Domination stehen lediglich drei verschiedene Maps zur Verfügung, für Infiltration sogar nur eine einzige, eindeutig zu wenig.
Das Level-Design
Über diesen Missstand wäre gerade noch hinweg zu sehen gewesen, wenn die Maps qualitativ hochwertig wären, doch auch in diesem Punkt enttäuscht 'Hired Team Trial Gold' fast auf der ganzen Linie. Zwar gibt es auch einige Karten, die schön anzusehen und auch gut spielbar sind, doch diese sind leider die Ausnahme. Vielmehr handelt es sich bei den meisten Maps um Aneinanderreihungen von eckigen Kästen, die durch eckige Gänge verbunden sind. Rundungen oder Vergleichbares, sucht ihr vergebens. Noch dazu kommt, dass die Kämpfe nahezu durchgehend nur auf einer Ebene stattfinden. Wenn es einmal mehrere Ebenen gibt, sind diese zumeist säuberlich voneinander getrennt, so dass die Z-Achse - anders als beispielsweise in 'Unreal Tournament' - eine nur unwesentliche Rolle spielt.
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Die Grafik
Den faden Eindruck der Maps komplettiert letztendlich auch die Grafik, die auf der eigens entwickelten Engine namens 'Shine' basiert. Wie sich allerdings schon nach wenigen Stunden herausstellt ist diese den Konkurrenz-Engines von id Software und Epic um Längen unterlegen. Das fängt bereits bei der Animation der Charaktere, die noch dazu auch recht klobig wirken, an und endet bei den Texturen. Letztere sind fast durchgehend langweilig gestaltet und übertrumpfen sich nur in diesem Gesichtspunkt immer wieder.
Auch die Effekte sind nicht das Gelbe vom Ei. Dabei stecken vor allem die Waffeneffekte weit hinter den großen Konkurrenten zurück. Explosionen wie sie in 'Hired Team Trial Gold' gezeigt werden gab es schon vor einigen Jahren und selbst die Schusseffekte eines mittlerweile doch betagten 'Half-Life' können mit denen von New Media Generation gezeigten noch locker mithalten.
Der Sound
Vom technischen Standpunkt her ist auch der Sound von Bedeutung. Hierbei ist zwischen dem Soundtrack und den Umgebungs-/Waffengeräuschen zu unterschieden. Ersterer ist prinzipiell ganz gut gelungen, doch auch hier bestätigt 'Hired Team Trial Gold' wieder, dass es keinen Gesichtspunkt gibt, bei dem es nicht mindestens eine negative Ausnahme gibt. So gibt es einige Stück, die man locker hätte selbst in Filmen einsetzen können, andere dagegen nerven bereits nach wenigen Sekunden. Ein Track beispielsweise lässt sich eher einem Handy als einem PC-Spiel zuordnen und erreicht die Qualität, wie sie bereits vor knapp zehn Jahren bereits war. Ähnlich verhält es sich mit den Umgebungssounds, die alles andere als einen professionellen Eindruck hinterlassen und somit dem Spiel gerecht werden.
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Die Waffen
Was noch fehlt sind die Waffen, und diese unterscheiden sich nur unwesentlich von anderen Shootern. Als Standardwaffe führt ihr immer die Pistole mit euch, die nur eine äußerst niedrige Durchschlagskraft aufweist und schon allein deshalb möglichst schnell gegen ein anderes Kaliber ausgetauscht werden sollte. Ansonsten gibt es eine Shotgun, eine MG, einen Raketenwerfer und die für viele Shooter ebenfalls schon gängige Strahlenkanone. Etwas zu denken gab mir dann aber doch noch die Sniper Rifle, zu deutsch Scharfschützengewehr, die zu meinem Erstaunen nicht einmal einen Zoom-Modus aufweisen kann.
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