Test - Helldorado : Taktik im Wilden Westen
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Jetzt ist richtiges Timing gefragt: Im Idealfall huscht man immer dann an den Wachen vorbei, wenn ihre Sichtkegel gerade in die entgegengesetzte Richtung zeigen. Dazu ist es oft notwendig, die Patrouillengänge einer Wache über einen gewissen Zeitraum zu beobachten – um dann im richtigen Moment loszulaufen. Dreht sich die Wache unverhofft um, ist man enttarnt und wird gleich von mehreren Bösewichtern unter Feuer genommen. Eine Chance, den Kampf zu gewinnen, hat man in diesem Fall nur selten. Manchmal können einem die Kameraden mit einem Ablenkungsangriff oder einem gezielten Distanzschuss aus der Klemme helfen. In der Regel ist gründliches Speichern vor dem Loslaufen und sofortiges Laden des letzten Spielstandes bei Fehlschlag der Aktion jedoch die übliche Vorgehensweise. Erfreulicherweise verfügt 'Helldorado' über eine bequeme Schnellspeicherfunktion und auch die Ladezeiten halten sich in Grenzen.
Features für ProfisDas ist gut so, denn selbst erfahrene Taktikspieler kommen nicht umhin, immer wieder zu speichern und neu zu laden. Insbesondere die Anzahl der Gegner wirkt auf den ersten Blick oft erschlagend. Eine falsche Bewegung – und sofort steht man im Blickfeld einer der vielen Wachen. So schwierig dies am Anfang ist, so belohnend ist das Gefühl, wenn man eine anspruchsvolle Mission Stück um Stück geschafft hat. Bei 'Helldorado' muss man wirklich denken und kombinieren, anstatt seine Kämpfer nur schnell über die Karte zu scheuchen.
Dass 'Helldorado' sich vor allem an erfahrenere Spieler wendet, sieht man auch an einem weiteren, interessanten Feature: der Möglichkeit, mehrere aufeinander folgende Aktionen per Wegpunkt-Speicher im Voraus festzulegen und diese Sequenz dann per Mausklick zu starten. Erfahrene Spieler können hier ausgefallene Ablenkungsmanöver mit schnellen, gezielten Angriffen kombinieren.
Isometrische 3D-GrafikIn optischer Hinsicht macht 'Helldorado' einen rundum gelungenen Eindruck. In der Regel betrachtet man das Spielgeschehen aus der schrägen Draufsicht. Dabei ermöglicht die 3D-Engine des Spiels freies Schwenken und Zoomen der Perspektive. Ein nettes Gimmick ist die Möglichkeit, für den jeweils ausgewählten Kämpfer per Tastendruck in die Third-Person-Perspektive zu schalten. Aus dieser Sicht lässt sich leicht beurteilen, ob ein Schuss gelingen kann. Denn man sieht genau, ob beispielsweise der Felsen zwischen Kämpfer und Gegner zu hoch ist, um darüber hinwegzufeuern. Wegen der besseren Übersicht wird man die meiste Zeit des Spiels jedoch in der klassischen, schrägen Vogelperspektive verbringen.
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