Test - Grandia 2 : Grandia 2
- PC
|
Die Kämpfe nehmen in 'Grandia 2' aber bei weitem nicht den Hauptteil des Spieles ein. Musste man bei 'Final Fantasy' noch alle paar Minuten ein paar Gegner erledigen, geht ihr hier den Gegnern einfach aus dem Weg, wenn ihr nicht kämpfen wollt, wodurch der Dialog immer mehr in den Vordergrund rückt. Man kann sogar mit den meisten NPCs (Non-Player-Characters) ein kleines Gespräch anfangen, was jedoch schon nach den ersten paar Mal ziemlich ermüdend wird, da sowieso schon genügend Dialoge gelesen werden müssen!
Konsolentechnik auf dem PC
Nun ja, die Überschrift sagt eigentlich schon alles. Wie auch bei anderen Konsolenkonvertierungen könnt ihr bei 'Grandia 2' keinesfalls auf eine grandiose Grafik hoffen. Zuerst einmal sei zu erwähnen, dass ihr euch schon vor dem Spiel für eine Auflösung und eine Farbtiefe entscheiden müsst, denn im Spiel selbst gibt es keinerlei Einstellungsmöglichkeiten, weder für die Grafik, noch für den Sound. Die Palette der Einstellungen reicht daher nur von 640x480 bis 1024x786 Pixel, jeweils in 16 oder 32Bit Farbtiefe.
|
Wer schon diverse andere japanische Rollenspiele gesehen hat, der wird wissen, was ihn in 'Grandia 2' erwartet: Die großen Kulleraugen und schlaksigen Bewegungen sind nur zwei der massig vorhandenen typischen Merkmale der Mangakultur. Wer ab und zu in das Nachmittagsprogramm von RTL2 sieht, erkennt natürlich sofort die Ähnlichkeit zu Figuren aus diversen Kinderserien, die ebenfalls aus Japan stammen. Irgendwie haben die Entwickler es jedoch verpasst, den Charakteren Münder zu verpassen. Stumm sind sie trotzdem nicht geblieben.
Da das Spiel hauptsächlich von seinen Dialogen lebt, aber nur wenige vertont wurden, wartet man eigentlich immer darauf, dass der nächste Dialog von den Sprechern vorgetragen wird. Die Vertonung ist dabei sehr gut gelungen, auch wenn manche Stellen mal etwas kindisch klingen (etwa ein hämisches Lachen nach einem schlechten Witz). Eher unterdurchschnittlich gestaltet wurde dagegen die restliche akustische Untermalung. Beim Laufen zum Beispiel hört man nur ein monotones Klacken, anstatt einen einigermaßen passenden Ton. Auch die Musik ist eher unterdurchschnittlich, da sie nach einiger Zeit nervig wird. Vor allem bei langen Dialogen kann die Dudelei schon ziemlich ärgerlich sein.
|
Wie schlägt sich die Grafik, was macht die Steuerung?
Die Umgebung des Spiels ist gerade noch als gut zu bezeichnen. Die Texturen wirken oft verwaschen und sind sehr eintönig gehalten, vor allem aber sieht das ganze Spiel sehr eckig aus. Auch die Häuser, die man im Spielverlauf zu sehen bekommt, bieten kaum Abwechslung zum Dauereinerlei der Farben.
Die Steuerung hingegen wurde so einfach wie möglich gehalten: Neben den vier Richtungstasten zum Bewegen der Spielfigur gibt es noch eine Aktionstaste sowie eine Taste zum Abbrechen einer Aktion. Zwei weitere Tasten sind für die Änderung des Kamerawinkels zuständig. Ansonsten kommt ihr mit Escape noch ins Spielmenü, in dem auch die Verwaltung der Charaktere und Gegenstände vonstatten geht. Insgesamt gesehen ist die Steuerung also kinderleicht ausgefallen. Wenn ihr einen Controller besitzt, könnt ihr das Spiel wahlweise auch mit diesem steuern.
Das Spiel lief auf dem Testrechner sehr gut, nur ein Grafikmodus verweigerte den Dienst. Abstürze gab es keine und ins Stocken kam das Spiel nur, wenn Dialoge von der CD geladen werden mussten.
Kommentarezum Artikel