Preview - Formula One Championship Edition : Formula One Championship Edition
- PS3
Das Formel-1-Leben geht nach dem Karriereende von Schumi natürlich weiter – auch auf der PlayStation 3: Im kommenden Jahr rasen die bekannten F1-Piloten auf Sonys neuem Flaggschiff über die Originalkurse. Wir haben schon jetzt einen ausführlichen Blick auf das Rennspiel geworfen.
Die Formel 1 mag nicht überall beliebt sein – vorwiegend die Amerikaner zeigen Bernie Ecclestone und seinen Jungs nach dem desaströsen letztjährigen Rennen in Indianapolis die kalte Schulter. Hierzulande erfreut sich die Serie jedoch trotz Schumis Ausstieg nach wie vor größter Beliebtheit. Da ist es natürlich klar, dass Sony Computer Entertainment Europe für die PS3 einen F1-Titel anbieten muss, sofern man eine respektable Auswahl an Racern zur Verfügung stellen will.
F1 06 in HübschMit der aktuellen F1-Lizenz schickt man wieder alle Fahrer der FIA-Königsklasse an den Start und versucht, der bekannten PS2-Reihe einen würdigen PS3-Nachfolger zu verpassen, der die Fans mit Erfolg zur neuen Heimkonsole locken soll. Trotz besserer Technik ist es jedoch nicht einfach, den bisher schon sehr guten – wenn auch äußerst arcadelastigen – Racern einen vernünftigen Nachfolger zu bescheren, der einen hieb- und stichfesten Grund liefert, sich wirklich eine PS3 zuzulegen. Im Prinzip hat sich am Spiel selbst nichts geändert. Ihr dreht eure Runden in Originalfahrzeugen auf den Originalkursen, bestreitet Einzelrennen, Zeitfahr-Events und natürlich die komplette Weltmeisterschaft.
Dass ’Formula One Championship Edition’ dabei keinen großen Wert auf eine akkurate Umsetzung der Physik legt und sich kaum mit PC-Sims wie ’F1 Grand Prix’ oder ’F1 Racing Simulation’ vergleichen lässt, ist schon im Vorfeld klar. Am Spielspaß ändert das freilich kaum etwas und trotz der uns vorliegenden, stark eingeschränkten Preview-Version machen die Rennen gehörig Spaß, auch wenn mit Indianapolis und Monza gerade mal zwei Strecken zur Verfügung stehen.
Alles beim Alten?Nichtsdestotrotz hält den Spieler nichts davon ab, den Gasfuß richtig durchzutreten. Dabei kommen auch blutige Anfänger auf ihre Kosten, da eine optionale Bremsautomatik brachiale Abflüge verhindert, indem der Wagen automatisch vor den Kurven verzögert. Somit muss man nur stets auf dem Gas bleiben und die Ideallinie treffen. Dann klappt es auch mit den ersten Siegen oder zumindest Plätzen auf dem Podest.
Anspruchsvolle Spieler können hingegen alle Fahrhilfen abschalten und sich mit der relativ cleveren KI auseinander setzen, die zumindest in unserer Vorabversion aber nicht unbedingt auf ein und demselben Niveau unterwegs ist. Das ganze Fahrerfeld verteilt sich schnell über einen Teil der Strecke und bietet dem Spieler damit ständige Überholmanöver auf dem Weg an die Spitze. Anschließend ist es aber auch nicht schwer, einen großen Vorsprung zwischen sich und die KI zu bringen.
Schick und schnellDen größten Fortschritt merkt man selbstverständlich bei der Grafik. Die Auflösung profitiert vom 1080p-Format und die neue PlayStation-Konsole bläst die Grafik in einer flüssigen und stabilen Framerate auf den Bildschirm. Leider hinterlassen besonders die extrem unscharfen Asphalttexturen des Indianapolis Speedway einen durchwachsenen Eindruck und die Bewegungsunschärfe, die auch bei langsamer Fahrt einen Geschwindigkeitskick vorgaukelt, wirkt unbeabsichtigt. Immerhin schauen die Fahrzeuge sehr detailliert aus und die hübschen Spiegelungen wirken real. Schade nur, dass sich diese Qualität beim Rest der Grafik nur teilweise wiederfindet.
Zum Ausgleich macht aber der Klang nichts falsch und das schrille Hochdrehzahl-Gebrüll der F1-Wagen hört sich genau so an, wie man es auch erwarten würde. Der englischsprachige Kommentator in der uns vorliegenden Version gibt ebenso kaum Grund zur Kritik. Einzig die oben genannten leichten grafischen Schwächen machen uns Sorgen. Bis zum Release und zu einer weiteren Preview-Version vergeht aber sicherlich noch etwas Zeit, und damit gibt es auch genug Spielraum für Verbesserungen.
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