Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Hellgate: London : Endlich ein 'Diablo 2'-Nachfolger?

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Als seinerzeit Bill Roper und einige andere klangvolle Namen ihre Zelte bei Star-Entwickler Blizzard abbrachen und mit Flagship ein eigenes neues Studio gründeten, ging ein Raunen durch die Spielerlandschaft. Umso mehr, weil mit 'Hellgate: London' schon recht bald die Ankündigung eines potentiellen 'Diablo'-Killers folgte. Nun ist es so weit, die Testversion rotiert schon seit Tagen in unserem Rechner. Zeit, der Frage nachzugehen, ob der Hype der letzten Wochen gerechtfertigt war und ob Roper & Co. mit ihrem Erstlingswerk wirklich ein neues Meisterwerk in der Pipeline haben.

Die Story von 'Hellgate: London', die von einem sehr schicken Intro gestartet wird, spielt einige Jahre in der Zukunft in einem von fiesen Dämonen überrannten London. Die Straßen liegen in Schutt und Asche, Höllentore sprießen aus dem Boden und kaum ein Schritt kann getan werden, ohne über kleine oder große Biester zu stolpern. Die Reste der Menschheit haben sich in die Stationen der Untergrundbahn zurückgezogen, wo sie ihr karges Dasein fristen und noch erbitterten Widerstand gegen die Dämonenflut leisten.

Quests und Story wenig inspirierend

Klingt so weit nicht schlecht, wird aber leider sehr unspektakulär erzählt. Außer dem guten Intro erwarten euch nur sporadische wortreiche, dafür aber bildarme Zwischensequenzen. Die Storyquests werden leider ebenfalls sehr lieblos erzählt in Form von langweiligen Textfenstern bei der Annahme der Quests, während die zugehörigen NPCs sinnloses Zeug vor sich hin sabbeln. Zu schnell erwischt man sich dabei, die magere Story einfach wegzuklicken und schlicht und einfach nur flugs die Quests anzunehmen.

Selbige entspringen auch nicht gerade einem Überschwall an Inspiration. „Töte X Dämonen der Art Z“, „Finde Y irgendwelcher Dämonenteile“, „Töte Miniboss Q“, „Reise zu Station XY“ – immer und immer wieder. Zugegeben, die meisten Action-Rollenspiele, insbesondere die mit Multiplayer-Modus, oder auch MMOGs haben ebenfalls nicht mehr zu bieten, aber wenigstens ETWAS Kreativität wäre mal schön gewesen. Nur vereinzelt blitzen gute Ideen auf, wenn ihr zum Beispiel im Rahmen von Prüfungen im späteren Spielverlauf eine Runde Capture-the-Flag mit fiesen Dämonen spielen müsst.

Ballern oder schnetzeln?

Abwechslung bringen hingegen die sechs Charakterklassen, die eine interessante Mischung aus Magie und Technik bieten. So stiefelt ihr als Schütze mit Feuerwaffen, als Ingenieur mit Drohnen oder als Beschwörer mit Haustieren los oder gönnt euch einen reinen Magier wie den Evoker. Als Nahkampfklassen erwarten euch der Guardian, im Prinzip eine Mischung aus Krieger und Paladin, sowie der Blademaster, der sich beidhändig durch die Gegnermassen schnetzelt. Richtig neu sind die Klassen nicht, prinzipiell wird nicht viel anderes geboten als in hundert anderen RPGs und MMORPGs, aber die Mischung ist zumindest reizvoll, zumal die ausufernden Skill-Trees auch Spezialisierungen aller Art zulassen. Schade nur, dass oftmals Skills dabei sind, die schlichtweg überflüssig wirken. Originell ist, dass ihr als Marksman oder Ingenieur aus der First-Person-Perspektive spielen könnt wie in einem Shooter.

Kommentarezum Artikel