Special - Grand Theft Auto V : Frühlingsgefühle
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Frühjahr 2013. Wenn die Blumen wieder zarte Knospen bilden und die ersten warmen Sonnenstrahlen normale Menschen ins Freie locken, werden wir uns alle in abgedunkelte Räume verkriechen, um GTA V zu genießen. Aber was macht dieses GTA besonders? Kann es die Vorgänger überhaupt noch in irgendeinem Aspekt übertreffen oder sieht alles einfach nur besser aus? Die Houser-Brüder haben jüngst eine wahre Flut an neuen Informationen über ihre Jünger ausgegossen. Unsere ausführlichen News (hier und hier) bringen euch auf den neuesten Stand. Dass GTA V groß wird, ist keine wirkliche Überraschung. Dass ihr dieses Mal zwischen drei spielbaren Charakteren wechselt, schon. Die Gameswelt-Redakteure haben dabei unterschiedliche Meinungen zu dem, was uns alle erwartet.
Jens Quentin:
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich von dieser Idee der drei spielbaren Charaktere und dem Wechsel im Spiel halten soll. Zweifelsohne hat jeder der drei Typen seinen Reiz. Mich spricht dabei vor allem Michael an. Genau wie ich hat er Familie, ist stinkreich und alt. Scherz beiseite: GTA mit einem gesetzten Herrn und keinem aufstrebenden Nachwuchs-Gangster zu erfahren, finde ich interessant. Michael muss sich und seiner Umwelt nichts mehr beweisen, er ist abgebrüht, hat alles gesehen und weiß, wie das Spiel läuft. Allerdings hat er mit seiner Familie auch einen wunden Punkt, den Feinde dankbar ausnutzen werden. Ich bin gespannt, welche Gewichtung das Verhältnis zu seinem Sohn, der neben der Ehefrau als nicht spielbarer Charakter auftaucht, im Spiel letztendlich hat. Sind die Angrhörigen nur Stichwortgeber für die Zwischensequenzen oder werden hier zwischen dem Spieler und den Protagonisten wirklich emotionale Bande geknüpft?
Natürlich hat auch Trevor, der zweite im Bunde, seine Vorzüge. Ganz ehrlich: Wer kann einen Menschen, der auf dem Hals eine Tätowierung mit dem Schriftzug „Hier aufschneiden“ trägt, nicht mögen? Im Gegensatz zum Familienmenschen Michael hat der Verlierer Trevor nichts zu verlieren und geht daher vermutlich auch viel skrupelloser in Los Santos vor. Sein großer Vorteil: Als Pilot hat er von Anfang an Zugriff auf alle Flugzeuge. Gerade bei dem riesigen Gebiet, das GTA V bietet, ein nicht zu unterschätzendes Feature. Der dritte Charakter namens Franklin ist ein Zugeständnis an die Leute, die gern mit Typen im Stil bisheriger GTA-Protagonisten spielen wollen. Mit seinem jungen Alter und seinen Ambitionen, es in Los Santos zu etwas zu bringen, stellt Franklin einen typischen GTA-Charakter dar. Das finde ich langweilig. Dementsprechend hoffe ich, dass mir der Wechsel der Personen nicht von der Geschichte aufgezwungen wird.
Michael Zeis:
Ich bin kein Befürworter der Größer-ist-besser-Denke. Deshalb lässt mich die Nachricht, dass GTA 5 noch größer wird als alle anderen Rockstar-Spiele, noch relativ kalt. Ganz heiß und wuschig machen mich hingegen die frischen spielerischen Ansätze. Insbesondere in einer so großen Spielwelt wird es sich sehr wahrscheinlich als großer Pluspunkt erweisen, dass man (fast) jederzeit zwischen den drei Hauptfiguren hin- und herwechseln kann. Besonders stark finde ich die Idee, dass die zwei gerade nicht gesteuerten Charaktere während eurer Abwesenheit ihr eigenes Ding durchziehen. Ich kann nur inständig hoffen, dass dieser Aspekt letztendlich auch ausgenutzt wird und sich nicht als ″Heiße-Luft-Feature″ entpuppt.
Besonders misstrauisch gehe ich an die außergewöhnlicheren Schauplätze heran: Ein GTA unter Wasser? Ernsthaft? Grand Theft BioShock? Dass Rockstar mit Städten und Wildnis meisterhaft zurechtkommt, haben die vielen AAA-Meisterwerke in ihrem Portfolio bereits bewiesen. Aber Unterwasserregionen klingen in meinen Ohren einen Schritt zu weit weg von dem, was ein GTA ausmacht. Aber vielleicht läuft es am Ende ja nur auf ein paar kurze Tauchgänge hinaus anstatt auf ausufernde Tiefseeerforschung. Dagegen hätte ich voraussichtlich kaum etwas einzuwenden. Genauso wenig wie gegen eine optimierte Fahrzeug- und Kampfsteuerung, denn gerade solche Verbesserungen sind für mich die notwendigen ″Kleinigkeiten″, die Grand Theft Auto V zum besten Teil der Serie machen könnten.
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