Test - GTR : Spiel der Woche 45/04

Wer sich die Zeit nimmt, ein langes Rennen zu fahren, wird weitere interessante Features kennen lernen. Stellt ihr das Wetter auf wechselhaft um, kann es passieren, dass ihr bei Sonnenschein los fahrt und es mitten im Rennen beginnt zu regnen. Auch die Fahrbahn verändert sich dank LiveTrack Technologie dynamisch. Mit der Zeit wird die Ideallinie immer griffiger, neben der Ideallinie hingegen wird die Strecke auf Grund des Reifenabriebs schlechter. Auch wird bei Regen die Ideallinie schneller trocken als der Rest der Strecke. Eine Tatsache, die beim Überholen berücksichtigen werden sollte, damit man nicht mangels Grip von der Strecke rutscht.

Der Online Modus

Habt ihr die KI voll im Griff und sucht neue Herausforderungen, könnt ihr euch im Online-Modus mit Gleichgesinnten treffen und spannende Rennen gegen echte Menschen fahren. Dazu meldet ihr euch erst mit einem Fahrernamen und einem Passwort an und könnt dann auf die Serverliste zugreifen. Wenn der Server eine gute Internetanbindung hat, sind Rennen mit bis zu 30 Fahrern möglich. Später soll die Anzahl mit einem Patch sogar noch auf 56 erhöht werden. Die Pings sind im Allgemeinen recht gut, und es gibt selten Lags oder Warps während des Rennens. Auch bei Unfällen ist der Netcode sehr tolerant - kleine Berührungen führen nicht zwangsweise zu großen Unfällen. Doch ein Bug, welcher schon aus der F1-Serie von EA bekannt ist, konnte leider nicht beseitigt werden. Jedes Mal, wenn ein neuer Fahrer auf den Server kommt, gibt es für alle anderen Fahrer einen Lag von einer halben bis ganzen Sekunde. So etwas ist vor allem dann ärgerlich, wenn es in der Qualifikation während einer schnellen Runde passiert, denn es kann schnell einen Fahrfehler produzieren, der eure Runde ruiniert. Mit der Nutzung der Escape-Taste solltet ihr ebenfalls vorsichtig sein. Einmal im Rennen gedrückt, ist man schon raus aus dem Rennen. Hier wäre eine Bestätigungsfunktion für das Verlassen des Spieles sinnvoll gewesen.

Auch sonst hat man manchmal den Eindruck, dass der Online-Modus unter hohem Zeitdruck entstanden ist. Im Hauptchatfenster werden bei langen Sätzen zwei Buchstaben von der Bildlaufleiste verdeckt. Das deutsche Tastaturlayout wurde auch nur teilweise übernommen. Die Buchstaben Ä, Ö und Ü funktionieren, aber die Sonderzeichen wie sind nach dem englischen Tastaturlayout ausgerichtet. Die Kleinbuchstaben z und y sind richtig, aber will man sie groß schreiben, sind sie vertauscht. Die Länge von Training, Qualifikation und Warmup sind fest vorgegeben, aber kaum jemand will zweimal 80 Minuten Training haben. Immerhin kann man per Votefunktion die Sessions abbrechen und mit der nächsten fortfahren. Dazu muss sich aber über die Hälfte der Fahrer einig sein und abstimmen. Wenn der Server nach einem Rennen die nächste Strecke lädt, kommt es bei einigen Clients zu einem Absturz des Spiels und es kann sein, dass ein erneutes Einloggen nicht sofort möglich ist.

Immerhin hat SimBin an einen Dedicated Server gedacht. Hier könnt ihr eine automatische Rennreihenfolge einrichten, die kontinuierlich durchlaufen wird. Zudem werden keine großen Hardwareanforderungen verlangt, so dass auch ältere Rechner damit fertig werden. Die Optionsvielfalt könnte allerdings etwas größer sein. Im Gegensatz zu den Optionen im Spiel werden hier alle Sessions, also Training 1/2, Qualifikation 1/2 und Warmup, in voller Länge aufgezwungen. Zudem kann der Server nur mit eingelegter Orginal-CD gestartet werden, wer einen gemieteten Server irgendwo in einem Rechenzentrum stehen hat, der hat schlechte Karten. Kaum jemand dürfte bei einem solchen Fall in der Nähe seines Servers wohnen und mal eben eine CD vorbeibringen, sofern der Server überhaupt ein CD-Laufwerk besitzt.