Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - For Honor : Treffen sich ein Ritter, ein Samurai und ein Wikinger ...

  • PC
  • PS4
  • One
Von  |  |  | Kommentieren

Viel taktischer geht es in den kleineren Gefechten zu. Den größten Nervenkitzel bringen wohl die direkten Duelle. Hier könnt ihr euch wie bei einem Schachspiel jeden Zug und jede Aktion zurechtlegen. Die Umgebungen mit ihren Abgründen und Todesfallen bringen zusätzlichen Nervenkitzel. Mit nur einem gut getimten Schubs könnt ihr den Kampf schon gewinnen. Da zahlen sich die Trainingsstunden und das Wissen um Stärken und Schwächen der Klassen aus.

Ähnlich spannend geht es in den Zweierduellen und den Matches mit acht Spielern zu. Dabei geht es darum, welche Partei zuerst eine Überzahlsituation schafft. Dann ist der Kampf schon fast vorüber. Doch ein sehr geschickter Krieger kann sich aus diesen Situationen noch herauswinden und den Sieg holen. Die bisherigen Modi bieten also eine gute Mischung aus chaotischen Schlachten und extrem spannenden Duellen, in denen bis aufs Äußerste taktiert werden muss.

Was die Geschichte uns lehrt

In der Summe bilden die drei Modi mit ihren gut ein Dutzend Karten keinen großen Umfang. Trotzdem erfordert das Meistern schon einiges an Zeit, die investiert werden muss. Wir wünschen uns aber für die Zukunft neue Modi und Karten, was uns Ubisoft bestimmt erfüllen wird. Abseits davon gibt es auch noch einen Story-Modus.

For Honor - Progression & Customization Trailer
In diesem Trailer zu For Honor stellt euch Ubisoft die verschiedenen Individualisierungsoptionen näher vor.

Die Schwarzenfelsritter wollen die Samurai, Ritter und Wikinger aufmischen und zetteln einen Krieg an. In drei Kapiteln dürft ihr in die Geschehnisse eingreifen und nacheinander mit den Rittern, dann den Wikingern und schließlich den Samurai ran. Erwartet aber keine tiefgründige Heldensaga. Die Missionen der Kampagne sind simpel gehalten und völlig linear. Ihr hetzt von Aufgabe zu Aufgabe und tötet Bot um Bot.

Alternative Routen sind kaum vorhanden. Neben der Hauptaufgabe gibt es nur wenig zu entdecken und die Level wurden zum Teil aus dem Multiplayer-Modus recycelt, was allerdings dabei helfen kann, die Karten und die verschiedenen Kriegerklassen kennenzulernen. Häufig jedoch erwarten euch karge, einfallslose Landschaften ohne Zierrat. Ihr könnt ein paar Sammelgegenstände finden oder auf einige Infobereiche starren. So erhaltet ihr etwas mehr Hintergrundwissen über die Spielwelt. Wir fanden es einfallslos, schwach erzählt und flach inszeniert. Es stellt allenfalls ein besseres Tutorial für den Online-Mehrspielermodus dar.

Welche Klinge darf es sein?

Das Aufgebot an Klassen ist sehr unterschiedlich, aber übersichtlich. Ihr habt Kämpfer, die ein Man-Mountain-Verschnitt sein könnten und wie Giganten über das Feld stapfen, und dann wiederum kleine, listige Attentäter, die kaum eine imposante Erscheinung abgeben. Neben unterschiedlichen Attributen wie Anzahl der Lebenspunkte, Geschwindigkeit und Form der Verteidigung gibt es auch passive Fähigkeiten, Gaben genannt, und spezielle Attacken.

Die Deckung durchstoßenden Angriffe, Heilungsfähigkeiten und sogar kleinere Komboserien machen jede Klasse zu einem eigenen Erlebnis. Dennoch ähneln sich einige von ihnen sehr und spielen sich nicht sehr abwechslungsreich. Doch auch in diesem Bereich wird uns der DLC-Nachschub von Ubisoft vermutlich nicht enttäuschen. Ihr könnt euren Krieger auch personalisieren. Das heißt, eure Rüstungen und Waffen können mit Schönem und Nützlichem und ebenso auch Nippes verziert werden. Jeder Krieger bekommt dadurch einen unverwechselbaren Look und ihr erkennt auf dem Schlachtfeld sofort Spieler, die weiter fortgeschritten sind.

Greift zu, wenn...

… ihr auf Online-Gefechte der etwas anderen Art steht und schon immer als mittelalterliche Kampfmaschine Gegner plattmachen wolltet.

Spart es euch, wenn...

… ihr euch nicht tiefgründig mit einer Spielmechanik beschäftigen wollt und ihr unkomplizierte Action sucht.

Fazit

Sascha Sharma - Portraitvon Sascha Sharma
Schlachtenorgie für Taktik-Fans

For Honor hat im Grunde alle Zutaten für eine launige Hack-&-Slay-Dauerfeuermaschine, wenn auch der Umfang zum jetzigen Zeitpunkt noch gering erscheint. Vier Modi und gut ein Dutzend Karten sowie der dürftige Story-Modus sind noch überschaubar. For Honor ist definitiv ein Spiel für geduldige Naturen, die sich Zeit nehmen, Strategien zu ergründen, Taktiken auszuhecken und ihre Klasse und Helden so aufzubauen, dass Gegner kein Gegenmittel gegen sie finden.

Wer viel Zeit in seinen Charakter stecken und eine Kämpferklasse bis zum äußersten ergründen will, um damit alle anderen Spieler schachmatt zu setzen, für den ist For Honor das Richtige. Wer nur ein simples Hack-&-Slay-Erlebnis sucht, der wird schnell die Lust verlieren. Zu chaotisch wirken die großen Schlachten im 4-vs-4-Modus zu Beginn. Zu schnell hat man alle Karten gesehen, zu wenig Motivation bieten die Fraktionskriege und der Story-Modus hätte etwas mehr Inspiration vertragen können.

Überblick

Pro

  • hübsche Charaktermodelle
  • spannende Duelle
  • extrem taktische Gefechte
  • umfangreiches Kampfsystem
  • zahlreiche Fähigkeiten

Contra

  • chaotische 4-vs-4-Schlachten
  • gerade einmal vier Modi
  • wenige Karten
  • flacher Story-Modus
  • lieblos gestaltete Kampagnenlevel

Kommentarezum Artikel