Preview - Game of Thrones : Buch gut. Serie gut. Spiel auch?
- PC
- PS3
- X360
Stumpfes Nachspielen?
So gerüstet begebt ihr euch in eine weitgehend lineare Handlung mit einigen Nebenschauplätzen. Allerdings gibt es immer wieder Entscheidungsmöglichkeiten, die euch alternative Wege öffnen. Das beginnt nicht selten schon bei der Frage, ob ihr einen Konflikt mit Worten oder Waffen beilegen wollt. Dazu gibt es ein dynamisches Dialogsystem, welches euch als Antwortmöglichkeiten aber lediglich die Gedankengänge der eigenen Spielfigur anzeigt, nicht aber die konkreten Antworten, so dass es durchaus auch mal unvorhersehbare Reaktionen gibt. Eure Entscheidungen haben mitunter Einfluss auf Questverläufe, teilweise sogar erst viel später im Spiel. Der generelle Verlauf der Handlung wird allerdings nicht beeinflusst.
Die Dialoge sind (zumindest auf englisch) gut vertont, allerdings wirkt die Mimik der Charaktere trotz guter Details noch sehr hölzern. Überhaupt wirkt das Visuelle trotz guter Ansätze etwas durchwachsen. Dank Unreal-Technologie werden die Umgebungen durchaus sehenswert eingefangen, ebenso wie Personen und Objekte im Spiel. Allerdings wirken die Animationen bisher recht schwach, vor allem was die Übergänge angeht, und spezielle Kampfmanöver wirken etwas zu künstliche und aufgesetzt. Hoffentlich wird in den Bereichen noch nachgebessert. Dafür versöhnt die Vertonung mit Originalmusik aus der Serie.
Kampf mit Köpfchen
Neben Quests, Dialogen, Charakterpflege und Beute kommen natürlich die Kämpfe nicht zu kurz. Hier setzt Cyanide auf ein taktisch angehauchtes Kampfsystem. So könnt ihr jederzeit den Kampf stark verlangsamen, um über ein Skillwheel bis zu drei Fähigkeiten und Kampfmanöver aneinander zu reihen, die dann in Echtzeit ausgeführt werden. Da noch nicht ausgeführte Manöver jederzeit gelöscht werden können, bietet euch das Reaktionsmöglichkeiten im Kampf. Denn eure Gegner verfügen oft ebenfalls über spezielle Manöver, die dann gekontert werden können.
Das System erinnert ein wenig an Titel wie Dragon Age oder Mass Effect. Buttonsmashing soll also vermieden werden, allerdings bleibt noch abzuwarten, ob durch das häufige Stop-and-Go nicht die Dynamik der Kämpfe verloren geht. Kämpfe mehr zu planen, als sie durch bloßes Tastenkloppen zu bewältigen, klingt vom Ansatz her aber schon mal gut. Der Titel erscheint nicht nur für PC, sondern ebenfalls für PS3 und Xbox 360. Cyanide will aber auf jeden Fall darauf achten, dass die verschiedenen Plattformen sinnvolle Steuerungsmodelle und Interfaces erhalten.
Nicht selten steuert ihr zwei Charaktere, später halt wie erwähnt die beiden Haupthelden. Zwischen den beiden Charakteren könnt ihr jederzeit wechseln und im Kampf entsprechende Anweisungen erteilen. Das gilt auch für den Hund von Mors, den ihr mitunter direkt steuert, um Spuren zu folgen oder kleinere Durchgänge zu durchqueren, um Weg für die beiden Großen zu schaffen. Einzelne Gegner können vom Wauzi per Überraschungsattacke erlegt werden, allerdings erschließt sich uns nicht so ganz die Logik, wie ein Hund in der uns gezeigten Szene durch eine volle Panzerrüstung beißen kann. Nun gut.
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